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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tagseite wich
immer mehr einem eintönigen Grau, durch das der rote Lichtkranz
der Sonne Gonom nur noch als verwaschener roter Fleck
hindurchschimmerte. Dieses fahle Leuchtfeuer glomm aber nicht stetig,
sondern führte einen gespenstisch zitternden Tanz auf.
    Dann kam die Verbindung zu Hensons Shift. Der Wissenschaftler
schien die drohende Gefahr noch gar nicht bemerkt zu haben.
Ungehalten fragte er an, was die Störung bedeuten solle. Er
hätte soeben eine Kolonie von Gom-Pflanzen entdeckt, die dabei
waren, sich mit unwahrscheinlicher Schnelligkeit in kaum sichtbare
Felsspalten zu verkriechen.
    Eiskalt entgegnete ihm Tifflor: »Dann tun Sie es den
Pflanzen schleunigst nach. Oder haben Sie vergessen, wann die
Gom-Pflanzen sich zu verkriechen pflegen? Wir bekommen einen Orkan,
gegen den ein irdischer Hurrikan nur eine leichte Brise ist.
Versuchen Sie nicht erst, zurückzukommen, Sie würden es
nicht mehr schaffen. Suchen Sie ein Versteck für den Shift und
warten Sie dort das Ende des Unwetters ab. Ich rufe gleich wieder.
Ende.«
    Er schaltete um auf die Telekomfrequenz der Schildkröte.
Seine Stirn hatte sich ärgerlich gefurcht. Immer dieser Henson!
Vielleicht hätte er ihn gar nicht allein ‘rauslassen sollen.
Aber er wischte seine Bedenken wieder fort. Schließlich war
Henson trotz seiner Schrullen ein erwachsener Mann, der wissen mußte,
was er tat. Wenn man ihn zu sehr bevormundete, würde er nicht
arbeiten können. In dieser Beziehung war Henson sensibel wie ein
Künstler.
    Inzwischen hatte er den Telekom auf die Frequenz der Schildkröte
eingestellt, mit der Keynes und Mbongo unterwegs waren. Sofort
erschien Keynes’ leicht gerötetes Gesicht
    auf dem Schirm. »Schon bemerkt, Sir. Wir befinden uns
bereits auf dem Rückweg. Ich denke, daß der Sturm unserem
Fahrzeug nicht viel anhaben kann. Es wiegt immerhin achtzig Tonnen.«
    »Fast hundertsechzig«, gab Tifflor lächelnd
zurück.
     
    Keynes lachte verlegen. »Ach ja! Die Gom-Schwerkraft! Hatte
es ganz vergessen, Sir. Na, um so besser für uns.«
    »Okay«, nickte Tifflor. »Ich denke auch, Sie
schaffen es. Und noch etwas…« Tifflor registrierte nach
einem neuerlichen Blick auf den Panoramaschirm, daß sich
draußen das energetische Schutzfeld um Beiboot und Station
legte. »… Unsere Energieglocke ist aufgebaut. Fahren Sie also
nicht einfach darauf los. Sobald Sie sich fünfzig Meter vor der
Glocke befinden, strahlen Sie den Notruf aus. Wir holen Sie dann
durch einen Nullkanal herein. Haben Sie verstanden?«
    »Verstanden, Sir.«
    Tifflor schaltete aufatmend ab. Wenigstens einer, der ihm keine
Sorgen bereitete! Er drehte sich zu Raleigh um, der inzwischen wieder
das Kommando übernommen hatte.
    »Bei Ihnen alles in Ordnung, Captain?«
    »Alles okay, Sir. Der Sturm kann kommen.«
    Und er kam!
    Zuerst brach schattengraue Dunkelheit über die Zwielichtzone
herein. Die Umgebung der K-35 schien in einem Meer der Finsternis zu
versinken. Die himmelhohe, dick aufwallende Wand aus Schutt und
Staub, die der Dunkelheit wie eine betonharte Mauer folgte, wurde nur
deshalb sichtbar, weil sie den bisher fast unsichtbaren Energieschirm
zu grellem Aufleuchten brachte. Grauenvoll donnernd brach sie sich an
dem Hindernis, verging in einem unaufhörlich tosenden Orkan
glühender Gase. Als der Lärm für menschliche Sinne
unerträglich wurde, schaltete Tifflor die Außenmikrophone
des Beibootes ab. Dann ließ er den Blendschutz über die
Bildschirme gleiten. Seine Lippen waren zu einem schmalen weißen
Strich geworden. Wer da draußen war…!
    Erneut stellte er eine Verbindung mit dem Shift her. Ein Stein
fiel ihm vom Herzen, als Hensons Gesicht auf dem Telekomschirm
erschien.
    »Wie sieht es bei Ihnen aus, Doktor?«
    Hensons Lächeln wirkte verkrampft. Die Schweißperlen
    auf seiner Stirn waren nicht zu übersehen. »Danke für
die Nachfrage«, versuchte er zu spotten. »Ich habe den
Shift in eine enge Schlucht bugsiert. Es gibt ja hier genügend
von der Sorte. Aber…«, er leckte sich über die spröden
Lippen, »… draußen ist die Hölle los, Sir.«
    »Sie geht auch wieder vorüber«, versuchte Tifflor
ihn zu beruhigen. »Wichtig ist jetzt nur, daß Sie Ihren
Unterschlupf nicht verlassen, dann kann Ihnen nicht viel geschehen.
Im schlimmsten Fall müssen wir nachher den Shift freibuddeln.
Also bewahren Sie die Ruhe und geben Sie mir von jeder Änderung
der Lage Meldung!«
    Raleighs beherrschte Stimme kam von links. »Keynes sendet
vereinbarten Notruf, Sir. Soll ich

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