Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Arsenale zu belassen. Ich hoffe,
Sie stimmen mir zu, Herr Präsident."
    Ro-Ter nickte langsam.
    "Ja, ich stimme Ihnen nun zu." Damit hatte er das
Zeichen gegeben, und niemand der Anwesenden würde es wagen,
einem gegenteiligen Vorschlag seine Stimme zu geben. Der Vorschlag
Gar-Los war schon jetzt so gut wie angenommen.
    "Trotzdem bestehe ich darauf, daß die Arsenale
überprüft werden, damit festgestellt wird, von wo die
Waffen entwendet wurden. Die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft
gezogen."
    "Ich werde dafür sorgen", versprach Gar-Lo.
    Die Abstimmung brachte das erwartete Ergebnis, und die Sitzung
wurde gs-schlossen.
    Mal-Das machte sich auf den Heimweg. Er war froh, es hinter sich
zu haben. Aber er konnte den Blick nicht vergessen, den Gar-Lo ihm
zugeworfen hatte.
    Gar-Lo, das wußte er, war ein gefährlicher Mann. Schon
viele seiner Gegner waren im Atom-Konverter gelandet, nachdem man sie
todeswürdiger Verbrechen überführt hatte. Verbrechen,
so wurde gemunkelt, die sie niemals begangen hatten.
    Mal-Das war ein friedliebender Mensch. Wenn er den Auftrag des
Präsidenten ausgeführt hatte, so nur deswegen, weil ihm
keine andere Wahl geblieben war. Doch heute bei der Sitzung war ihm
klargeworden, in was für ein gefährliches Spiel er sich da
eingelassen hatte. Seine gute Beobachtungsgabe hatte ihn nur zu
deutlich erkennen lassen, daß zwischen Ro-Ter und Gar-Lo
Feindschaft bestand. Und er, Mal-Das, stand genau zwischen den
Fronten. Vielleicht war es besser, sich
    für die überlegene Partei zu entscheiden. Aber - welches
war die überlegene Partei?
    Ro-Ter? Der Präsident war mehr gefürchtet als geliebt.
Sein Wort war Gesetz. Er würde sein Amt erst dann aufgeben, wenn
er den richtigen Nachfolger gefunden hatte. Bis dahin aber genoß
er eine uneingeschränkte Macht. Nur wenn ihm Amtsmißbrauch
nachzuweisen war, konnte man ihn stürzen. Mit Hilfe des
Polizeichefs, der sowohl dem Präsidenten als auch dem Volk
unterstellt war.
    So gesehen, war Gar-Lo noch mächtiger als der Präsident.
Er hatte die Polizei hinter sich, eine militärisch ausgebildete
Truppe, die ihm gehorchte, solange der Präsident es befahl. Oder
das Volk, wenn der Präsident versagte.
    Es war im Grunde genommen ein einfaches System, aber wenn man es
näher betrachtete, wurde es kompliziert - nämlich dann,
wenn die Handlungen der verantwortlichen Männer undurchsichtig
schienen. Wie sollte er, Mal-Das, entscheiden, ob die Interessen
Ro-Ters oder Gar-Los auch die Interessen des Volkes waren oder nicht?
Denn nur allein darauf kam es an, wenn man die Stärke oder
Schwäche der jeweiligen Position abschätzen wollte.
    Im Augenblick schien Ro-Ter der Mächtigere zu sein.
    Aber Gar-Lo war gefährlicher.
    Mal-Das hatte noch keine Entscheidung gefällt, als er seine
einfache Wohnung im Beamtenviertel der Hauptstadt Unitas betrat und
die Tür hinter sich verschloß. In der Küche
programmierte er sein Abendessen in den Roboter und bestellte si;h
zusätzlich eine Flasche Wein. Dann zog er sich in sein
Arbeitszimmer zurück und schaltete den Televisor ein.
    Die Abendnachrichten des Einheitsprogramms der Regierung brachten
ausführliche Einzelheiten der Sitzung. Er sah sich selbst vor
den Ministern stehen und seinen Bericht abgeben. Noch einmal hatte er
so Gelegenheit, die Reaktion des Kriegsministers zu beobachten, und
sie bestätigte seinen geheimen Verdacht, daß Gar-Lo von
dem Waffenschmuggel wußte. Wenn Gar-Lo diese Sendung auch sah,
mußte er erkennen, daß er sich verraten hatte.
    Mal-Das stand mit einem Ruck auf und schaltete ab.
    "Gefällt dir die Sendung nicht?"
    Der Beamte zuckte zusammen und drehte sich langsam um. Aber hinter
ihm stand niemand. Das Zimmer war leer. Hatte er nicht deutlich die
Stimme eines Mannes gehört? Hier - und jetzt?
    Konnte das eine Täuschung gewesen sein?
    "Du hast meine Stimme richtig gehört, Mal-Das. Ich bin
hier in deinem Zimmer -in dir!"
    In mir? Mal-Das fürchtete, den Verstand zu verlieren. Hatte
er bereits Halluzinationen? Mit welchen teuflischen Mitteln begann
Gar-Lo seinen Feldzug? Vielleicht eine drahtlose Überwachungsanlage,
die Spione in seine Wohnung gelegt hatten ... ?
    "Fürchte nichts, ich bin kein Spion des Polizeichefs,
Mal-Das. Ich bin dein Freund. Und ich spreche aus dir, denn ich lebe
in dir. In deinem Gehirn! Versuche,
    das zu begreifen. Ich verstehe, was du denkst oder sprichst. Und
du verstehst mich."
    "Wer bist du?" stammelte Mal-Das. "Und wo bist du?"
    "Ich werde dir alles

Weitere Kostenlose Bücher