PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion
haben.« Sie wandte sich an Rhodan. »Du weißt, was du hier zu tun hast?«
»Ich bin hier, um gegen Bavo Velines zu kämpfen.«
»Hört hört«, rief Couu Laduum. »Er allein will Bavo Velines bekämpfen. Warum auch nicht? Er hat eine Nase. Unter den seinen ist er gewiss Nasenkönig.«
»Beleidige ihn nicht«, mahnte Cuderuu. »Was kann er für seine Nase?«
Mutter Oodsha fragte: »Du bist sicher, dass die Alles Insgesamt Gemeinsam keine weiteren Truppen schicken?«
Rhodan sagte: »Die Druuf werden den Einsatz gegen Velines auf Utgard nicht unterstützen können. Der Planet ist abgeschirmt. Ich bin auf mich allein gestellt.«
»Das bist du nicht!«, rief Couu. »Eine ganze Legion der Ofosuapia steht dir zur Seite.« Er und die Ofosuapia, die sich Mutter Oodsha nannte, rückten zusammen. Grummelnd kraulte auch Couu Laduum heran.
»Gut.« Rhodan nickte. »Wann und wo werden wir den Rest der Legion treffen?«
Die drei Wesen hüpften auf und ab und tauschten leise Laute aus, die wie Kieselsteine klangen, die man in der Hand aneinanderrieb. Das mittlere, Mutter Oodsha, sagte schließlich: »Du kannst beruhigt sein. Dein Warten hat ein Ende, bevor es beginnt. Die Legion ist schon vollständig versammelt. Wir sind die letzte Legion der Ofosuapia auf Huusnu. Ja, ich fürchte sogar, wir sind die letzte Legion jenseits von Troumm.«
Farashuu - einmal muss sie noch fort
Sie brauchte keinen Schlaf mehr. Sie schloss nur die Augen und wartete, dass die Erinnerungen kamen.
Sie kamen mit Sicherheit. Plastisch. Deutlich. Umfassend. Mit der Leuchtkraft einer Vision.
»Schön, dass du mich wieder besuchst«, erklang die Stimme ihrer Mutter. Zu sehen war noch nichts. Ein schwarzer Wald umgab sie, der alles Licht verbrauchte. »Hier entlang!«, rief sie Farashuu zu.
Farashuu folgte.
Es war still. Nur ihre Schritte knisterten, als ob sie über trockenes Laub gingen. Allmählich lichtete sich der Wald. Weit vorn und tief unter ihnen erstreckte sich die Stadt.
Zwölfwienideen.
Ein Kubus aus Licht erschien. Ein Wohnwürfel. Es war dieses Haus am Berg, zu dem sie die Stimme führte. Der viergeschossige Kubus musste über zehn Meter hoch sein; die vier Seiten und das Dach waren vollständig verglast.
Farashuu zählte zwölf Säulen im Inneren, die das Gebäude trugen. Auf dem Dach schwammen einige Solartafeln, die jetzt, in der Nacht, desaktiviert waren.
Der Berghang fiel steil ab. Eine schmale Brücke führte vom Wald hinüber zum obersten Geschoss des Wohnwürfels. Dort stand eine Tür auf, durchsichtig wie die gesamte Fassade. Die Brücke bebte ein wenig, als sie hinübergingen. Sie betraten das Haus.
Auch die Zwischenböden waren mehr oder weniger transparent. Farashuu sah sich um. Dort eine Sitzgarnitur mit Blick auf die Stadt. Ein Stockwerk darunter ein niedriges Doppelbett, bezogen und unberührt. Ein Regal. Ein Tisch mit fünf Stühlen. Eine Truhe. Ein Schrank. Eine Schaukel. Ein Schaumbildprojektor. Ein Trampolin. Eine große Voliere mit Schmetterlingen, die wie in einem Luftstrom umeinanderkreisten.
»Es ist niemand da«, sagte ihre Mutter.
»Abgesehen von uns.«
»Niemand. Auch wir sind nicht da. Ich weiß nicht einmal, ob das Haus noch steht. Ich bin fortgegangen mit Sayblee. Aber das war unser Haus. Weißt du, wie Sayblee und du es genannt haben?«
»Nein.«
»Du weißt es doch. Erinnere dich.«
»Die Lichtburg.«
»Hier habe ich gesessen, zusammen mit zwei Delegierten des Alle Insgesamt Gemeinsam. Bhunnd und Logar Hopot - sie sind beide schon tot. Mit General Potrimos, dem damaligen Genus der Anjumisten. Mit dem Houhhom Draugach Blaylay. Wir haben Pläne geschmiedet, Pläne verworfen. Technologisch war dem Imperium längst nicht mehr beizukommen. Es hatte kaum noch ernst zu nehmende Gegner. Es gab Verhandlungen zwischen den Anjumisten und den Houhhom über eine formelle Kooperation. Draugach war ein Fürsprecher dieser Idee. Aber die Elite der Houhhom fühlte sich hinter der Gazini-Barriere sicher genug. Außerhalb ihres umhegten Raumsektors glaubten sie sich dagegen verwundbar. Irgendwann hatte einer unserer druufschen Verbündeten - ich glaube, Bhunnd - die Idee: Wir müssten das Rote Imperium mit den eigenen Mitteln schlagen.«
Farashuu wusste, dass sie an keiner dieser konspirativen Sitzungen teilgenommen hatte, aber sie erinnerte sich an die Gespräche.
Ihre Mutter sagte: »Bavo Velines erschien uns unerreichbar. Immerhin war es uns gelungen, seinen wirklichen Aufenthaltsort herauszufinden. Und es
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