Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
seufzte.
    „Ja, Ihre Weltanschauung, ich weiß. Leider besteht ein
Unterschied zwischen Theorie und Praxis.“
    Sie nahmen Höchstgeschwindigkeit auf und überflogen eine
halbe Stunde später wieder den stählernen Berg. Diesmal war
von dem seltsamen Pelzungeheuer nichts zu sehen. Alles blieb still,
und Xo entschloß sich, das ferne Gebirge anzufliegen, um dort
nach Drags zu suchen. Zwischen zwei Gebirgszügen, die eine fast
unübersehbare Grassteppe einschlössen, durch die sich ein
breiter Strom schlängelte, entdeckten sie die Drags.
    Es waren ihrer drei.
    Bral sah sofort, daß sich diese Drags grundsätzlich von
denen Mockars unterschieden. Während die Riesen von Mockar fast
unbekleidet herumliefen und höchstens Lendenschurze trugen,
waren diese drei Giganten von Kopf bis Fuß in dichten Pelz
gehüllt - aber es war kein natürlich gewachsener Pelz,
sondern eben zu Kleidern verarbeitete Tierhaut. Die hohen Stiefel
waren etwas, was die Drags daheim noch nie getragen hatten. In den
Gürteln der Riesen steckten merkwürdige Dinge. Eins davon
konnte Bral genau erkennen; es handelte sich um eine Waffe, den
Energiekanonen an Bord des großen Raumschiffes nicht unähnlich.
Sie war auch genauso groß und bestimmt von gleicher
Wirkungskraft.
    Xo, der in seinen Gedanken mitgelesen hatte, erschauerte.
    „Vielleicht beginnen Sie nun zu ahnen, Bral, welche Gefahr
diese intelligenten Drags für uns bedeuten. Wenn sie schon
derartige Riesenkanonen mit sich herumschleppen, welche
unvorstellbaren Waffen mögen sie dann in ihrem Schiff haben.“
Bral nickte.
    „Ob wir mit unseren Bordgeschützen etwas gegen sie
ausrichten können?“
    „Das Gleitboot ist nur halb so groß wie die Drags. Das
Bordgeschütz mißt zwei Meter insgesamt, die Handwaffe der
Drags allein sechs Meter. Ein ähnliches Verhältnis wird die
Intensität aufweisen. Viel Hoffnung habe ich nicht, aber darauf
kommt es nicht an. Wichtig ist, daß sie überhaupt
bemerken, Raana ist bewohnt und somit bereit, sich gegen die Invasio
n zur Wehr zu setzen. Ich werde dicht über sie hinwegfliegen,
aber hoch genug, um eventuellen Strahlschüssen auszuweichen. Sie
übernehmen das Geschütz. Drücken Sie auf Dauerfeuer.“
Bral tat seine Pflicht mit innerem Widerstand. Sicher, von Kind an
kannte er den Drags gegenüber nichts als Haß. Die Giganten
waren die Todfeinde der Mock. Aber hier, auf einer fremden Welt,
schienen sie plötzlich etwas anderes zu sein.
    Zwischen fremden Rassen, begann Bral zu ahnen, bestand immerhin
das Freundschaftsverhältnis raumfahrender Intelligenzen.
    Einer der Drags sah plötzlich auf und bemerkte sie. Er schien
erstaunt zu sein. Bral richtete das Visier seiner Kanone genau in das
riesige Gesicht mit dem offenen Mund und gab Kontakt. Dauerfeuer!
    Die energiestarken Impulse rasten mit einer Geschwindigkeit von
sechs Millionen Sekundenkilometer in den Drag hinein.
    Aber der Riese sackte nicht sofort zusammen und verwandelte sich
in ein zuckendes Bündel schmerzerfüllten Fleisches, sondern
starrte weiter in die Höhe, als bemerke er die Energiebündel
gar nicht.
    Dann sahen auch die anderen beiden empor. Einer legte die Hand an
die Waffe im Gürtel und fingerte daran herum. Ein Glück,
dachte Bral flüchtig, daß sie nur zwei Arme und zwei Hände
haben.
    Xo sah zu ihm herüber.
    „Keine Wirkung? Ich dachte es mir. Hier helfen nur die
großen Geschütze des Raumschiffes. Warum haben wir auch
keine einfachen Kugelspritzen eingebaut. Damit würde sich eher
eine Wirkung erzielen lassen.“
    „Der eine Drag scheint das Feuer erwidern zu wollen. “
    „Wir machen, daß wir davonkommen. Ich habe keine Lust,
den Heldentod zu sterben. Drüben im Gebirge sind wir sicher.“
    Bral stellte das Feuer ein.
    Über seinen Rücken lief ein kalter Schauder, als er den
Heckbildschirm betrachtete.
    Die drei Drags standen unverändert neben dem Ufer des Stromes
und sahen hinter ihnen her. Gleichmütig schob der eine von ihnen
die Kanone wieder in den Gürtel.
    Die Kanone, das wußte Bral plötzlich, mit der er das
Schiff ohne weiteres hätte abschießen können.
    Oben im Gebirge landeten Xo und Bral auf einem flachen Gipfel, von
dem aus man über die Grassteppe bis zu dem stählernen Berg
sehen konnte.
    Die Oberflächenkrümmung von Raana war so ge ring, daß
man bei klarem Wetter bis zu vierhundert Kilometer weit sehen konnte.
Und das Wetter war immer klar. Kein Wölkchen trübte die
Sicht.
    Keine hundert Kilometer entfernt war der stählerne Berg.
    Etwas

Weitere Kostenlose Bücher