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PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

PR TB 002 Der Große Denker Von Gol

Titel: PR TB 002 Der Große Denker Von Gol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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derselben Meinung sei wie er, und um Mark Rattigan brauchte er
sich nicht zu kümmern. Mark hatte so gut wie überhaupt
keine Nerven, und alles, was er brauchte, war ein Befehl, der ihm
sagte, was er tun sollte.
    „Ja, ich sehe das ein, Marty“, erklärte Paul
niedergeschlagen.
    „Ich möchte mit dir kommen, Marty“, sagte Patty
fast im gleichen Augenblick.
    Martins erste Reaktion war, ihr Angebot abzulehnen. Dann überlegte
er es sich jedoch. Es war vielleicht gut, wenn er jemand bei sich
hatte.
    „In Ordnung“, antwortete er. „Wir wollen uns
gleich auf den Weg machen, Patty.“
    Er gab Mark die entsprechenden Anweisungen und ließ damit
keinen Zweifel daran, daß Mark der Mann sein würde, der
während seiner Abwesenheit etwas zu sagen hatte, nicht etwa
Paul, der in seiner Aufregung innerhalb von fünf Sekunden auf
zehn verschiedene Ideen kommen mochte.
    Martin löste das zweite Telefonkabel von seinem Helm. Das
gleiche tat Patty. Dann stellten sie sich nebeneinander ganz vorne an
den Rand des Loches und regelten die Leistung ihres
Antigravgenerators langsam nach oben. Martin war der erste, der sich
abhob und in die Höhe schwebte, Patty folgte ihm jedoch sofort.
    Sie hielten sich nach links über den Einschnitt hinüber.
Zwei Meter vor der schimmernden Wand des fremden Bauwerks glitten sie
senkrecht in die Höhe. Martin hielt seinen Blick auf die Wand
gerichtet und stellte fest, soweit reines Anschauen diese Frage
entscheiden konnte, daß sie aus dem gleichen metallischen
Material bestand wie die Ränder des Loches, in dem sie bis vor
wenigen Augenblicken noch gestanden hatten. Er fragte sich, was
hinter der Wand sein mochte, und mit dieser Frage beschäftigte
er sich so lange, bis vor ihm auf einmal keine Wand mehr war, sondern
nur noch die gleißende Helligkeit, an die sich seine Augen
längst gewöhnt hatten, und das weite, flache Dach des
fremdartigen Gebäudes. Er überquerte den Rand des Daches
und ließ sich sanft auf das schimmernde Material hinunter.
Patty war immer noch dicht neben ihm.
    Von hier oben aus hatten sie einen weiten Überblick. Der
Südrand des Daches lag nicht weit von der Stelle entfernt, an
der sie über den Rand nach oben gekommen waren. Links neben
ihnen ragte der Turm in die Höhe, in dessen Nordwand sich das
Loch befand, wo Paul und Mark jetzt auf ihre Rückkehr warteten.
    Martin hatte nicht damit gerechnet, daß der südliche
Teil des stadtähnlichen Gebildes wesentlich anders aussehen
würde als der Nordteil. Trotzdem war er ein wenig enttäuscht,
als er jetzt neben Patty am Rand des Daches stand und auf eine Szene
hinabblickte, die fast bis auf die Details genauso aussah wie das,
was sie vom Rand des Turmloches aus hatten beobachten können. Es
war die gleiche Ansammlung von Türmen, Flachdächern und
völlig fremdartigen Gebilden wie anderswo, und die südliche
Höhlenwand war nirgendwo zu erkennen.
    Martin starrte das Bild lange an. Pattys Stimme riß ihn
schließlich aus dem Nachdenken. „Entweder habe ich
Halluzinationen“, erklärte sie kühl und sachlich,
„oder es gibt wirklich so etwas wie eine Symmetrie in dieser
Stadt.“
    Das interessierte Martin.
    „Woran erkennst du das?“ wollte er wissen.
    Patty erklärte es ihm. Sie ließ ihn die Reihe der Türme
verfolgen und die Anordnung der Flachdächer. Sie wies ihn auf
die Lage der fremdartigen, hügelähnlichen Gebäude hin
und zeigte ihm den Verlauf der Straßeneinschnitte. Martin
erkannte schließlich, was sie meinte. Wenn man genau hinsah,
dann gab es eine Art von Rotationssymmetrie um eine Achse, deren
Fußpunkt nach Martins Schätzung etwa drei bis vier
Kilometer entfernt in südwestlicher Richtung lag.
    Er versuchte zu erkennen, wie man am besten zu diesem Punkt
gelangte, ohne die Antigravgeneratoren zu überanstrengen. In
nicht allzu großer Entfernung begann ein Einschnitt, der
geradewegs auf den imaginären Mittelpunkt zulief. Bis zum Beginn
dieses Einschnitts, entschied Martin, würde ihnen allerdings
nichts anderes übrigbleiben, als sich auf die Generatoren zu
verlassen und alle Hindernisse fliegend zu überwinden.
    Sie kehrten um. Sie glitten über das Dach und strebten dem
Rand zu, um sich wieder in den Einschnitt hinuntersinken zu lassen.
Im selben Augenblick, in dem sie den Rand erreichten, entdeckte
Martin das Loch.
    Es lag in nordwestlicher Richtung mitten in der zweiten Fläche
des Daches. Im hellen, gelbroten Licht war es nicht mehr als ein
dünner, dunkler Strich, der das Schimmern des Daches

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