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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihm anläßlich eines
gefahrvollen Agenteneinsatzes ins Nierenbecken eingepflanzt hatte,
würde die Sache erleichtern. Es war ein halb organisches, halb
künstliches Gebilde, von dem Kollektivwesen auf der Kunstwelt
Wanderer« gebaut. Seine Wirkungsweise bestand darin, die
natürlichen gedanklichen Ausstrahlungen seines Wirtsorganismus
zu telepathischen Schwingungen zu verstärken und ihre Reichweite
für planetarische Begriffe unbegrenzt zu machen. Jeder Telepath
im Umkreis von zwei Lichtjahren konnte so Tifflors Gedanken
verfolgen. Tifflor verdankte es diesem Zellsender, daß er noch
lebte, denn bereits zweimal hatte er nur deshalb aus gefährlichen
Lagen gerettet werden können, weil man seinen Standort
anzupeilen vermochte. Allerdings wurde Tifflor damit noch lange nicht
zum aktiven Telepathen. Der Sender verstärkte nur die
Abstrahlung, nicht die Aufnahme telepathischer Impulse.
    »Viel Erfolg, Marshall!« Tifflor schaltete den Telekom
aus und stand auf.
    »Leutnant Krassin, Sie haben mitgehört, was ich mit
Mister Marshall ausgemacht habe?«
     
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut. Sie wissen also, daß viertelstündlich ein
Lagebericht erfolgt. Geben Sie mir dann die Verbindung in meine
Kabine. Ich habe noch die heutige Logbucheintragung zu erledigen.
Sollte die Gruppe Marshall sich nicht pünktlich melden, rufen
Sie von sich aus. Wir wissen nichts über die abschirmenden
Eigenschaften der Höhlenwandungen des Gom-Labyrinths, es kann
also sein, daß das Ausbleiben der Meldung nichts zu sagen hat,
außer daß die Funkwellen nicht mehr durchdringen.
Trotzdem wünsche ich, in einem solchen Fall sofort unterichtet
zu werden.«
    Tifflor wandte sich zum Gehen, als das Bordvisiphon schrillte. Er
blieb in der halbgeöffneten Tür stehen und wartete ab.
Leutnant Krassin meldete sich.
    »Sir! Meldung von der Krankenstation! Captain Raleigh ist
soeben wieder zu sich gekommen.«
    »Danke!« Tifflor atmete auf. »Sagen Sie dem
Arzt, daß ich gleich hinunterkomme.«
    Erleichtert und besorgt zugleich glitt Tifflor im Antigrav-Lift
nach unten. Erleichtert darüber, daß Raleigh aus seiner
Starre erwacht war, besorgt, weil er fühlte, daß der
Captain ihm entweder nichts oder nichts Erfreuliches über das
mitzuteilen hatte, was zu eben der Starre geführt hatte.
    Mit diesen Gedanken betrat er den Vorraum der Krankenstation. Der
Arzt war noch nicht zu sehen. Dafür leuchtete über dem
verschlossenen Eingang ein Schild mit der lakonischen Aufforderung:
Bitte wartenl Der Arzt hatte anscheinend zu tun und woilte dabei
nicht gestört werden. Tifflor setzte sich in einen Sessel und
hoffte, daß es nicht allzu lange dauern würde.
    Als sich dann die Tür öffnete, ging alles so schnell,
daß Tifflors trainierter Körper rein instinktiv handelte.
    Zwei Strahlschüsse fegten aus der halb geöffneten Tür.
    Den Bruchteil einer Sekunde zu spät.
    Tifflor lag schon auf dem Boden. Hinter ihm zerglutete eine
Metallplastikwand und überschüttete ihn mit einem Regen
glühender Tropfen. Die nächsten beiden Schüsse trafen
Tifflors neue Stellung, aber da hatte er sich schon zur Seite
gerollt. Gleichzeitig zog er den eigenen Blaster, und als die beiden
Gestalten aus der Tür traten, schoß er.« Der ganze
    Vorgang hatte nicht einmal eine Sekunde gedauert. Erst jetzt
erfaßte Tifflors Verstand das Geschehen. Mit einem Gesicht, in
dem sich zuerst ungläubiges Staunen und dann tiefes Erschrecken
abzeichneten, starrte er auf die verkrümmt am Boden liegenden
Gestalten.
    Seine beiden blitzschnellen Schüsse hatten nur zu gut
getroffen. Da das Bewußtsein noch nicht in der Lage gewesen
war, seine Handlungen vernunftsgemäß zu steuern, hatte
lediglich die in Fleisch und Blut übergegangene jahrelange Übung
die Zielrichtung seiner Schüsse bestimmt. Sie hatten faustgroße
Löcher durch die Stellen der Körper gebrannt, an der sich
das Herz befindet.
    Was aber Tifflor in erster Linie entsetzte, war die Tatsache, daß
die beiden reglosen Körper Menschen waren.
     
    Gibson und Laval!
    Ein unterdrücktes Stöhnen von der Tür her ließ
Tifflor aus seiner vorgeneigten Haltung auffahren. Er sah den
Mediziner - und er sah Raleigh.
    Im gleichen Augenblick kombinierte sein Gehirn.
    Die Mündung seines Blasters zuckte erneut nach oben.
    »Keine Bewegung, Raleigh! Nehmen Sie die Hände hoch!
Doktor, treten Sie zur Seite. Ja, so ist’s gut.«
    »Was, zum Teufel…«, stöhnte Raleigh, »…
soll das bedeuten, Sir?«
    Tifflor antwortete nicht. Ohne Raleigh auch nur eine

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