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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der
Meinung gewesen, das rätselhafte Gom-Wesen sei aus einem anderen
Weltall gekommen, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und
sagte zu.«
    »Aus einem anderen Weltall«, wiederholte Tifflor
sinnend. »Das hat mir heute schon ein anderer gesagt. Aber, um
ehrlich zu sein, mich plagen da ziemliche Zweifel, Professor. Wenn
eine Lebensform über die technischen Mittel verfügt, von
einer Galaxis in die andere überzuwechseln, weshalb beschränkt
sie sich dann auf einen einzigen Planeten?«
    Er hatte sich erhoben und lief mit langen Schritten im Zimmer auf
und ab. Ȇberhaupt, Professor! Wissen Sie, welche
ungeheuren Schwierigkeiten dem Flug zu anderen Welteninseln
entgegenstehen? Eine Galaxis bildet bekanntlich nicht nur eine
Masse-Einheit, sondern auch eine Einheit der fünfdimensionalen
Raum-Zeit-Krümmung. Keines der bekannten Antriebsprinzipien ist
in der Lage, aus diesem stabilen Strukturfeld einen physikalischen
Körper herauszureißen. Ich fürchte, da ist der
Raumfahrt eine Grenze gesetzt.«
    Ein feines Lächeln umspielte Cobblers Lippen. »Verzeihen
Sie mir, wenn ich Ihnen widersprechen muß. Vielleicht sollte
ich etwas in die Vergangenheit abschweifen, um Ihnen an einem
Beispiel die Fragwürdigkeit derartiger >Grenzen<
aufzuzeigen.
     
    Da ist zum Beispiel die Lichtgeschwindigkeit. Auch eine >GrenzeDie Relativitätstheorie von Professor Einstein stellte dazu eine
Behauptung auf, deren Richtigkeit auch heute noch unbestritten ist,
nämlich, daß eine bewegte Masse unendlich groß wird,
sobald ihre Geschwindigkeit die des Lichtes erreicht. Daraus folgerte
er - ich zitiere jetzt wörtlich: >Da ein Körper von
unendlich großer Masse naturgemäß einer
Bewegungsänderung unencilichen Widerstand entgegensetzen würde,
so folgt daraus wiederum, daß kein physikalischer Körper
sich jemals mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen kann.<
    Jahrzehntelang haben namhafte Gelehrte und Praktiker diese Aussage
unbesehen auch auf die Raumfahrt übertragen. Jedermann hat ihnen
geglaubt, daß der interstellare Raum für die Menschheit
auf ewig verschlossen bleiben wird - abgesehen von den Autoren
utopischer Romane. Leider aber drangen deren Stimmen erst sehr spät
durch die Wand der allgemeinen Ablehnung hindurch. Der Name Einstein
besaß zu großes Gewicht, und meist genügte seine
Zitierung, um die Kritiker lächerlich und damit unglaubwürdig
zu machen.
    Dabei hat Einstein selbst an einem anderen Teil der
Relativitätstheorie den Schlüssel zum überlichtschnellen
Flug eingebaut, nämlich in der Formulierung des Gesetzes über
die Gleichheit von Masse und Energie. Er sagte uns - und bewies es
auch -, daß Masse und Energie lediglich zwei verschiedene
Aggregatzustände ein und derselben Sache sind: der Materie.
    Gerade diese Formulierung aber war es, die der Auffindung des
Schlüssels so lange Zeit im Wege stand. Leute, die den
Zusammenbruch ihres veralteten Weltbildes nicht akzeptieren wollten,
haben immer wieder dieses Gesetz verfäls cht. Sie setzten Masse
gleich Materie und behaupteten, die Energie sei immateriell.
    Dabei war die einzige richtige Schlußfolgerung so einfach:
Die Lichtgeschwindigkeit ist eine absolute Grenze für alle
physikalischen Körper - außer solchen, die ihre
Bewegungsenergie selbst erzeugen - und zwar aus Masse. Das aber tut
jedes Raumschiff.
    Da für diese Antriebsmasse ebenfalls das Gesetz gilt, daß
sie unendlich groß wird, sobald sie die Geschwindigkeit des
Lichtes erreicht, bleiben die Proportionen zwischen der Ruhemasse
eines Raumschiffes und der zu einer Bewegungsänderung
erforderlichen aktiven Masse notwendigerweise konstant. Der ins
Unendliche wachsende Widerstand wird also von der ebenfalls ins
Unendliche wachsenden potentiellen Energie in gleichem Maße
aufgehoben, wie er sich erhöht.« Cobbler schwieg und
blickte Tifflor erwartungsvoll an.
    Jetzt war es an Tifflor, den anderen zu überraschen. »Stimmt
haargenau, lieber Professor, nur sind wir heute immer noch nicht in
der Lage, dieses Prinzip voll und ganz auszuwerten. Unsere Sprünge
durch den Hyperraum sind und bleiben eben nur >Sprünge<,
die ersten Gehversuche sozusagen. Die Zukunft wird dem Linearflug
durch den Normalraum gehören. Im übrigen habe ich Sie
völlig verstanden,
     
    Professor. Sie wollen sagen, daß es im Universum für
jedes Problem einen Schlüssel gibt, und daß es an uns
liegt, ihn zu finden.«
    »Ganz recht«, erwiderte Cobbler. »Das, was wir
heute noch als Grenze unserer Möglichkeiten ansehen,

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