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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann
passierte, was er so halb und halb erwartet hatte. Der Wagen fuhr
einfach durch ihn hindurch.
    Boolun hatte damit gerechnet, daß er diesen Auftrag bekommen
wurde. Er gefiel ihm nicht. Aber Ozo bestrafte jeden mit dem Tod, der
sich nicht an seine Befehle hielt. Natürlich wollte Ozo wissen,
wer der fünfte im Haus der Terraner war. Der geheimnisvolle
Fünfte, dessen Gehirn Boolun durch ein Dutzend Wände
hindurch wahrgenommen hatte. Er wollte, das hatte er angedeutet, auch
Genaueres über denjenigen wissen, dessen gedankliche
Ausstrahlung Boolun nicht hatte erfassen können. Aber das war
ihm nicht so eilig. Vornan stand die Frage: Wer ist der fünfte?
Wie immer blieb es Boolun selbst überlassen, sich den richtigen
Weg zur Beantwortung der Frage auszusuchen. Boolun war ein logisch
denkender Mann. Er begriff rasch, daß er nichts würde
erfahren können, wenn er das Haus der Terraner nicht ein zweites
Mal besuchte. Sollte er sie anrufen und sie zu einer weiteren
Einladung veranlassen? Das wäre merkwürdig gewesen - und
damit auch verdächtig. Es blieb also nur noch eine andere
Möglichkeit. Er mußte heimlich in das Haus der Terraner
eindringen. Unbehagen beschlich ihn, als er daran dachte. Terraner
waren gefährliche Leute. Boolun fing an zu wünschen, er
hatte sich niemals mit einem Mann namens Ozo eingelassen.
    Ron trat beiseite. Der Wagen, der durch ihn hindurchgefahren war,
ohne ihn zu verletzen, war schon zweihundert Meter weit hinter ihm.
Ron hatte keine Lust, das Experiment mit einem anderen Fahrzeug zu
wiederholen. Fürs erste wußte er genug. Er war also nicht
mehr Bestandteil dieses Universums. Er befand sich irgendwo anders.
Er hatte deutlichen Ausblick auf die Welt, in der er zuvor gelebt
hatte, bis dreizehn Uhr morgens. Aber in Wirklichkeit war er jetzt
auf einer anderen Welt - einer, die er nicht sah. Sonst hatten die
Leute ihn gesehen. Sonst hätte der Wagen vorhin angehalten oder
ihn einfach überfahren. Nichts von alledem war geschehen. Er war
unversehrt und niemand hatte ihn gesehen. Natürlich. Nichts von
alledem hatte möglicherweise geschehen können. Er war ja
gar nicht hier! Wo, zum Donnerwetter, war er denn sonst? Er wußte,
daß er zu nichts kommen würde, wenn er seine Gedanken wirr
und von Panik erfüllt durcheinanderlaufen ließ. Er mußte
systematisch denken. Die Situation war völlig fremd. Er hatte
sich nie im Leben in einer ähnlichen befunden. Aber es gab
vielleicht Hinweise, die ihm herauszufinden halfen, wo er sich befand
und wie er wieder in die Welt zurückkehren konnte, die er vor
sich sah. Er hockte sich ins Gras und zwang seine Gedanken zur Ruhe.
Allmählich begannen sie wieder, sich auf logischen Bahnen zu
bewegen. Er konnte nicht allzu weit von dieser Welt entfernt sein,
die er sah. Sonst hatte er sie nicht sehen können. Es fragte
sich nur, auf welcher der fünf Achsen des Universengefüges
dieses >weit< zu rechnen war. Vielleicht hatte sogar jemand
eine sechste entdeckt. Terranische Wissenschaftler behaupteten, daß
das fünfdimensionale Universum in ein weit vielfältigeres,
sechsdimensionales eingebettet sei. Vielleicht hatte jemand den Trick
schon heraus, wie man sich über die Beschränkung der fünf
Dimensionen hinwegsetzte. Und er hockte hier und sollte das Problem
lösen, mit dem sich viel klügere Leute schon seit ein paar
Jahren erfolglos beschäftigten. Eine Frage ließ sich
leicht abtun. Die Frage, wie weit er räumlich, also auf der x-,
der y- und der z-Achse des mehrdimensionalen Gefüges, von der
Welt, die er sah, entfernt war. Was immer sie auch mit ihm gemacht
hatten, er befand sich noch an Ort und Stelle. Er spürte das
Gras unter den Füßen und vorhin, als er das Experiment
gemacht hatte, war. der harte Druck des glatten Straßenbelags
ganz deutlich gewesen. Kein räumlich betrachtet, hatte er sich
höchstens um Millimeter bewegt. Wenn er sich auf die Betrachtung
fünf möglicher Achsen beschränkte, bedeutete das, daß
ihnjemand entweder an der Zeitachse oder an der imaginären Achse
- oder an beiden gleichzeitig - entlanggeschoben hatte. Wenn er in
Rechnung zog, daß der unbekannte Gegner das Geheimnis des
Übergangs vom fünfdimensionalen in das sechsdimensionale
Universum schon kannte, dann wurde die Sache allerdings wesentlich
komplizierter. Er wußte nicht einmal, welches die sechste Achse
war und wie

    man sie nennen sollte. Er beschloß, sich an das zu halten,
was er wußte. Solange er keinen Beweis dafür hatte, daß
der Gegner mehr

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