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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf dem Dach.«
    »In Ordnung«, lächelte Tifflor. »Sie sollen
den Spatz haben.«
    Als er wieder mit John Marshall allein war, fragte er:»Wie
ist es jetzt mit der telepathischen Sperre, John?«
    Marshall verzog das Gesicht. »Sie ist immer noch da. Aber
wenigstens hat die Intensität nachgelassen. Meine Kopfschmerzen
sind bedeutend schwächer geworden.«
    Tifflor biß sich auf die Lippen. Er machte sich Vorwürfe,
daß er nicht gleich daran gedacht hatte. Natürlich bekam
ein Telepath fürchterliche Kopfschmerzen, wenn er auf einen
Abwehrschirm stieß. Er hätte Marshall Ruhe empfehlen
sollen. Aber andererseits hätte sich Marshall wohl kaum darauf
eingelassen. Der Chef des Mutantenkorps unterstand außerdem
nicht seiner Befehlsgewalt.
    »Kommen Sie mit zu Henson?« fragte er.
    Marshall nickte. »Ihre Frage war überflüssig,
Tiff. Ich muß zu Henson. Mir läßt diese ganze
Angelegenheit keine Ruhe.«
    Der Exogenetiker atmete sichtlich erleichtert auf, als Tifflor und
Marshall seine Kabine betraten. Tifflor musterte verstohlen sein
Gesicht, und sein Mißtrauen begann dahinzuschmelzen. So sah
niemand aus, der etwas zu verbergen hatte.
    »Sie waren noch nicht fertig mit Ihrem Bericht«,
eröffnete er die Unterhaltung.
     
    »Nein, ich war noch nicht fertig«, murmelte Henson.
»Das ist ja furchtbar, was ich von Raleigh hörte… Aber
bitte nehmen Sie doch Platz.«
    Tifflor und Marshall setzten sich und warteten geduldig. Henson
stützte die Ellenbogen auf den nierenförmigen Rauchtisch
und legte die Fingerspitzen gegeneinander.
    »Wie ich Ihnen schon berichtet hatte, verließ ich den
Shift, weil ich mich darin nicht mehr sicher genug fühlte. Wenn
ich es jetzt überdenke, komme ich zu dem Schluß, daß
ich mich wie ein Feigling verhalten habe…«
    »Platzangst, ich kenne das«, warf Tifflor ein.
»Glauben Sie nur nicht, wir wären dagegen gefeit. Es kommt
nur darauf an, das bedrückende Gefühl zu überwinden.
Aber berichten Sie weiter!«
    »Ja, also ich kroch in die Felsspalte hinein. Das war
einfach, weil sie direkt vor der Einstiegsluke des Shifts lag. Dabei
stellte ich fest, daß der Spalt nach innen zu immer breiter
wurde. Ich leuchtete mit meiner Helmlampe hinein, konnte jedoch nicht
viel sehen. Aus diesem Grunde, und weil weiter drinnen der Orkan
nicht so entsetzlich lautstark durch die Außenmikrofone drang,
kletterte ich die leicht geneigte Fläche hinab.«
    Tifflor mußte innerlich über Henson lächeln. Nur
ein mit allen Sinnen vollständig auf sein Fachgebiet
eingestellter Wissenschaftler konnte vergessen, daß man die
Außenmikrophone abschalten konnte. Er sagte jedoch nichts dazu,
und gleich darauf horchte er auf.
    »Plötzlich rutschte ich auf etwas Glattem aus. Und
danach fand ich mich auf dem Boden eines regelrechten Tunnels
wieder.«
    »Wie sah der Tunnel aus?« fragte Marshall.
    »Halbrund, etwa drei Meter breit und höchstens
anderthalb Meter hoch, ich konnte nur gebückt laufen. Die Wände
waren sorgfältig geglättet. Auf keinen Fall kann dieser
Tunnel auf natürliche Weise entstanden sein.«
    »Hm!« machte Marshall. »Was taten Sie dann?«
    »Ich bin dem Gang gefolgt, bis ich an eine Abzweigung kam.
Weiter wollte ich nicht vordringen. Ich hatte Angst, mich zu
verlaufen.«
    »Diese Angst war begründet«, bemerkte Marshall
dazu. »Im Labyrinth der Goms kann man sich nur allzuleicht
verlaufen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Jetzt noch eine
letzte Frage, Doktor Henson: Was haben Sie in dem Tunnel sonst noch
bemerkt?«
    Henson blickte den Telepathen verständnislos an. »Nichts,
Sir. Der Tunnel war vollständig leer.«
    »So meinte ich das nicht.« Marshall schüttelte
den Kopf. »Haben Sie denn nicht auf Ihr Thermometer gesehen?«
    Henson schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »Richtig!
Jetzt fällt es mir wieder ein. Bevor ich umkehrte, habe ich die
Anzeigen kontrolliert. Dabei fiel mir auf, daß die Temperatur
im Innern des Ganges konstant vierzehn Grad Celsius betrug. Zuerst
hielt ich das für einen Effekt der kalten Luftmassen, die der
Sturm
     
    von der Nachtseite herübergebracht hatte. Doch dann merkte
ich, daß es im Gang völlig windstill war. Der Fels muß
wunderbar isolieren, Sir.«
    »Das auch«, entgegnete Marshall, »aber nicht so
stark, daß jene Wirkung hervorgerufen werden könnte.
Vielmehr verfügen die Goms über ein wirksames
Temperaturregelungssystem. Ich danke Ihnen, Doktor. Ihr letzter
Hinweis war der endgültige Beweis dafür, daß es sich
bei Ihrem

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