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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kleine Polizeitruppe, die den Verkehr
überwachte und Streitigkeiten schlichtete. Kein Mensch kannte
Furcht, obwohl in den Arsenalen der Regierung, tief im Innern des
Planeten, die furchtbarsten Waffen lagerten, die je von denkenden
Wesen erbaut worden waren. Sie waren entwickelt worden, als man die
Atomkraft vor Hunderten von Jahren entdeckte. Ein Nebenprodukt, wie
gelehrt wurde. Man hatte sie niemals benötigt, aber doch
produziert. Denn mit der beginnenden Weltraumfahrt mußte die
Möglichkeit in Betracht gezogen werden, anderen Rassen zu
begegnen, die weniger friedlich gesinnt wären.
    Die Möglichkeit wurde vor zweihundert Jahren Wirklichkeit.
    Die erste Expedition der Altaner erreichte den Mars und errichtete
Stützpunkte. Ellert war überrascht, denn er hatte bei
seinem kurzen Besuch auf dem vierten Planeten keinerlei Spuren einer
Kolonisation entdecken können. Die Altaner mußten sich
sehr zurückgehalten haben.
    Die Waffen blieben unberührt, aber sie wurden auch nicht
vernichtet. Sie lagerten weiter in den Arsenalen.
    Ellert ließ sich Zeit zum gründlichen Studium, ehe er
sich entschloß, einen Gastkörper zu übernehmen. In
der Hauptstadt des Planeten, Unitas, hielt er sich zwei volle Wochen
auf, ehe er glaubte, eine richtige Person gefunden zu haben.
    Die Sitzung wurde zum zweitenmal verlängert, da keines der
zur Debatte stehenden Probleme befriedigend gelöst werden
konnte. Kriegsminister Gar-Lo bestand eigensinnig darauf, die
gelagerten Waffenvorräte an ihrem Platz zu belassen, statt sie,
wie Ro-Tier vorschlug, sofort zu vernichten. Er führte als
wichtigsten Grund die Tatsache an, daß die Bewohner des vierten
Planeten keineswegs mehr die Wilden waren, für die man sie
hielt. Zwar lebten sie noch in Höhlen und besäßen
keine
    echte Zivilisation, aber das dürfe nicht darüber
hinwegtäuschen, welche Gefahr sie eines Tages darstellen
könnten.
    Ro-Ter, Ministerpräsident und Regierungschef von Altan,
lehnte diese These strikt ab. Er sagte: "Wenn die Bewohner des
vierten Planeten jemals eine Gefahr darstellen sollten, so ist das
Gir-Los mangelnder Fähigkeiten zu verdanken. Er ist nicht nur
Kriegsminister, sondern auch Polizeipräsident."
    Gar-Lo zeigte plötzliches Erschrecken. Er wußte nur zu
gut, was das Mißtrauen des Ministerpräsidenten zu bedeuten
hatte - und welche Folgen es haben könnte. Ro-Ter besaß
die absolute Macht, ihn von heute auf morgen seines Postens zu
entheben. Dachte er wenigstens.
    Aber sicherlich hatte Ro-Ter nicht damit gerechnet, daß
Gar-Lo für einen solchen extremen Fall seine Vorbereitungen
getroffen hatte. Nicht umsonst war er Polizeichef und Kriegsminister
- wenn letzteres auch mehr der Form halber. Er aber war es
schließlich, der Zugang zu den gelagerten Atombomben hatte.
    "Wenn schon jemand die Schuld aufgebürdet bekommen
soll", sagte er, "dann sollte auch unser Freund Ky-Ser
einen Teil davon tragen. Er ist Kolonialminister und für die
Eingeborenen des vierten Planeten verantwortlich."
    Für einen Außenstehenden war es sehr schwer, die
Altaner zu unterscheiden. Die Vereinheitlichung ihres Daseins schien
selbst vor der Gestaltung ihrer Erbmasse nicht haltgemacht zu haben.
Sie sahen alle gleich aus: hochgewachsen und blond, große,
schmale Nasen, blaugrüne Augen und schmallippige Münder.
    "Ich halte mich an meine Instruktionen", verteidigte
sich Ky-Ser energisch und warf dem Chef der Polizei einen wütenden
Blick zu. "Welche Gefahr sollte schon vom vierten Planeten
drohen?
    Sie sind gerade dabei, das Pulver zu erfinden."
    "Ein wenig untertrieben", Ro-Ter schüttelte den
Kopf und blätterte in einigen Akten. "Ich habe Berichte
vorliegen, nach denen es sogar eine regelrechte
Untergrundorganisation geben soll, die sich zum Ziel gesetzt hat,
Altan zu erobern."
    Ky-Ser vergaß seinen schuldigen Respekt und begann laut zu
lachen. Er lachte, bis ihm die Tränen kamen. Schließlich
fing er sich wieder.
    "Verzeiht, Ro-Ter, aber das ist der größte Unsinn,
den ich jemals hörte. Die Wilden auf dem anderen Planeten sind
kaum in der Lage, reguläre Postverbindungen zwischen ihren
Ansiedlungen herzustellen - und da wollen sie Altan erobern?
Lächerlich!"
    Ro-Ter schien gar nicht lächerlich zumute zu sein. Auf seiner
Stirn zeigte sich eine Unmutsfalte.
    "Ich würde an Ihrer Stelle die Berichte unseres
Geheimdienstes nicht zu leicht nehmen. Ich glaube, Gar-Lo hat die
Gefahr schon richtig erkannt, sonst würde er nicht darauf
bestehen, die Waffenvorräte unangetastet zu

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