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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Looram: »Meinen Dank. Ich werde mich so rasch wie
möglich im Archiv umsehen.«
    Looram schien begeistert. Er hatte sich überhaupt geändert.
Anscheinend hatte der ungewöhnliche Zwischenfall so früh am
Morgen seine Trägheit ein wenig verscheucht. »Tun Sie das,
mein Freund« riet er Ron. »Sie werden sehen, daß
nicht der geringste Verdacht auf mir ruht. Und wenn Sie davon
überzeugt sind, dann müssen Sie mich wieder besuchen. Ich
liebe tatkräftige, schnell entschlossene Männer wie Sie.«
Sein Gesicht verzog sich zu einer wehmütigen Grimasse. »Leider
gibt es so wenig von ihnen auf ARKON.«
    Ron bedankte sich für die Einladung. Er war überzeugt,
daß er ihr niemals würde folgen müssen. Aber da wußte
er noch nicht, welch langer Besuch in LOO-ram Arkadds Haus ihm
bevorstand. Um dreizehn Uhr acht an diesem Vormittag hatte Meech
Hannigan eine unidentifizierbare Wahrnehmung. Eines seiner
registrierenden Organe sprach an. Es handelte sich um ein Organ, das
keinem menschlichen Sinn entsprach, eines jener Instrumente also, die
Meech befähigten, mehr wahrzunehmen als ein organisches Wesen.
Das war aber auch alles, was er wußte. Die Wahrnehmung war kurz
und keiner anderen vergleichbar, die Meechjemals zuvor gemacht hatte.
Er konnte sie nicht klassifizieren. Mit einem Wort: Er war ratlos. Er
vermerkte den eigenartigen Zwischenfall in seinem Gedächtnis.
Ohne daß sein Bewußtsein daran beteiligt war, sozusagen
also automatisch, wurde auch jede Einzelheit der Wahrnehmung seinem
positronischen Speicher zugeleitet. Danach konzentrierte Meech seine
Aufmerksamkeit wieder auf die Umgebung des Wagens, in dem er saß.
Ron würde bald zurückkommen. Er warjetzt schon vier Stunden
in Looram Arkadds Haus. Als Ron um fünfzehn Uhr noch nichts von
sich hatte hören lassen, gab Meech Meldung an Larry Randall.
Larry versuchte, Ron über Mikrokom zu erreichen. Aber Ron gab
keine Antwort. Daraus schloß Meech, daß Ron etwas
zugestoßen sein müsse. Um diese Zeit war er - das folgerte
Meech mit robotischer Unbewegtheit -entweder bewußtlos oder
tot. Sonst hätte er sich gemeldet. Denn er besaß außer
dem Armbandgerät noch ein zweites Gerät, mit dem er
Kodezeichen geben konnte. Es war kein sehr leistungsfähiges
Instrument; aber dafür war es ihm unter die Haut operiert, wo
niemand es finden konnte. Larry setzte sich mit Looram Arkadd in
Verbindung. Er rief ihn einfach an und fragte ihn, was er mit seinem
Freund gemacht hatte. An Larrys harter Stimme und seinem
selbstbewußten Auftreten erkannte Looram, daß er es mit
einem Rassegenossen von Ron zu tun hatte und wurde daraufhin sehr
freundlich. Mit Bedauern mußte er allerdings zugeben, daß
er von Rons Verbleib nichts wisse. Larry nahm ihm das nicht ab. Und
weil er die Taktik kannte, die er gegenüber arkonidischen
Künstlern einzuschlagen hatte, gab er Looram zu verstehen, daß
er ihn für einen Lügner hielt. Looram war keineswegs
beleidigt. Im Gegenteil, er bewunderte den Mut, der einem Mann so
etwas zu sagen erlaubte. Andererseits traf ihn der Vorwurf, wie er
erklärte, natürlich zu Unrecht. Er hatte Ron, so berichtete
er, auf dessen eigenen Wunsch hin mit seinem Flugwagen bis zur
nächsten Straße gebracht. Er hatte ihm sogar angeboten,
ihn bis nach Hause zu fliegen; aber aus unerfindlichen Gründen
hatte Ron abgelehnt. Die Gründe waren allerdings nur für
Looram unerfindlich. Larry wußte, daß in der Nahe der
angegebenen Straße Meech Hannigan auf Ron wartete. Zum Beweis
seiner Unschuld hatte

    Looram nicht allein seinen Bericht aufzuzeigen. Sein Fahrzeug
besaß ein automatisches Aufnahmegerät. Er genierte sich
nicht, Larry zu gestehen, daß es auch während der Fahrt
mit Ron Landry zusammen gearbeitet hatte. Die Fahrt war in Bild und
Ton registriert. - Er genierte sich deswegen nicht, weil er glaubhaft
zu machen verstand, daß er gar nicht wußte, wie das Ding
abzuschalten sei. - Er war gerne bereit, Larry die Aufnahmen zu
zeigen. Er ließ das Bildband aus dem Wagen holen, paßte
es in den Wiedergabeteil seines Bildsprechgerätes ein und
spielte es ab. - Larry erlebte Ron Landrys Abschied von Looram, dem
Künstler, von dem Augenblick, da er sich in den Flugwagen
setzte, bis dorthin, wo er ausstieg und die Straße entlangging.
Larry kannte die Aufnahmegeräte, die auf Wunsch reicher Käufer
in ihre Fahrzeuge eingebaut wurden. Und er hatte auch einen Eindruck
von Looram Arkadd gewonnen. Den gleichen übrigens, den auch Ron
Landry ein paar Stunden zuvor gehabt hatte.

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