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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das mit der Art und Weise zusammen, wie die Goms
die Molekülstruktur ihrer Gangwände veränderten, um
sie zu glätten. Marshall zeigte sich von Tifflors Bericht
erschüttert. Aber sein Wille, schnellstens einen Kontakt mit dem
Gom herzustellen, wurde dadurch nur noch fester. Er hoffte, das Gom
zur Einstellung seiner Feindseligkeiten bewegen zu können.
    Krassin hatte das Gespräch mitverfolgt und so erstmalig von
dem Vorfall in der Krankenstation erfahren. Tifflor befahl ihm, über
den Bordfunk die gesamte Besatzung davon zu unterrichten und
anzuweisen, zusätzlich zu den Impuls -Handwaffen die
arkonidischen Schockstrahler zu tragen. Schockstrahler waren keine
tödlichen Waffen, sie bewirkten
    nur eine vorübergehende Lähmung des Nervensystems, und
man konnte sie daher bedenkenlos anwenden, wenn ein
Besatzungsmitglied begründeten Verdacht erregte.
     
    Nach diesem unerfreulichen Auf schub begab Tifflor sich in seine
Kabine, um das Versäumte nachzuholen und die Ereignisse des
Tages auf die Mikrofilmrolle des Logbuches zu sprechen.
    Kaum hatte er das Gerät eingeschaltet, als die Ruflampe des
Visiphons aufleuchtete. Krassin meldete sich.
    »Sir, ich habe ein Gespräch mit der Krankenstation.
Doktor Abu Hammamed verlangt Sie ganz dringend zu sprechen.«
    »Legen Sie um, Leutnant!«
    Gleich darauf erschien das Gesicht des Mediziners auf dem kleinen
Bildschirm.
    »Was Besonderes, Doc?« fragte Tifflor ahnungsvoll.
    »Und ob, Sir!« Der Arzt war ganz außer Atem.
»Wollen Sie bitte gleich in den Obduktionsraum kommen, Sir?«
    »Können Sie mir nicht sagen, was los ist?«
    Doc Hammamed schüttelte heftig den Kopf. »Es wird
besser sein, wenn Sie sich das, was ich immer noch nicht begreifen
kann, selbst ansehen, Sir.«
    »Gut, ich komme.« Tifflor unterbrach die Verbindung
und schaltete das Mikrogerät ab.
    Es sollte schlimmer kommen, als er ahnte.
    Kaum hatte er den Obduktionsraum betreten, als ihn der Mediziner
zu dem Tisch zog, auf dem ein verhüllter menschlicher Körper
lag. Er zog das Tuch weg - und Tifflor starrte auf Lavals Leiche.
Aber es war gar nicht Laval!
    Der aufgeschnittene Körper bestand durchgehend aus einer
festen, dunkelbraunen Substanz. Der Arzt nahm ein Skalpell und
drückte den stählernen Griff fest in die Masse. Sie gab
nach, und dann bemerkte Tifflor etwas Erschreckendes.
    Die Masse rings um die eingedrückte Vertiefung geriet in
konvulsivisch zuckende Bewegung, hob sich empor, schwankte
wellenförmig hin und her und überdeckte dann die Vertiefung
von oben aus.
    Der Arzt und der Oberst sahen sich an. »Nun, was sagen Sie
dazu Sir? Das ist Gom-Substanz, nicht wahr?«
    Tifflor atmete tief durch. »Es scheint so, Doc. Sie ahnen ja
gar nicht, wie froh ich darüber bin.«
    »Froh?« echote der Mediziner.
    »Froh darüber, daß ich nicht Gibson und Laval,
sondern ihre Nachbildungen getötet habe.«
    »Getötet? Nein! Die Gom-Substanz lebt immer noch, Sir.«
    »Hm!« machte Tifflor nachdenklich. »Dann
verstehe ich nicht, weshalb die beiden Imitationen ihren Tod
vortäuschten… Halt! Vortäuschten wird das richtige Wort
sein, Doc. Wir sollten nicht merken, daß wir nicht Gibson und
Laval, sondern zwei vom Gom nachgebildete Wesen vor uns hatten.
    Wo ist hier Ihr Visiphon, Doc?«
    »Im Nebenraum, Sir. Aber was…?«
    Tifflor antwortete nicht. Mit langen Schritten stürmte er in
den Nebenraum und drückte einen der Wählknöpfe.
     
    »Hier Lundgreen, Arrestzelle«, schnarrte es ihm
entgegen.
    »Tifflor hier. Bringen Sie Captain Raleigh sofort in den
Obduktionsraum!«
    »In den Obduk…?«
    »Keinen Kommentar, Lundgreen. Es eilt?«
    Tifflor drehte sich zu Dr. Hammamed um. Über dessen Gesicht
huschte der erste Schimmer des Begreifens. »Sie glauben,
Captain Raleigh sei ebenfalls…?«
    »Still, Doc!« befahl ihm Tifflor. »Hoffen Sie
mit mir darauf, daß sich das Gegenteil herausstellt. Es dürfte
doch wohl klar sein, daß die wirklichen Körper von Gibson
und Laval in einer bedauernswerten Lage sind. Die Imitationen trugen
ihre Druckanzüge, Doc!«
    »Ich verstehe, Sir«, murmelte der Arzt betroffen.
    Sie schwiegen bis zum Eintritt Raleighs. Der Captain machte einen
niedergedrückten Eindruck, und Tifflor fragte sich, ob einer
Imitation aus Gom-Substanz die Nachahmung menschlicher Gefühle
überhaupt gelingen könnte, da das Gom doch eine völlig
nicht menschliche Mentalität besaß.
    »Machen Sie den Oberkörper frei, Raleigh!« befahl
Tifflor. Hinter seinem Rük-ken deckte der Arzt wieder die

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