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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sekunde aus
den Augen zu lassen, hob er die Linke mit dem Armbandgerät an
den Mund und gab einige Anweisungen, an deren Dringlichkeit er keinen
Zweifel aufkommen ließ. Wenig später traten zwei
bewaffnete Mitglieder der Besatzung in den Vorraum. Tifflor befahl
ihnen, auf Raleigh aufzupassen. Erst dann entspannte sich seine
Haltung.
    »Ich glaube, ich bin Ihnen allen eine Erklärung
schuldig«, sagte er.
    »Das glaube ich auch!« Raleighs Stimme steckte voller
unverhüllter Drohung. »Er hat Gibson und Laval
erschossen«, wandte er sich an seine beiden Bewacher. Die
blickten unruhig von einem zum anderen.
    Tifflor bemerkte ihre verständnislosen Blicke.
    »Captain Raleigh hat recht - leider«, sagte er. »Ich
habe Gibson und Laval getötet.« Er deutete auf die immer
noch
    totglühenden Schmelzflecken, von denen weißliche Dämpfe
aufstiegen, dann auf die verkrampften Finger der beiden Sergeanten,
die immer noch die Impulsblaster hielten. »Um ein Haar hätten
sie mich getötet. Es ging alles so schnell, daß ich keine
Zeit fand, sie zu erkennen oder gar zu schonen.« Er schilderte
in knappen Worten den Hergang und schloß: »Ich bin
sicher, daß Gibson und Laval persönlich keine
Mordabsichten hatten, sondern daß ihre unverständliche Tat
mit ihrem Verschwinden und der rätselhaften Starre ihrer Körper
zu tun hatte…« Seine Stimme kippte leicht über. Doch
dann hatte er sich wieder in der Gewalt.
    Betrübt nickte er Raleigh zu. »Das ist auch der Grund,
weshalb ich Sie festnehmen ließ, Captain.«
    Raleigh starrte ihn mit hervorquellenden Augen an. »Sie
meinen, wir drei hätten einen posthypnotischen Befehl erhalten,
Sir!«
    »Den Befehl, mich zu töten«, ergänzte
Tifflor.
    »Aber das ist doch Wahnsinn!« stieß Raleigh
hervor. »Nun, ja.« Er kaute auf seiner Unterlippe.
»Gibsons und Lavals Verhalten kann ich mir zwar auch nicht
erklären, aber ich…« Er blickte an sich herunter. »Ich
trage ja noch nicht einmal eine Waffe, Sir.«
    Tifflor zuckte mit den Schultern. »Glauben Sie mir, Raleigh,
ich würde mich am meisten freuen, wenn mein Verdacht auf Sie
nicht zuträfe. Aber sehen Sie bitte ein, daß meine
Maßnahmen in erster Linie Ihrem Schutz dienen. Wenn Sie
niemanden angreifen können, braucht sich auch niemand dagegen zu
wehren. Bis zur endgültigen Klärung aber muß ich Sie
leider festsetzen.«
     
    Er wandte sich an Raleighs Bewacher. »Führen Sie den
Captain in die Arrestzelle, schalten Sie den Beobachtungsschirm ein
und verlassen Sie das Vorzimmer nicht. Ansonsten ist Captain Raleigh
so zu behandeln, wie es einem Unschuldigen zukommt, denn unschuldig
ist er. Das, was ihm und den Sergeanten zugestoßen ist, hätte
genauso gut jedem von uns zustoßen können.«
    »Danke«, murmelte Raleigh. Willig folgte er seinen
Bewachern. An der Tür wandte er noch einmal den Kopf. »Glauben
Sie, daß das Gom für… für diese Geschehnisse
verantwortlich ist, Sir?«
    Tifflor nickte. »Es gibt auf Gom keine andere Lebensform mit
Parakräften, Raleigh.«
    Als die Posten mit Raleigh verschwunden waren, fragte der Arzt:
»Was soll mit Gibson und Laval geschehen, Sir? Sollen sie nach
der Untersuchung auf Gom bestattet werden?«
    »Auf gar keinen Fall!« erwiderte Tifflor mit
ungewohnter Heftigkeit. »Es ist schlimm genug, daß sie
durch meine Hand sterben mußten. Sie konnten nichts dafür,
daß ein fremder Geist Macht über sie gewann. Lassen Sie
Gibson und Laval nach der Obduktion in die Kühlkammer bringen.
Sie sollen in terranischer Erde bestattet werden!«
    Tifflor verließ den Vorraum schleppenden Schrittes. Ihn
bedrückte der Tod der beiden Sergeanten mehr, als er es gezeigt
hatte. Während er zum Zentrallift ging, grübelte er darüber
nach, ob es keine Möglichkeit gegeben hatte, die Tragödie
zu vermeiden. Aber er konnte keine eigene Schuld finden. Trotzdem
erleichterte ihn das wenig genug. Vor allem Raleigh machte ihm
Kopfzerbrechen. Der Captain war im Unterschied zu den beiden
Sergeanten ohne Waffe aus der Krankenstation gekommen. Möglicherweise
unterlag er doch keiner posthypnotischen Beeinflussung. Nur ließ
sich das bis zu Marshalls und Jamasakis Rückkehr nicht klären.
    Das letzte Ereignis bewog Tifflor, die Logbucheintragung auf
später zu verschieben. Zuerst wollte er Marshall von dem
Geschehenen untenichten. In der Zentrale angekommen, ließ er
von Krassin die Verbindung herstellen. Wie er vermutet hatte, war das
Telekomgespräch bereits von Störgeräuschen überlagert.
Offensichtlich hing

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