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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen.
    "Was soll das bedeuten? Wo sind die Waffen geblieben?"
    Gar-Lo verbeugte sich leicht in seiner Richtung.
    "Von Ihnen hätte ich diese Frage am allerwenigsten
erwartet, mein Freund. Sie wußten ja in der letzten Sitzung so
gut darüber Bescheid. Leiden Sie an Gedächtnisschwund? Wo
sollen die Waffen sein? Auf dem vierten Planeten natürlich!"
    Durch die Kommission ging Bewegung. Man begann zu ahnen, daß
man in eine Falle geraten war. Einer der Beamten deutete mit einer
vagen Bewegung auf die leeren Regale.
    "Wer hat sie fortgeschafft...?"
    Der Kriegsminister und Polizeichef lächelte immer noch.
    "Es würde zu weit führen, Ihnen das alles erklären
zu wollen - vor allen Dingen deshalb, weil ich Sie nicht töten
möchte. Weiter hinten im Arsenal finden Sie Lebensmittelvorräte,
die ebenfalls hier gelagert wurden. Sie werden also nicht verhungern,
sondern eines Tages vielleicht wieder an die Oberfläche
gelangen. Aber ich schwöre Ihnen, daß Sie dann veränderte
Verhältnisse vorfinden werden. An Ihrer Stelle würde ich
mich darauf einrichten."
    Mal-Das verspürte Erleichterung darüber, daß sein
Leben nicht unmittelbar bedroht war.
    Außerdem entsann er sich seines unsichtbar anwesenden
Freundes, der allerdings bisher nichts zu seiner Rettung beigetragen
hatte. Er trat einen Schritt vor und sah Gar-Lo furchtlos an.
    "Würden Sie die Freundlichkeit besitzen, uns über
Zweck und Absicht der Vorfälle aufzuklären.
    Sie geben also zu, über die heimlichen Waffentransporte
orientiert zu sein? Wahrscheinlich erfolgten sie sogar in Ihrem
Auftrag. Das ist Verrat! Aber lassen wir das. Was mich interessiert
ist: warum?"
    Gar-Lo lächelte nicht mehr. Sein Gesicht wurde hart.
    "Ihre Frage, Mal-Das, ist berechtigt. Lassen Sie sich
aufklären. Sie haben später dann Zeit genug, über Für
und Wider meiner Methode nachzudenken. Sie können sich meiner
Meinung anschließen oder auch nicht. In wenigen Tagen werde ich
mir Ihre Entscheidung holen. Wer gegen mich ist, bleibt hier. Wer
nicht, folgt mir nach oben." Er machte eine kurze Pause und
betrachtete die Männer, einen nach dem anderen. Dann fuhr er
fort: "Der Präsident ist der absolute Herrscher - das ist
völlig
    in Ordnung, und wir kennen es nicht anders. Auch hat die
Geschichte bewiesen, daß eine andere Form des Regierens zwar
angenehmer, aber keineswegs immer besser ist. Voraussetzung ist, daß
der Präsident seinem Volk dient, wie es der Fall war und ist.
Aber da der Präsident seinen Nachfolger bestimmen kann, besteht
eine Erbherrschaft.
    Niemand kann diese Reihe unterbrechen. Der Präsident hat
einen Sohn. Er wird unweigerlich sein Nachfolger. Der Sohn ist heute
zwanzig Jahre alt - alt genug jedenfalls, um seinen Charakter
erkennen zu lassen. Er bedeutet eine Gefahr für uns alle. Er
darf niemals Präsident werden."
    "Sie also", sagte jemand von der Kommission, "wollen
die Erbreihe unterbrechen? Warum töten Sie den Sohn nicht
einfach?"
    Die Frage versetzte Gar-Lo in Verlegenheit. Natürlich wäre
die Ermordung des wahrscheinlichen Nachfolgers die naheliegende
Lösung gewesen. Aber sie hätte seinen Plänen kaum
gedient.
    Mal-Das erriet die Probleme des Revolutionärs.
    "Wenn Ro-Ters Sohn stirbt, kann ein neuer Nachfolger durch
den Präsidenten bestimmt werden.
    Er würde sicherlich nicht Gar-Lo heißen."
    Gar-Lo warf Mal-Das einen wütenden Blick zu. Dann gab er
seinen Leuten einen Wink. Sie zogen sich zurück.
    "Ich verlasse Sie jetzt. In wenigen Tagen werde ich mich
höchstpersönlich nach Ihrem Befinden erkundigen. Keine
Sorge, die Lufterneuerung bleibt eingeschaltet. Sie haben nichts zu
fürchten.
    Und - überlegen Sie sich Ihre Entscheidung gut."
    "Wir werden Sie niemals als Präsidenten anerkennen!"
rief jemand erbittert. "Schon deshalb nicht, weil Sie den
Eingeborenen des vierten Planeten Waffen in die Hand gaben. Das ist
nicht nur Verrat, das ist auch ein todeswürdiges Verbrechen.
Wollen Sie die Primitiven etwa gegen unser Volk in den Kampf ziehen
lassen?"
    "Wenn es sein muß - ja!"
    Mal-Das wandte sich ab, um Gar-Los Gesicht nicht mehr sehen zu
müssen. Er kümmerte sich nicht mehr darum, was beim Eingang
geschah. Er hörte einige Kommandos, dann zischte ein
Energieschuß. Jemand schrie auf. Dann glitt das Tor mit einem
dumpfen Laut zu. Sie waren allein.
    Der Eingeschlossenen bemächtigte sich Verwirrung und
Verzweiflung. Sie ahnten nicht, wie Gar-Lo der Regierung das
Verschwinden der Kommission erklären wollte, waren aber
überzeugt, daß ihm schon

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