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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erinnerte sich, daß Marshall gesagt hatte, die
Gom-Pflanzen würden sich beim Nahen eines Sturmes in kaum
sichtbare Felsspalten verkriechen. Nun, diese verkrochen sich nicht.
Also war wohl vorläufig mit keinem der gefürchteten Orkane
zu rechnen.
    Tifflor lag auf der schmalen Couch in seiner Kabine und starrte an
die Decke. Er hatte in den letzten fünf Stunden überall
nach dem Rechten gesehen und gefunden,
     
    daß für die Sicherheit der Expedition im Rahmen des
Möglichen gesorgt war. Trotzdem wurde er von Zweifeln geplagt.
Seitdem er wußte, daß Perry Rhodan persönlich hinter
dem Unternehmen stand, wartete er auf etwas, das er selbst nicht
genau definieren konnte. Irgendeine großartige Entdeckung
sollte sich machen lassen! Statt dessen wühlten Kalam Azad und
Professor Cobbler draußen im Staub herum. Der eine, um noch
unbekannte Mineralien zu entdecken, der andere auf der Suche nach
organisierten Elementen, die extragalaktischen Ursprung vermuten
ließen. Beide jedoch ohne Erfolg. Er beschloß, nach der
nächsten Ruheperiode, die sich nach der irdischen Einteilung von
Tag und Nacht richtete, mit einem Shift die Zwielichtzone rund um den
Planeten abzufliegen.
    Der Türsummer meldete sich.
    Tifflor richtete sich halb auf und drückte auf den Knopf, der
das Öffnen der Tür bewirkte.
    Es war John Marshall, der eintrat. »Hallo, Tiff!«
winkte er. »Kommen Sie mit in die Messe zum Essen?«
    »Hm!« brummte Tifflor vor sich hin und stand mürrisch
auf. »Vielleicht tut mir etwas Abwechslung gut.«
    Aber die Abwechslung blieb aus. Zwar hielt sich die Freiwache noch
in der Messe auf, aber die Unterhaltung floß zäh wie Blei
und schlief schließlich ganz ein. Der bisherige Mißerfolg
des Unternehmens schien allgemein auf die Gemüter drückend
einzuwirken. Tifflor beneidete die Wissenschaftler. Sie waren die
einzigen, die stets etwas Interessantes fanden, selbst wenn es nicht
das war, was sie erwarteten. Henson zum Beispiel war mit einem Shift,
dem geländegängigen und flugfähigen Allzweckfahrzeug
jeder Expedition, nach Westen gefahren, um Anhaltspunkte über
die Verbreitung der Kriechpflanzen zu sammeln. Keynes und Mbongo
hatten sich in die entgegengesetzte Richtung aufgemacht, Subaro
Jamasaki hatte Dienst im Vermittler der PStation. Tifflor drehte
sich seufzend zu John Marshall um. Der Telepath sah in fragend an
-und verstand sofort, was er meinte. Zwischen den beiden Freunden,
die gemeinsam so manches gefährliche Abenteuer bestanden hatten,
bedurfte es keiner Worte. Sie waren sich auch so einig, daß
etwas zur moralischen Aufmunterung der Mannschaft getan werden mußte,
und Marshall schien zu begreifen, daß Tifflors Blick sich auf
sein natürliches Erzählertalent bezog. Er lächelte
zustimmend.
    Dann legte er die Hände flach auf den Tisch und gähnte
so provozierend, daß fast alle Anwesenden mehr oder weniger
unbewußt auf ihn schauten. »Eine Ruhe ist hier«,
sagte er wie beiläufig zu Tifflor. »Wenn ich dagegen
bedenke, wie turbulent es beim Einsatz gegen den Robotregenten auf
Arkon zugegangen ist…« Er schloß die Augen, als dächte
er darüber nach.
    Gegenüber klirrte etwas auf die Tischplatte. Es war Krassins
silberner Zahnstocher, mit dem er bis dahin hingebungsvoll in seinen
Zähnen herumgewühlt hatte, obwohl sein kerngesundes Gebiß
bestimmt kein Loch aufwies, in dem sich etwas festsetzen konnte.
     
    Tifflor fühlte plötzlich die aufkommende Spannung wie
eine bevorstehende elektrische Entladung in der Luft knistern. Jeder
Mann der Beibootsbesatzung wußte, daß John Marshall
dabeigewesen war, als Perry Rhodan mit einer Einsatzgruppe von
hundertfünfzig Mann die Herrschaft des Robotgehirns beseitigt
hatte. Aber keiner war über Einzelheiten informiert. So war ihre
Wißbegierde nicht verwunderlich.
    Als erster brach der Erste Offizier, Leutnant Krassin, die
eingetretene Stille.
    »Verzeihung, Sir«, wandte er sich an Marshall. »Sind
die Einzelheiten des Unternehmens immer noch Staatsgeheimnis, jetzt,
wo die wirklichen Verhältnisse zwischen Arkon und Terra in der
ganzen Galaxis bekannt sind?«
    »N… Nein.« Marshall sagte es zögernd, und
Tifflor lächelte im stillen über seine Verstellung. »Nein,
Krassin. Ein Geheimnis verliert bekanntlich dann seinen Sinn, wenn
sein weiteres Verschweigen nur zu übertriebenen Gerüchten
führt. Wahr-scheirüich haben die Zeitungen im Sol-System
und in anderen Teilen der Galaxis in den letzten Tagen bereits einige
Berichte gebracht, wenn sie auch

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