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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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können in meiner Hilflosigkeit. Sollte ich ohne einen einzigen Versuch wieder abziehen? Ich seufzte, nahm meinen Notizblock heraus und einen Stift, um mir die Kombinationen zu notieren, die ich eingeben würde, eine nach der anderen in den nächsten drei bis vier Millionen Jahren. Ich blätterte den Block auf. Mein Blick fiel auf meine Notizen in Sachen Perry Rhodan. Geboren am 8. Juni 1936 in Manchester.
    08 06 1936.
    Ich lachte leise. Anscheinend wurde ich allmählich hysterisch. Aber warum nicht. Eine Ziffernfolge war so gut wie die andere. Ich tippte sie ein: 08 06 19 36.
    Plötzlich erschien diese Ziffernfolge über dem Eingabefeld. Sie schwebte wie eine Fata Morgana in der Luft, die einzelnen Ziffern wie aus Kupfer gegossen, metallisch. Dann änderten sich die Ziffern, und neben ihnen leuchtete eine Art Fieberthermometer auf. Das Quecksilber in der Säule stieg an.
    Ich starrte die wechselnden Ziffern an. Mit einem Mal begriff ich, was mit ihnen geschah: Sie wurden umgerechnet. Irgendetwas zerlegte sie in ihre Primzahlen. Und ich begriff, dass ich etwas mit ihnen machen sollte - und zwar rasch. Denn mir würde nicht mehr Zeit bleiben als bis zu dem Moment, in dem das Quecksilber - oder was immer es war - den Zenit der Säule erreicht hatte.
    Woher wusste ich das? Egal.
    Ich blendete meine Umgebung aus, konzentrierte mich ganz auf die Zahlenreihe und entdeckte plötzlich eine Rechenmöglichkeit: wenn man die Primzahlen in drei bestimmte Gruppen sortierte, die Zahlen der Gruppen addierte und aus den drei Summen die Wurzel zog - interessant!
    Ich gab die Resultate ein. Sie erschienen wieder in die Luft gespiegelt. Die Quecksilbersäule stand wieder auf Null, begann erneut zu steigen. Neue Rechnungen geschahen, neue algebraische Muster und Möglichkeiten wurden sichtbar. Ich reagierte, rechnete, gab die Zahlen ein.
    Ich hatte mich nie als mathematisches Genie gesehen, und es wunderte mich selbst, mit welcher Sicherheit ich vorging, Algorithmen erfasste, das Zahlenspiel spielte. Spielte, ja, denn es kamen immer neue Elemente ins Spiel, Elemente des Zufalls, Zahlenfarben, Zahlenbäume, chaotisch durch die Gleichung wandelnde Variablen. Durch die Gleichung - denn eine Gleichung war es mittlerweile. Aber je komplexer die Rechnung wurde, desto leichter fiel mir die Umwandlung. Im Kern war es eine schlichte polynominale Gleichung vierten Grades. Ich vereinfachte die Gleichung durch Substitution und brachte so den kubischen Koeffizienten zum Verschwinden, fing - wie ein Jongleur, der über die einzelnen Griffe und Würfe in die Luft nicht mehr nachdenken musste - einige durch die Gleichung irrlichternden n-dimensionalen Zahlenentwürfe ab und gewann schließlich die Nullstellen des Ausgangspolynoms zurück.
    Wie leicht es mir fiel.
    Mir war, als hörte ich das Echo einer fernen Stimme, sehr leise, sehr amüsiert. Sie fragte mich lächelnd: »Wie heißt die Quadratwurzel aus 527 076?«
    »726«, sagte ich. »Warum?«
    Ich lachte auf, als ich die Lösung vor mir sah wie eine Erleuchtung. Ich tippte die Ziffernfolge ein.
    Ein fast unhörbarer, glockenrein-ferner Ton erklang. Lautlos schwang die Tresortür auf.
    Ich konnte nur einen Blick auf die Gazini-Smaragde werfen - denn dass es diese Smaragde waren, die da vor mir lagen, daran hatte ich keinerlei Zweifel -, da flog die Zimmertür auf. Lärm, Rufe, das Licht wurde eingeschaltet.
    Der Visor wurde mir vom Gesicht gerissen, meine Handgelenke wurden ergriffen und gegen die Wand gepresst. Ich tat nichts, wartete, schaute mich um. Da war Bowman, da waren der Butler und noch zwei andere Typen, die ich nicht kannte. Jemand tastete mich ab und zog mir die PPK aus dem Holsten.
    »Okay«, sagte jemand. Ich erkannte die Stimme. Der Butler.
    »Lasst ihn los!«, sagte eine tiefe Stimme mit einem sonderbaren Timbre.
    Die Griffe lockerten sich ein wenig. Ich wollte die Hände restlos abschütteln, vielleicht machte ich instinktiv auch eine andere Geste des Widerstands. Jedenfalls kassierte ich zwei, drei trockene Haken, die mich in die Knie gehen ließen und mir so vollständig die Luft nahmen, dass ich nicht einmal schreien konnte. Ich wurde wieder gepackt und von starken Armen auf die Füße gestellt und an die Wand gepresst. Ich schaute auf. Bowman starrte mich an.
    »Guten Abend«, sagte die tiefe Stimme. Bowman trat mir aus der Sicht.
    Sein Schädel war seitlich flach gedrückt, die übergroßen Augen schimmerten wie Bernstein. Er trug eine Art Hausmantel oder Morgenrock, ein

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