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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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des
Mutantenkorps. Tifflor sah Marshall in das abgespannte Gesicht. »Wie
geht es dem Gom?«
    Der Telepath winkte müde ab. »Fragen Sie lieber, wie es
uns geht, Tifflor. Es ist kein Vergnügen, stundenlang nach etwas
zu >rufen<, ohne die geringste Resonanz zu finden.«
    »Also nichts«, sagte Tifflor enttäuscht.
»Vielleicht existiert das Gom nicht mehr…?«
    Marshall schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht.
Eine Lebensform wie das Gom kann eigentlich nur zugrunde gehen, wenn
seine Welt ausgelöscht wird. Es ist ungefähr so vital wie
ein Polyp, das winzige Nesseltier, das zum Stamm der irdischen
Quallen und Seerosen gehört. Wenn Sie so einen Polypen mit einem
Mörser zu Brei zerstampfen, bildet sich aus jedem mikroskopisch
kleinen Teilchen ein vollständig neues Lebewesen der gleichen
Art. Nein, wenn das Gom nicht antwortet, so verspürt es
lediglich kein Bedürfnis dafür.«
    »Hm!« machte Tifflor nachdenklich und blickte Jamasaki
an. »Und Sie? Können Sie mit Ihrer suggestiven Begabung
das Gom nicht so beeinflussen, daß es antwortet?«
    Jamasaki zuckte mit den Schultern. »Sir, das weiß ich
nicht. Aber wahrscheinlich wäre ich dazu in der Lage, wenn es
mir gelänge, die Gedankenfrequenz des Goms anzupeilen. Leider
gelingt nicht einmal das.«
    »Wir nehmen an, das Gom hat einen Gedankenschirm errichtet«,
ergänzte Marshall. »Wk können nichts tun, als warten
und es immer wieder versuchen.«
    »Okay«, nickte Tifflor. »Ich drücke Ihnen
die Daumen. Vielleicht gelingt es, wenn Sie die volle Kapazität
des Psi-Verstärkers zur Verfügung haben.«
    »Vielleicht«, räumte Marshall ein. Aber man sah
seinem Gesicht an, daß er ai-mindest skeptisch geworden war.
Tifflor nickte ihm aufmunternd zu und verabschiedete sich dann.
     
    Als er aus dem Pfortenhäuschen trat, schob sich eben eine von
der K-35 kommende »Schildkröte« dicht an das Gerüst
des Verstärkers heran. Arbeitsroboter eilten mit flinken
Bewegungen herzu und lösten die Magnetklammern, die zwei
längliche Kisten auf dem Buckelschild festgehalten hatten. Dr.
Crassus
    Mbongo tauchte auf. Er hob grüßend die Hand, als er
Tifflor erblickte.
    »Hallo, Sir!«
    Tifflor grüßte zurück und trat einen Schritt
näher. »Alles in Ordnung, Doc?«
    »In bester Ordnung«, bekräftigte der
dunkelhäutige Mikrobiologe. »Aber im Vermittler scheint
sich noch nichts zu tun, wie?«
    »Noch nicht. Aber wir haben ja noch Zeit«, tröstete
Tifflor ihn. Im Hintergrund seiner Gedanken aber begannen sich die
ersten Zweifel zu regen. Wenn das Gom es fertiggebracht hatte, sich
zwölf Stunden lang erfolgreich gegen einen Telepathen und einen
Suggestor abzukapseln, würde es ihm nichts ausmachen, weiterhin
zu schweigen. Es sei denn, es fände einen triftigen Grund. Aber
was war für das Gom ein triftiger Grund?
    Zum erstenmal seit dem Start von Terrania kam Tifflor die ganze
Fremdartigkeit der auf diesem Einödplaneten lebenden Rasse ins
Bewußtsein.
    Dabei hatte er noch kein einziges Exemplar der Goms zu Gesicht
bekommen!
    Langsam wandte er sich um und marschierte zum Beiboot zurück.
Als er das niedrige Plateau verließ, spielte wieder der heiße,
trockene Wind um seine Füße und trieb mit klagendem
Winseln den dürren Staub vor sich her. Nein, das war keine Welt,
auf der ein Terraner heimisch werden konnte!
    Tifflor war so in seine trüben Gedanken vertieft, daß
er zusammenzuckte, als sich etwas unter seinen Füßen
bewegte und ihn fast zu Fall brachte. Mit einem Satz brachte er sich
in Sicherheit und griff nach der Waffe im Gürtelhalfter. Aber es
war nur eine der fleischigen, blaublättrigen Gom-Pflanzen, auf
die er getreten war.
    Neugierig ging er zurück und besah sich das seltsame Gebilde.
Kein Wunder, daß er es übersehen hatte. Form und Färbung
ähnelten so täuschend den überall herumliegenden
flachen, blaugrauen Steinen, daß nur die Bewegung es von seiner
Umgebung abhob. Jeweils fünf der handtellergroßen, bucklig
gewölbten Blätter waren durch schmale knotige Stränge
miteinander verbunden, von denen sich wiederum tentakelähnliche
Auswüchse mit konvulsivisch zuckenden Bewegungen über das
Geröll tasteten und die Kriechpflanze dabei vorwärts zogen.
Jetzt war sie gerade wieder zur Ruhe gekommen, und Tifflor sah mit
geheimen Grauen, wie sich die Auswüchse fadengleich in die Länge
zogen und dann wie Schlangenbrut ins Innere des Bodens eindrangen.
Dann schien die Pflanze zu erstarren und glich wieder völlig den
Steinen ihrer Umgebung.
    Tifflor

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