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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Abwesenheit erwachte, nickte er zufrieden. »Ich
denke, wir sind richtig hier. Ich spüre deutlich schwache
telepathische Tastgeräusche.« Er setzte sich in Bewegung,
schaltete die Helmlampe ein und stieg vorsichtig über einige
größere Felsbrocken, die vor dem Eingang lagen.
    Das war vor etwa einer halben Stunde gewesen. Inzwischen hatten
sie durch Oberst Tifflor von Gibsons und Lavals Mordanschlag und von
ihrem Ende gehört. Für Marschall war das ein Grund mehr
gewesen, den Marsch zu beschleunigen. Er wußte nicht nur, daß
man unbedingt und in kürzester Frist Kontakt mit dem Gom
herstellen mußte, um es von den friedlichen Absichten der
Expedition zu überzeugen, sondern auch, daß er im Beiboot
dringend gebraucht wurde, um Raleighs Gedankeninhalt zu sondieren,
und daß Jamasaki einen eventuellen posthypnotischen Block
beseitigen mußte.
    Die glatten Wände des Tunnels reflektierten das Licht der
Helmlampen in allen Farben des Spektrums. Möglicherweise war das
eine Wirkung des chemischen Prozesses, mit dem die Goms die Wände
zu glätten pflegten. Immer noch verlief der Gang in
schnurgerader Richtung, und mit der Zeit wurde die gebückte
Haltung unbequem, zu der die nur anderthalb Meter hohe Decke zwang.
Marshall sah auf sein Außenthermometer. Hensons Behauptung
hatte sich bewahrheitet. Die Temperatur betrug hier unten konstant
vierzehn Grad Celsius. Demnach gab es keinen Zweifel mehr daran, daß
sie sich in den Höhlen des Goms befanden.
    Plötzlich tauchte die Wand vor ihm auf. Dieser Vorgang kam so
abrupt, daß Marshall erschrocken stehen blieb und Henson mit
dem Helm gegen seinen Atemtornister stieß.
    »Was ist los?« kam Hensons Stimme über den
Helmfunk.
    »Der Gang ist zu Ende«, erwiderte Marshall. »Es
kam ziemlich plötzlich. Wahrscheinlich werden die Augen durch
die farbigen Reflexe getäuscht.«
    »Was nun?« fragte Mbongo.
    »Lassen Sie mich vor, Sir«, sagte Henson.
    »Ich denke, das wird die Abzweigung sein, an der ich
umgekehrt bin.«
    »An dieser Abzweigung?« kam Jamasakis mißtrauische
Stimme.
    »Hier ist keine andere. Oder haben Sie eine gesehen?«
gab Henson zurück.
    »Eben nicht!« erwiderte Jamasaki. »Aber ich habe
auf die Uhr gesehen. Wir sind jetzt genau eine halbe Stunde in dem
Gang. Viel schneller als wir können Sie, Doktor Henson, bei
Ihrem Erkundungsgang auch nicht gelaufen sein. Sie hätten
demnach für Hin-und Rückweg mindestens eine Stunde
gebraucht. Aber Sie waren nur fünfundvierzig Minuten unterwegs!
Wie erklären Sie sich das?«
    Henson schwieg. Dann zuckte er resignierend mit den Schultern.
»Tut mir leid, Jamasaki. Ich kann es mir nicht erklären.
Ich weiß nur, daß ich an dieser Abzweigung kehrt machte.«
     
    »Okay!« beschwichtigte Marshall die erhitzten Gemüter.
»Wir wollen uns nicht über solche Kleinigkeiten streiten.
Vielleicht hat Henson sich durch die Reflexe eine Wand vorspiegeln
lassen. Überlegen wir lieber, ob wir nach rechts oder links
gehen sollen!«
    »Ganz einfach«, sagte Mbongo. »Die Seitengänge
führen T-förmig nach links und rechts. Dadurch sollten sich
die telepathischen Impulse gut lokalisieren lassen.«
    »Sie sind ein kluges Kind«, lachte Marshall humorlos.
»Aber die telepathischen Impulse kommen genau von vorn, und da
ist leider kein Gang.«
    »Dann sollten wir uns vielleicht teilen?«
    »Kommt nicht in Frage!« erklärte Marshall.
»Erstens haben wir keine Zeit zu solchen Manövern, und
zweitens ist das viel zu gefährlich. Wir werden uns nach links
wenden und bald merken, ob das richtig oder falsch war. Ich hoffe
jedoch, daß beide Gänge zum Ziel führen.«
    Er setzte sich wieder in Bewegung. Der Seitengang glich dem zuerst
durchschrittenen Tunnel wie ein Ei dem anderen. Nur mit der Länge
machte er eine Ausnahme.
    Nach zehn Minuten hörte er wie abgeschnitten auf.
    Die Männer starrten finster auf die Wand, als wäre sie
    schuld daran, daß sie ihnen den weiteren Weg versperrte. Sie
unterschied sich in nichts von den Seitenwänden. Marshall
betastete sie mit den behandschuhten Händen. Die
Mento-Rezeptoren der Handschuh-Innenflächen übermittelten
ihm das Gefühl von kühlem und glattem Fels. Marshall lehnte
sich mit der Stirnseite des Helms gegen die Wand und lauschte in sich
hinein.
    »Ich glaube, wir sollten…«, begann Henson.
    Aber Marshall packte ihn am Arm. »Still! Ich höre
etwas!« Er stellte seinen Helmempfänger auf größere
Lautstärke und hielt die Luft an. Zuerst vernahm er nur die über
die Sendeanlage

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