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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Wanderung durch Zeit und
Raum erneut anzutreten. Aber sein Versuch scheiterte. Er blieb Rabor
und kam nicht mehr frei. Zwar blieb er unbemerkt im Unterbewußtsein
des Höhlenmenschen, der nichts von seinem unsichtbaren Gast
bemerkte, aber er konnte sich nicht von dem Gehirn lösen. Er war
gefangen.
    Damals, als Rabor bewußtlos gewesen war, hatte er ihn
übernommen. Vielleicht war das die Lösung des Geheimnisses.
Bisher hatte er immer nur Wesen übernommen, die bei vollem
Bewußtsein gewesen waren, und er hatte sich stets ohne
besondere Schwierigkeiten von ihnen zu lösen vermocht, wenn er
das wünschte. Der Vorgang mußte diesmal anders verlaufen
sein. Ganz anders.
    Er würde Rabor nur dann verlassen können, wenn er
entweder bewußtlos oder tot war. Erst dann war er wieder frei.
    Ein Versuch, ihn während des Schlafes zu verlassen, mißlang.
    Zwei Tage später ging Rabor mit zweien seiner Leute auf die
Jagd. Sie folgten der Spur eines Hirsches. Sie sichteten ihre Beute
zwei Wegstunden von den Höhlen entfernt und jagten sie bis zor
großen Flußmündung. Das Gebiet war sumpfig und
unübersichtlich. Später einmal würde man den kleinen
Fluß Dordogne und den großen Garonne nennen - aber bis
dahin sollten noch viele Jahrzehnttausende vergehen. Rabors Höhlen
jedoch bestanden dann noch.
    Sie stellten den Hirsch und erlegten ihn. Dabei übersahen sie
das Nahen eines Zahnträgers - eines Mammuts.
    Rabors Begleiter wandten sich zur Flucht und ließen ihren
Gefährten im Stich. Das riesige Tier raste heran und überrannte
Rabor, ehe dieser zur Seite springen konnte. Die gigantischen Füße
zertrampelten den Körper des großen Jägers in
Sekundenschnelle.
    Ellert wurde aus dem Gehirn Rabors hinausgeschleudert und raste
hinauf in den Raum. Die Erde fiel in den schwarzen Abgrund der
Ewigkeit, wurde zu einem Planeten, dann zu einem Stern - und
verschwand schließlich im Gewimmel der anderen Sterne.
    Ellert stürzte wieder hinein in das Meer der Unendlichkeit.

4.
    Rein äußerlich gesehen, war alles wie sonst, aber
Ellert spürte sofort, daß eine Veränderung
stattgefunden hatte. Ob mit ihm oder dem Universum, hätte er
nicht zu sagen vermocht, da jegliches Bezugssystem fehlte. Aber als
er die Erde suchte, fand er sie nicht mehr.
    An der Bewegung der Gestirne und besonders daran, daß sie in
der Fluchtlinie auseinanderstrebten, erkannte er, daß er in die
Zukunft fiel. Aber er fiel ziellos und ohne den Sturz beeinflussen zu
können. Genauso war es zu Beginn seiner unglaublichen Reise
gewesen, als er bei der Berührung des verhängnisvollen
Hebels "gestorben" war. Aber er hatte dann später
wenigstens die Kontrolle über sich selbst zurückerhalten.
Anders jetzt. Alle seine Bemühungen, seinem Fall durch Raum und
Zeit Richtung zu geben, scheiterten.
    Wenn er so weiterfiel und nicht bremsen konnte, würde er bis
zum Ende aller Zeiten stürzen, durch die ganze Zukunft hindurch
bis dorthin, wo es keine Sterne und Planeten mehr gab, keine
Menschen, kein Leben. Keine Zeit!
    War es Rabors Tod gewesen, dem er seine Lage zu verdanken hatte?
    Ellert wußte noch nicht, daß er niemals eine
befriedigende Antwort auf seine Frage erhalten sollte.
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, erloschen die Sterne.
    Ellert spürte, wie sich ihm ein unsichtbares Hindernis
entgegenstemmte. Seine Eigenbewegung in Verbindung mit dem Gesetz des
Beharrungsvermögens durchbrach jedoch die Barriere, die nicht
aus Materie, sondern aus Zeit bestand.
    Aber bis dahin vergingen lange Sekunden, in denen Ellert keine
Bewegung feststellen konnte, weil er nichts sah. Er schwebte - oder
raste er? - in einem völlig abgedunkelten Universum.
    Panik bemächtigte sich seiner. Die Sterne waren verschwunden.
Aber: Warum waren sie es? Sie waren doch unzweifelhaft noch vorhanden
und leuchteten wie eh und je. Oder nicht?
    Wenn nicht, wo waren sie geblieben ...?
    Vorher war ihm nie zu Bewußtsein gekommen, wie leer das
Universum trotz der Sterne gewesen war, aber jetzt, wo von einem
Augenblick zum anderen Planeten, Sonnen und Milchstraßen
unsichtbar geworden waren, fühlte er sich plötzlich einsam
und verlassen. Ihm war, als stürze er mitten hinein in ein
schwarzes Loch.
    Und dann waren die Sterne plötzlich wieder da.
    Sie schienen ihn zu blenden, so kraß war der Unterschied zu
der völligen Lichtlo-sigkeit, die er erlebt hatte. Überall
um ihn herum leuchteten sie in gewohnter Pracht und wiesen ihm den
Weg.
    Und dann erkannte er, daß es fremde Sterne

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