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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sorgen.
    Boolun bereitete sich auf sein nächtliches Abenteuer vor, als
Ozo sich mit ihm in Verbindung setzte. Boolun wurde starr vor
Schreck, als die Stimme in seinem Gehirn zu wispern anfing. »Dein
Auftrag ist geändert, Boolun. Du wirst nicht in das Haus der
Terraner eindringen. Du wirst sie anrufen und zu einer Versammlung
einladen.« Furchtsam antworteten Booluns Gedanken: »Das
habe ich schon getan, Herr!«
    Im selben Augenblick bereute er, das gedacht zu haben. Aber wer
war schon Herr über seine Gedanken? Nicht einmal ein
Baalol-Priester. Ozo antwortete sanft und ohne Erregung: »Das
weiß ich, du Dummkopf. Aber die Versammlung ist vorverlegt
worden. Sie findet morgen früh statt. In deinem Haus, Boolun.
Die Terraner sollen kommen.«
    »Ja, Herr.«
    Ozo verschwand aus seinem Gehirn. Boolun wischte sich den Schweiß
von der Stirn und stand auf. Mit einem kurzen Blick betrachtete er
den kleinen Konverter, den er für seinen nächtlichen
Einbruch bereitgestellt hatte. Es kam ihm in den Sinn, daß die
Annullierung seines Auftrags nicht bedauerlich war. Er hatte Angst
davor gehabt, in das Haus der Terraner einzudringen. Ihnen zu sagen,
daß morgen früh eine Versammlung in seinem Haus stattfand
und sie dazu einzuladen, war viel einfacher. Er ging zum Bildsprech
und rief die Terraner an. Der, mit dem er beim erstenmal gesprochen
hatte, schien nicht anwesend. Boolun sprach mit dem mittelgroßen
Braunhaarigen. Der hörte sich an, was Boolun zu sagen hatte,
dachte eine Zeitlang nach und sagte ja, er würde mit seinen
Leuten gerne kommen. Boolun atmete auf, als das Gespräch beendet
war. Er drückte auf den Schaltknopf des kleinen Geräts, das
er ständig in der Tasche trug und informierte Ozo darüber,
daß der Auftrag erledigt war.
    Die Nacht brach herein. Ron setzte sich auf den Boden und schaute
zu den Sternen hinauf. Er war sich über seine Lage immer noch
nicht im klaren. Durch Nachdenken hatte er herausgefunden, daß
offenbar nur Gesichts- und Gehörsinne in der Lage waren, die
Welt zu bemerken, aus der er gekommen war. Der Tastsinn war
sicherlich nicht daran beteiligt. Sonst hatte er das Fahrzeug
gespürt, das durch ihn hindurchgefahren war. über Geschmack
und Geruch wußte er nicht Bescheid. Diese beiden Sinne
erschienen ihm außerdem von untergeordneter Bedeutung zu sein.
Seine Verwirrung wuchs. Dieser Unterschied zwischen den einzelnen
Sinnen brachte ihn durcheinander. Er schien unlogisch. Wenn jemand
ihn, Ron Landry, von einer Stelle des Universums an eine andere
versetzt hatte, dann sollten alle Sinne gleichzeitig davon betroffen
sein. Ron sank zurück ins Gras und verschränkte die Hände
unter dem Kopf. Es war besser, wenn er aufhörte zu denken. Es
machte ihn verrückt. Er mußte warten, bis er zu Loorams
Haus kam und von jemand, der Bescheid wußte, etwas über
seine Lage erfahren konnte. Dreißig Grad hoch am westlichen
Himmel - vielleicht auch ein paar mehr oder ein paar weniger - stand
ein Stern, der alle anderen an Glanz überbot. Wenn Ron die Augen
zusammenkniff, konnte er sehen, daß von dem Stern nur ein
kleiner, sichelförmiger Teil sichtbar war. ARKON II, die
Handelswelt. Der Anblick lenkte ihn ein wenig ab. Er starrte auf die
Sichel, die in fast zweihundert Millionen Kilometern Entfernung
hinter dem Planeten hereilte, auf dem er sich befand. Vier oder fünf
Stunden nach Mitternacht, wenn ARKON II längst untergegangen
war, würde am östlichen Horizont eine ähnliche Sichel
auftauchen, noch heller, weil ihre Oberflächenbeschaffenheit
anders war - ARKON III. Jemand, der von ARKON sprach, dachte
gewöhnlich nicht daran, daß diese Welt, das Herz des
arkonidischen Imperiums, in Wirklichkeit aus drei Planeten bestand.
Kaum einer verweilte bei dem Gedanken, welch ungeheure Leistung die
alten Arkoniden vollbracht hatten, als sie dieses Dreigestirn
formten. Es war nicht immer da gewesen. Vor fünfzehntausend
Jahren hatte auf dieser Umlaufbahn nur ein einziger Planet sich um
das mächtige Zentralgestirn bewegt, ARKON III. Seltsam, dachte
Ron, daß sie gerade dem ältesten, der eigentlichen Heimat,
die Nummer drei gegeben haben. Wenn man die ganze Geschichte kannte,

    klang es logisch. ARKON hatte sich damals in der Periode der
Ausbreitung befunden. Das arkonidische Imperium, das die Galaxis
jahrtausendelang danach noch fürchtete, war damals im Entstehen.
Die Arkoniden hatten mit dem Widerstand fremder Rassen zu kämpfen.
Der ungeheure technische Fortschritt, den die Arkoniden damals in
wenigen

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