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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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kann es nur empfehlen!«
    Ich nippte wieder. »Ich kenne Wan Chang's Garten der Gaumenfreude«, sagte ich. »Ich esse hin und wieder da. Es gibt Dutzende China-Restaurants in New York, wenn nicht Hunderte. Tausende Restaurants im Raum New York, hundert chinesische. Und Sie und ich, ein Houhhom und ein Mensch, ein Mann, der ein Herrenhaus um Hudson bewohnt und ein kleiner Privatdetektiv, wir essen beide im selben Restaurant. Ist das nicht witzig?«
    Keiner von uns beiden lachte.
    »Die Welt ist klein«, sagte er. Er stand auf und begab sich an ein Fenster. Er blickte eine Weile in die Nacht hinaus. »Vielleicht ist sie das wirklich. Klein. Viel kleiner, als Sie und ich glauben. Vielleicht...«
    »Ja?«, fragte ich.
    »Ich weiß es nicht. Ich kann Ihnen nicht helfen.. Ich erinnere mich an Houhhomn, meine Heimatwelt,, an die Stadt Woun mit der Regierungsarena und an die Schneefälle von Wintermild. Ich entsinne mich, wie das Tropfenlicht von Yunn durch die Nacht zieht. Aber alle diese Bilder sind eigentümlich unscharf, verschwommen. Wie aus einer unüberbrückbaren Ferne. Ich erinnere mich an meine Zeit auf der Highschool hier, auf der Erde. Ich erinnere mich sogar an eine Freundin - meine Freundin: an Tammy. Mr Walker, sagen Sie mir: Was sollte eine junge, hübsche und gesunde Menschenfrau an einem außerirdischen Kerl mit Spaltarmen und Geierfüßen finden?«
    »Oh, Frauen fliegen auf Männer mit Charme«, 'witzelte ich.
    Aber ihm war nicht nach Witzen zumute. Er schrie auf, kurz und verzweifelt. Dann sagte er: »Ich erinnere mich - aber ich kann es doch nicht erlebt haben! Ich kann eine Menschenfrau so wenig attraktiv finden, wie eine Menschenfrau sich in mich verlieben könnte. Liebe ist ein ebenmäßiges Gefühl, und die Menschenfrau und ich können dieses Maß miteinander nicht halten.«
    »Das haben Sie schön gesagt.« Ich nippte und hatte keine Ahnung, wovon er redete.
    Mauloch Smalya wendete sich von dem nachtgefüllten Fenster ab und kam an den Tisch zurück und setzte sich. »Das Einzige, was ich mit Sicherheit weiß, ist: dass ich die Gazini-Smaragde bewahren muss.«
    »Die Sie aber doch kürzlich erst einer alten Lady entwendet haben?«
    Mauloch Smalya sah mich lange an. »Das mag die alte Lady sagen. Aber es ist nicht die Wahrheit.«
    »In Wahrheit?«
    »In Wahrheit haben die Gazini-Smaragde immer meiner Familie gehört. In Wahrheit hat die alte Lady immer versucht, die Smaragde in ihre Gewalt zu bekommen.«
    »Ich habe gesehen, wozu diese Smaragde fähig sind. Es sind keine Schmuckstücke. Die Gazini-Smaragde sind eine Art Maschinerie, nicht wahr?«
    Er nickte. Seine Bernsteinaugen schimmerten feucht. Sie verströmten einen ganz leichten Duft wie von Minze.
    »Wozu dient diese Maschinerie?«
    »Das haben Sie doch gesehen«, sagte Smalya. »Die Gazini-Smaragde schützen uns. Sie halten uns am Leben.«
    »Uns?«
    »Uns Houhhom.«
    Ich trank den Rest des Kaffees aus. Er war immer noch heiß. »Ich habe hier vieles gesehen, Dinge, die ich nicht begreife. Ich bin in einem Taxi geflogen, mit einem Antrieb, den es nicht geben dürfte. Ich habe Valerossios und seine Leute aus dem Nichts heraus in Ihrem Wandschrank auftauchen sehen. Wie haben Sie das Ding genannt? Transformer?«
    »Transmitter«, erläuterte Smalya. »Ein Gerät zum zeitverlustfreien Transport materieller Objekte von einem Ort zum nächsten.«
    Ich lachte. »Klar, habe ich mir auch schon gedacht. Diese Dinge findet man in der Bronx ja an jeder Straßenecke. Wenn Sie tausend Packungen Cornflakes verputzen, gibt es einen davon gratis als Dreingabe.«
    Smalya sah mich an - neugierig, wie mir schien. »Was schließen Sie daraus?«
    Ich hob die Schultern. »Warum, glauben Sie, hat die alte Lady gerade mich beauftragt, ihr die Smaragde zu beschaffen?«
    Mauloch Smalya sah mich an; fassungslos, wie mir schien. »Meinen Sie wirklich, Sie seien der Erste?«
    »Oh - es sind noch andere in dieser Sache unterwegs?«
    Er lachte verzweifelt. »Hunderte. Tausende.« Dann wurde er sehr ernst und beugte sich weit zu mir vor. Sein Atem strich über mein Gesicht. Seine Augen rochen bitter. »Immerhin ist noch niemand so weit vorgedrungen wie Sie.«
    »Warum nicht?«
    »Falsche Frage, Mr Walker. Die Frage lautet doch nicht, warum die anderen es nicht geschafft haben, sondern: Warum haben gerade Sie es geschafft? Warum gerade Sie?«
    »Ich habe nicht den blassesten Schimmer«, bekannte ich.
    Wir nippten wieder sehr gentlemanlike von unseren Tassen. »Mr Smalya, Sie

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