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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Gorf, bis die obere Hälfte des Gehirns freilag. Die grauschleimige Masse pulsierte in ruhigem Rhythmus.
    Nach Patollos Meinung war es wichtig, dass das Transpathein in direktem Kontakt mit den neuralen Synapsen stand. Deshalb seien Bavos weiterführende Experimente stets gescheitert, glaubte er; die Materieumwandlung könne nicht perfekt ablaufen, solange kein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Gehirn und der Denkmaterie als Katalysator der Reaktion bestand.
    Ein weiterer Vorteil, von dem allerdings nur Bavo etwas wusste, war, dass ihnen inzwischen eine moderne Ouantronik zur Verfügung stand, deren externe Drahtenden als Bioschnittstelle dienten und die mit dem Transpathein interagierten. Darüber hinaus überwachten sie sämtliche Vorgänge mit extremer Geschwindigkeit und griffen notfalls in die Vorgänge ein. Sobald das genaue Muster aufgenommen war, würde sich eine permanente Funkverbindung zur Übertragung der Daten aufbauen. Jaakko hatte ein weit fortgeschrittenes Modell - Jaakko nannte es die derzeit höchstbegabte Quantronik - von Xoi mitgebracht und mit den Systemen der Druuf-Station verbunden, sodass genügend Energie zur Verfügung stand.
    Von den Händen des Design-Terraners tropfte das Blut des Tieres. Er reinigte und desinfizierte sie in einem Ouantenstrahl, gab dabei einem Medoroboter präzise Anweisungen, der weitere Schnitte setzte.
    »Die Kapsel«, forderte Patollo nach einer weiteren Minute. Er bewegte seine ungleichen Beine, als warte er auf den Beginn eines Tanzes.
    Bavo reichte ihm die Kapsel; sie maß nicht mehr als einen halben Zentimeter. In ihr befand sich hochkomprimierte Denkmaterie, die durch die permeable Außenmembran dringen würde, sobald Patollo sie ins Gehirn implantiert und den entsprechenden Funkbefehl gegeben hatte.
    Minuten später schloss Patollo die Schädeldecke. Ein Plasmaspray sorgte für Desinfektion und rasche Heilung sowie Regeneration des Gewebes. Ein stabilisierender Verband versiegelte die Wunde endgültig.
    Auf Patollos Schädeldecke glänzte Schweiß in den schwarzen Haarfedern. Der Wissenschaftler wischte ihn beiseite. »Eine Stunde Pause, dann legen wir dem Gorf die Armierung an.« Er ging zu dem Tischchen am Ausgang, griff nach seinem Glas und trank mit hastigen Schlucken.
    Die Druuf stellte sich neben Jaakko. Sie griff nach einem Beutel, den sie diesmal an einem Gürtel ihres Gewandes hängen hatte, und entnahm diesem einen grauen Brocken undefinierbarer Masse. Sie schob ihn sich in den Mund, bevor sie ihn ansprach.»Sollten wir dem Tier nicht mehr als eine Stunde der Regeneration zugestehen? Es war eine schwerwiegende Operation.«
    »Das Transpathein wird die Wunde versorgen und die Selbstheilung initiieren. Wenn der Gorf erst die Armierung trägt, wird er ohnehin Kräfte entwickeln, deren Ausmaß wir noch nicht abschätzen können. Wie Bavo uns den sieben Jahre zurückliegenden Versuch geschildert hat, grenzt es ohnehin an ein Wunder, dass damals niemand verletzt wurde.«
    Das wäre es in der Tat gewesen, dachte Bavo. »Uns war nicht bewusst, was geschehen würde - es fehlten Vergleichsdaten und Erfahrungswerte. Nur weil ich diese liefern konnte, haben wir dieses Mal solch extreme Sicherheitsvorkehrungen eingeleitet. Metallschnallen, energetische Sicherungs- und Quarantänefelder ... der Gorf kann bei diesem Experiment unmöglich Schaden anrichten.«
    Die Stunde verging quälend langsam. Bavo überprüfte immer wieder die Justierung der Armierungsschienen, die den Armen und Beinen des Gorf genau angepasst waren.
    »Es hat sich in den letzten Minuten nichts an den Schienen geändert«, sagte Moiwoa. »Sie sind perfekt präpariert.«
    Die Druuf roch diesmal nicht nach Moschus, sondern nach etwas anderem. Bavo verkniff sich den Impuls, in ihrer Nähe zu schnüffeln, um herauszufinden, welcher Geruch es war. Vielleicht lag es an ihrer Nahrung oder an ihrem Kind, dass das immer so schwankte. Er würde die Druuf nie verstehen.
    »Ich habe lange auf diesen Tag gewartet. Bei uns Terranern ist es üblich, dass wir ...«
    »Du musst mir die Eigenarten deines Volkes nicht erläutern. Ich weiß, dass ihr vereinzelte Wesen seid, die bestimmte irrationale Rituale entwickelt haben. Dennoch danke für deinen Erklärungsversuch.«
    Patollo rief sie zum Operationstisch. »Wir sollten beginnen.«
    Der Medorobot holte die Schienen der Armierung und legte sie auf die Gliedmaßen des Gorf. Mit leise schmatzendem Geräusch verteilte sich das Transpathein der Innenseite auf der

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