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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dreizehn Uhr
zwei und dreizehn Uhr fünf gewesen sein. Dann war er drei oder
vier Minuten gegangen, bis ihn jemand niederschlug. Das machte
dreizehn Uhr fünf bis dreizehn Uhr neun. Er hatte also rund
anderthalb arkonidische Stunden lang bewußtlos gelegen. Er zog
seine Jacke aus und legte sie an die Stelle, an der er gelegen hatte.
Dann ging er zum Rand der Straße hinüber. Die Straße
war gegenüber dem Grasland leicht erhöht. Ron konnte seine
Jacke deutlich sehen. Er hatte also anderthalb Stunden dort gelegen,
ohne daß einer von den vielen Autofahrern, die ihn ohne Zweifel
bemerkt hatten, sich um ihn kümmerte? Ron schüttelte den
Kopf und ging zu seiner Jacke zurück. Während er sie anzog,
viel ihm ein, daß es gut wäre zu wissen, ob Meech hinter
den Büschen noch auf ihn wartete. Er ging hin. Es waren noch ein
paar hundert Meter. Er hatte ungefähr die Hälfte davon
hinter sich, als der Wagen hinter dem Gebüsch in die Höhe
stieg, rasch an Fahrt gewann und in östlicher Richtung
verschwand. Ron stand da und wedelte mit beiden Armen. Er schrie
sogar. Er fühlte sich plötzlich wie einer, der auf einer
einsamen Insel mitten im Ozean zurückgelassen wurde. Aber Meech
sah ihn nicht. Er beschleunigte so hoch, wie ein organisches Wesen es
nicht getan hätte und war bald verschwunden. Ron versuchte,
Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Meech war also bis vor ein paar
Minuten hier gewesen. Nichts Außergewöhnliches schien ihm
zugestoßen zu sein. Es gab keinen Grund, warum sein
Mikrokomgerät nicht funktionieren sollte. Aber er, Ron, hatte
ihn angerufen! Und daran, daß sein eigenes Gerät noch in
Ordnung war, bestand kein Zweifel. Warum also hatte Meech nicht
geantwortet? Ron versuchte sein Glück ein zweites Mal. Er gab
noch einmal die gleiche Serie von Kodezeichen. Voller Hoffnung
wartete er ein paar Sekunden lang. Dann wußte er, daß es
auch diesmal nicht geklappt hatte. Auf eine unverständliche Art
und Weise war er von seinen Leuten abgeschnitten. Er glaubte nicht
mehr, daß ihnen etwas zugestoßen war. Es mußte
einen anderen Grund geben. Es blieb ihm nichts anderes übrig,
als nach Hause zurückzukehren. Und da er dazu weder Meechs, noch
Larrys noch Loftys Hilfe in Anspruch nehmen konnte, mußte er
sich an die Leute halten, die dort drüben auf der Straße
mit ihren schnellen Wagen vorbeibrausten. Er ging hinuber. Er wußte
nicht, wie ein Arkonide in einem Schnellwagen auf einen winkenden
Mann am Rand der Straße reagierte. Gab es auf ARKON Anhalter?
Das dachte Ron, bevor er den Straßenrand erreichte. Als er eine
Viertelstunde lang dort gestanden hatte, die Arme schwingend,
schreiend und über die teilnahmslosen Fahrer fluchend, überlegte
er sich's anders. Irgend etwas stimmte nicht. Ein paar von den Leuten
hatten in seine Richtung geschaut. Hatten sie ihn gesehen, dann hatte
er wenigstens an ein paar Gesichtern eine Reaktion erkennen müssen.
Auf ARKON ereigneten sich keine außergewöhnlichen Dinge -
mit gewissen Ausnahmen. Und ein winkender Mann am Rand der Straße
war ein außergewöhnliches Ding. Die Leute, die ihn sahen,
hatten erstaunt sein müssen. Aber sie waren nicht erstaunt
gewesen. Keiner hatte auch nur den Kopf gedreht. Wenn Ron die
Sachlage richtig verstand, bedeutete das, daß sie ihn überhaupt
nicht bemerkt hatten. Er machte eine Probe aufs Exempel. Die äußerste
Leitbahn der Straße war nicht allzu dicht besetzt. Die meisten
Leute hatten es eilig und führen weiter innen. Ron wartete einen
Augenblick ab, in dem die äußere Bahn, soweit er entgegen
der Fahrtrichtung schauen konnte, leer war. Dann trat er auf die
Straße hinaus. Es dauerte keine halbe Minute, da näherte
sich das nächste Fahrzeug. Es bewegte sich mit einer
Geschwindigkeit von etwa vierzig Kilometern pro Stunde. Als es bis
auf ein paar Sekunden heran war, sah Ron, daß drei Leute darin
saßen, ein Mann und zwei Frauen. Er hatte längst
angefangen zu winken. Wenn sie Augen hatten, mußten sie ihn
sehen. Sie sahen ihn nicht. Das Fahrzeug behielt seine
Geschwindigkeit bei und kam auf ihn zu. Ron blieb stehen. Der Wagen
machte kein Ausweichmanöver. Er kam näher, ungefähr
zehn Meter in jeder Sekunde. Ron wich nicht. Er kniff die Lippen
zusammen und wartete.

    Er spannte die Muskeln und bereitete sich auf den Aufprall vor.
Als der Wagen nur noch ein paar Schritte von ihm entfernt war,
widerstand er dem fast unwiderstehlichen Verlangen, zur Seite zu
springen. Er schrie vor Entsetzen; aber er blieb stehen. Und

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