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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte wie als
Waffe gegen Raubtiere. Auf seinem Rük-ken baumelte der neue
Köcher, der zwanzig Pfeile faßte. Auch den Bogen hatte
Rabor nicht vergessen. Er begleitete ihn auf jeder W anderung.
    Es war Nachmittag. Die Sonne stand bereits im Westen. Rabor befand
sich etwa drei Kilometer östlich von den Höhlen. Das
Gelände war sehr unübersichtlich, aber es gehörte noch
zum Bereich seiner Sippe.
    Doch eine Grenzüberschreitung bildete heute keine Gefahr
mehr, denn das große Bündnis hatte alle Feindschaften und
Eifersüchteleien zwischen den Sippen eingedämmt.
    Es bestand sogar so etwas wie ein Ältestenrat, dem alle
Sippenführer angehörten und in dem die einfache Mehrheit
entschied.
    Überhaupt hatte sich viel in den vergangenen Wochen getan.
Rings um das gemeinsame Sippengebiet standen Posten auf besonders
erhöhten Stellen. Wo keine Erhöhungen zu finden gewesen
waren, hatte man Beobachtungsposten auf Bäumen eingerichtet.
Niemand würde sich dem Gebiet unbemerkt nähern können.
    Sie erfuhren später, daß der Feind zwei dieser Posten
lange genug studiert hatte, um sie gefahrlos beseitigen zu können.
Nur so war es ihm gelungen, unbemerkt einzudringen. Die Überraschung
war somit auf seiner Seite, und vielleicht wären zwei oder drei
Sippen völlig ausgerottet worden, hätte Rabor an diesem
Nachmittag keinen Umweg gemacht, um noch die Fallgrube am Plateau zu
untersuchen.
    Die Grube war leer. Es schien so, als witterten die wilden Tiere
die Gefahr, die ihnen von Rabors Sippe nun drohte. Rabor machte
enttäuscht kehrt, um einen anderen Weg einzuschlagen, der eine
Abkürzung darstellte.
    Als er plötzlich Stimmen vernahm, blieb er wie angewurzelt
stehen. Er wußte sofort, daß es Barbaren waren. Sie
würden, wie schon so oft, rücksichtslos jeden Menschen - ob
Mann, Frau oder Kind - töten und berauben. Man konnte nicht mit
ihnen verhandeln - und Rabor hatte das auch nicht vor.
    Er würde ihnen einen Schrecken einjagen.
    Geschickt zog er sich in einen Baum hoch und kletterte hinauf.
    Es waren an die dreißig blonde Hünen, die im Kreis auf
einer nahen Lichtung hockten und heftig miteinander debattierten.
Wahrscheinlich war man sich nicht einig, welche Richtung man
einschlagen sollte.
    Rabor schätzte die Entfernung ab. Seine Pfeile würden
die Hünen erreichen, aber keine Durchschlagskraft mehr besitzen.
Und die war unbedingt notwendig. Vo r-sichtig wechselte Rabor auf den
nächsten Baum über und suchte sich ein gutes
    Versteck. Der noch verhältnismäßig kräftige
Stamm bot genügend Schutz gegen Speere. Die Keulen konnten ihm
erst recht nicht gefährlich werden. Er war etwa zwanzig Meter
hoch.
    Rabor zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn auf die
Sehne seines Bogens.
    Er visierte einen besonders kräftigen Mann an, der
aufgestanden war und erregt mit beiden Armen fuchtelte und auf die
anderen einredete. Rabor ahnte nicht, daß es der Anführer
der Barbaren war, der gerade dafür plädierte, die Sippen
einzeln zu überfallen und niemand entkommen zu lassen.
    Rabor zielte sorgfältig und schoß den Pfeil ab.
    Niemand hörte ihn heranschwirren. Der blonde Anführer
stöhnte plötzlich auf, stand noch wenige Sekunden reglos da
und sackte dann in die Knie. Als er schließlich aufs Gesicht
fiel, war er bereits tot.
    Die erschrockenen Barbaren sprangen auf und griffen nach ihren
Keulen, aber ihre suchenden Augen fanden keinen Gegner. Im Rücken
ihres Anführers steckte ein winziger Speer, dem man nicht ansah,
daß er einen Menschen töten konnte.
    Wo war der unsichtbare Gegner, der ihn geschleudert hatte?
    Ein anderer Barbar schrie entsetzt auf. Der Schaft eines Pfeiles
ragte aus seiner Brust. Er versuchte, ihn herauszuziehen, brach aber
dann wie vom Blitz gefällt zusammen.
    Das genügte.
    Sie ergriffen Speere und Keulen und rasten in alle Richtungen
davon. Einen konnte Rabor noch von seinem Versteck aus erledigen,
dann sah er niemand mehr. Er wartete noch zehn Minuten, um sich zu
überzeugen, daß sie nicht zurückkehrten. Aber sie
hatten ihre Toten im Stich gelassen und waren geflohen.
    Sicherlich würden sie sich von ihrem Schreck erholen, aber
bis dahin konnte Rabor die Sippen gewarnt haben.
    Die Toten hatten nichts bei sich, was des Mitnehmens wert gewesen
wäre. Lediglich bei dem Anführer fand er etwas, das ihn
nachdenklich stimmte und auf eine neue Idee brachte. Er zog den
Gegenstand aus dem Gürtel und betrachtete ihn. Es war ein
länglicher Stein, den man auf der einen Seite

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