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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ziehen ließe, wohin Boolun sie
gebracht hatte. Fast alle Trichterhäuser wurden von zentral
gelegenen Kraftwerken aus mit der Energie versorgt, die sie
brauchten. Ein Haus, das seine eigenen Maschinen hatte, war eine
Seltenheit. Hilflos erkannte Aina, daß ihr selbst das nichts
nützte. Wenn es ein solches Haus gab, dann war es eine so große
Seltenheit, daß sie es nicht kannte. Nein, sie hatte keine
Ahnung, wo sie sich befand.
    Einen Augenblick lang war Larry verwirrt. Dann schickte er Meech
hinauf, in den Zimmern des Mädchens nachzusehen. Es war
lächerlich zu glauben,jemand konnte durch den Feldschirm
hindurch in das Haus eingedrungen sein und das Mädchen entführt
haben, entschied Larry. Die energetische Zusammensetzung der
Feldschirme war äußerst kompliziert. Es bedurfte einer
ausgefeilten Technik und umfangreicher Apparatur, um einen Feldschirm
auch nur auf einer kleinen Fläche unwirksam zu machen.
Wahrscheinlich hatte Aina von sich aus das Haus verlassen, und zwar
auf dem normalen Wege. Unten im Vorraum gab es Schalter, die den
Feldschirm in der Gegend der Haustür für kurze Zeit
unwirksam machten. Auf diese Weise war es möglich, das Haus
ungehindert zu verlassen. Es klang zwar nicht besonders
wahrscheinlich, daß Ron dem Mädchen diese Schalter gezeigt
haben sollte - aber möglich war schließlich alles. Lofty
suchte immer noch. Auf dem großen Bildschirm erschien Szene um
Szene. Larry sah die Straße, die in anderthalb Kilometern
Entfernung am Haus vorbeiführte und den Vormittagsverkehr. Lofty
gab plötzlich ein zischendes Geräusch von sich. Er hatte
einen neuen Bildsektor eingeschaltet. Larry sah einen dicken,
schwarzen Punkt, der offenbar ein Luftfahrzeug darstellte, sich in
Richtung zweihundertundneunzig Grad entfernen. Die Ziffer war auf dem
unteren Rand des Bildes angegeben. »Der könnte von unserem
Haus gekommen sein«, stellte Lofty sachlich fest. Ein paar
Sekunden lang betrachtete Larry das Bild. Lofty hatte recht. Das
Fahrzeug entfernte sich auf einer geraden Linie, deren rückseitige
Verlängerung das Haus traf. Mit einem Schritt stand Larry bei
dem Pult, hinter dem Meech noch vor zwei Minuten gesessen hatte, und
hielt das Rundsprech-Mikrophon in der Hand. »Zurück,
Meech!« schrie er. »Wir haben ihn im Bild! Nimm den Wagen
und fahr ihm nach! Lofty wird dich einweisen.«
    Ein paar Sekunden später kam die Bestätigung des
Befehls. Da war Meech schon unten im Vorraum und schickte sich an,
das Haus zu verlassen.
    Ron war überrascht über die Länge des Schachts,
durch den er sank. Arkonidische Trichterhäuser hatten keine
Keller. Die Antigravschächte, die durch das Haus führten,
endeten gewöhnlich unten im Vorraum. Ron hatte noch nie einen
gesehen, der tiefer führte. Auch als Looram ihn aus dem Haus zu
seinem Wagen gebracht hatte, war ihm nichts dergleichen aufgefallen.
Jetzt sank er schon wenigstens fünf Minuten lang. Er bewegte
sich mit einer Geschwindigkeit von rund anderthalb Metern pro
Sekunde. Das bedeutete, daß er sich zwischen vierhundertfünfzig
und fünfhundert Metern unter dem Boden befand. Sein Unbehagen
hatte er längst überwunden. Dieser Schacht war dazu gebaut,
Personen nach oben oder unten zu befördern. Es war sehr
wahrscheinlich, daß der Feldvektor jetzt nach oben zeigte. Nur,
weil Ron sich in einem Zustand unnormaler Kausalität befand, zog
ihn das Feld in die Tiefe. Er brauchte, wenn er unten angekommen war,
nur zu warten, bis jemand das Feld umpolte und den Feldvektor nach
unten richtete. Das Feld würde ihn dann in die Höhe tragen.
Natürlich würde er andauernd auf der Lauer liegen müssen.
Denn das Umpolen eines künstlichen Schwerefeldes war nicht ohne
weiteres zu bemerken. Es machte keinen Lärm, und man konnte es
nicht sehen. Aber darum machte sich Ron im Augenblick keine Sorgen.
Er wollte wissen, was da unten war. Er fühlte sich sicherer als
je zuvor, daß die Lösung aller Rätsel in Looram
Arkadds Haus

    zu finden war. Da sah er das rote Licht. Zuerst war es weit unten
irgendwo im Schacht. Dann begann es zu steigen und kam ihm entgegen.
Es wurde greller, während es näherkam, und strahlte Hitze
aus. Ron wurde unruhig. Inmitten des glatten Schachts hatte er keine
Möglichkeit, dem Ding auszuweichen. Es würde ihn
verbrennen, wenn es nicht im letzten Augenblick noch zum Halten kam.
Rotes Feuer loderte an den Schachtwänden in die Höhe. Eine
Welle erstickender Hitze schlug Ron entgegen. Er schnappte nach Luft.
Das rote Leuchten war jetzt überall

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