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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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gegen jene. Einen Präventivschlag gegen die Jäger.«
    »Für einen Präventivschlag ist es gegen Ende eines verlorenen Krieges etwas spät«, monierte Mutter Oodsha mit einer Prise Spott.
    »Couu Laduum ist im Kopf eben schalla schalla. Dumm wie eine Kanone.«
    »Du sollst keine Unworte benutzen, wenn es umeinander geht, Cuderuu.«
    »Ach. Ach. Ach.«
    Tatsächlich war es Cuderuu nie geheuer, wenn Couu Laduum draußen unterwegs war. Die Tiefe war reich und weit, und die Jäger unberechenbar. Allerdings schienen sie keine Eile mehr zu haben, anders als zu Beginn des Krieges.
    Ob sie vielleicht doch vergessen hatten? Ob es ihrer Erinnerung entfallen war, dass es noch ein Fort gab? Fort Vou, das kleinste von allen? Wünsche, Wünsche, Wünsche, schalt sich Cuderuu.
    Oder wussten die Jäger vom Fort, und wussten sie, dass es leer stand, dass niemand mehr in den Fluchten, Sälen und Kammern der Forts lebte als die eine Ofosuapia-Mutter und ihre beiden Mehrgeburten?
    Cuderuus Augen waren müde geworden, er lag, lauschte, träumte. Von fern, so fern klang das Singen eines Baquu und das grelle Klirren, mit dem er durch den Glasozean glitt.
    Was für ein Gesang! Cuderuu konzentrierte sich.
    Da waren doch andere Töne, fremdartige. Solche, wie er sie noch nie von einem der Giganten gehört hatte. Das festzustellen, musste man nicht Couu Laduum sein. Dunkle, lang vibrierende Klänge waren es. Für einen Moment erwog er, ob das Couu Laduum sein könnte, der seine Botschaft unter den Gesang des Giganten mischte. Vielleicht hatte er Fort Ouzzim gefunden und wieder flottgemacht. Und jetzt tönte das Horn und kündigte das Fort an.
    Aber nein. Dazu klangen die Geräusche zu lebendig, nichts Mechanisches war daran.
    Es war kein Baquu.
    Es war nicht das Fort.
    Es war aber auch keiner von denen.
    Plötzlich war Cuderuu hellwach. Er schwang sich aus dem Netzbeutel und kraulte mit seinem Fingerfuß Richtung Nachtsaal. »Mutter Oodsha!«, rief er, »Mutter Mutter Mutter Oodsha! Die Obigen sind da! Sie sind da, und gewiss wollen sie mit uns reden!«
    Als Cuderuu und Mutter Oodsha in der Vorkammer zum Schleusenschacht eintrafen, war Couu Laduum schon da. Er trug den Hammer in der Rückenschlaufe.
    »Wo bist du gewesen? Hast du dich im Fort versteckt?«, herrschte Cuderuu ihn an.
    »Du willst wissen, wo ich gewesen bin? Ja? Ja? Ja? Weg war ich. Stopf dir das ins Hirn.«
    »Mutter Oodsha, er ist unwirsch zu mir«, beklagte sich Cuderuu. »Und jähzornig ist er auch.«
    »Zankt nicht! Bereitet den Oberflächler vor! Die Rufe der Obigen klingen dringend.«
    Cuderuu bewunderte das Ferngehör und die Einfühlsamkeit der Mutter. »Gehorsam«, sagte er. Auch Couu Laduum murmelte: »Gehorsam.«
    Der Oberflächler war in ausgezeichnetem Zustand. Sein Pelz glänzte. Mutter Oodsha hatte in regelmäßigen Abständen darauf gedrungen, dass Couu Laduum und Cuderuu ihn warteten. Nichts, was Cuderuu zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählte. Pflicht war Pflicht.
    Couu Laduum dagegen war in der Pflege geradezu aufgegangen. Die elfenbeinernen Mechanoismen des Oberflächlers trieften vor Fett.
    Cuderuu hatte längst den Glauben daran verloren gehabt, dass sie das Fahrzeug jemals brauchen würden. Er selbst hatte nie mit einem der Obigen gesprochen, er kannte sie - wie Couu Laduum - nur aus den altehrwürdigen Erzählungen der Mutter aus den Zeiten vor dem Großen Treiben.
    »Wer von uns beiden geht?«, fragte Couu Laduum kaltschnäuzig, als könnte es darauf nur eine Antwort geben.
    »Mutter Oodsha!«, empörte sich Cuderuu. »Er will in seiner Hoffart allein gehen!«
    »Das will er nicht«, sagte Mutter Oodsha milde. »Wir gehen alle gemeinsam.«
    »Und Fort Vou?«
    Mutter Oodsha schaute sich sorgsam und - wie Cuderuu schien - wehmütig um. »Vielleicht müssen wir es aufgeben.«
    »Dann sollten wir alles, was wir behalten wollen, mit in den Oberflächler nehmen«, sagte Couu Laduum.
    »Der Oberflächler ist zu eng dafür«, sagte Cuderuu. »Couu Laduum sollte sich wenigstens von dem Hammer trennen.«
    Couu Laduum tätschelte den Hammer auf seinem Rücken liebevoll. »Er ist ein pädagogisch wertvolles Werkzeug. Ich brauche ihn, um dir damit Verstand einzubauen.«
    »Da hörst du es. Ein Sadist. Absolut schalla schalla.«
    »Wenn der Hammer zu raumgreifend ist, lassen wir Cuderuu hier«, schlug Couu Laduum ungerührt vor. »Das schafft Platz.«
    »Wir gehen alle gemeinsam«, entschied Mutter Oodsha. »Das Einzige, was für uns unverzichtbar ist, sind wir

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