Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
einen Teil des Weges auf der Straße, den größten
Teil aber in der Luft zurückgelegt hatte. Das war nichts
Besonderes. Die Erinnerung war also nicht sehr aufschlußreich;
aber Aina war schon zufrieden damit, daß sie überhaupt
noch etwas wußte. Sie erinnerte sich an ein außergewöhnlich
großes Haus, vor dem der Wagen gehalten hatte. Gemeinsam
verließen sie das Fahrzeug und auf sein Geheiß betrat
Aina das Gebäude und schwang sich auf Booluns Befehl hin in
einen Antigravschacht. Der Schacht führte abwärts. Das war
eine Überraschung gewesen. Sie erinnerte sich jetzt wieder
daran. Boolun war die ganze Zeit über an ihrer Seite gewesen.
Unten, am Ende des Schachts, hatte er mitjemand gesprochen. Es waren
wenigstens zwei andere gewesen. Aina strengte ihr Gehirn an; aber sie
fand nicht die leiseste Erinnerung daran, wer die anderen gewesen
waren und wie sie ausgesehen hatten. Sie waren Schatten. Aber die
Worte fielen ihr wieder ein, die Boolun gesprochen hatte. Zuerst
erinnerte sie sich an einzelne, »wenige Stunden ... vor Beginn
... Sicherheit... nicht verlorengehen...«. Erst im Laufe der
Zeit, während sie ihr Gedächtnis durchsuchte, fügten
die Wortfetzen sich zu einem deutlichen Bild zusammen. Boolun hatte
gesagt: »Für die wenigen Stunden, die noch bleiben, bringt

    sie in einem der Räume hinter dem Sender unter. Eine halbe
Stunde vor Beginn der Aktion bringt ihr sie in Sicherheit. Ich lege
Wert darauf, daß sie am Leben bleibt. Sie darf nicht
verlorengehen.«
    Die Aktion! Was für eine Aktion? Was es auch immer sein
mochte - bis zum Beginn blieben nur noch wenige Stunden. Und Aina war
sicher, daß dieser Beginn für ARKON ein furchtbares
Ereignis sein würde. Sie alleine wußte davon, daß es
in ein paar Stunden soweit war. Wenn noch andere davon wußten,
könnten sie vielleicht etwas unternehmen! Ron zum Beispiel...
Der Gedanke fuhr ihr durch den Kopf und ließ einen sehr
wehmütigen Schmerz zurück. Wo mochte Ron in diesem
Augenblick sein? Kümmerte er sich noch darum, was mit ihr
geschah? Hatte er überhauptjemals daran gedacht, daß...
Die Gedanken kamen ihr von selbst. Sie flossen unaufhörlich,
undjeder einzelne beschäftigte sich damit, wie oft ein Mann von
TERRA wohl an ein Mädchen von ARAUKA gedacht haben mochte. Aina
zwang sich zur Ruhe. Du bist ein selbstsüchtiges Ding, redete
sie sich ein. Hier geht es um viel wichtigere Dinge als darum, ob er
dich mag oder nicht. Sie mußte ihn erreichen. Sie hatte ihn
schon einmal deutlich vor sich gesehen - damals, als er sich in
Gefahr befand. Ihrem Gehirn schien irgendeine Kraft innezuwohnen, die
über weite Entfernungen geistige Brücken schlagen konnte.
Jetzt befand sich nicht Ron in Gefahr, sondern ARKON. Vielleicht
gelang es ihr unter dem Eindruck dieser Gefahr, Ron ein zweites Mal
zu erreichen! Sie legte sich auf das Gestell, auf dem sie vor einer
halben Stunde aus ihrer Trance erwacht war, und schloß die
Augen. Es fiel ihr nicht schwer, alle Gedanken außer denen an
Ron aus ihrem Bewußtsein zu entfernen. Sie sehnte sich nach
ihm. Sie brauchte nur die Schleuse zu öffnen, und wie ein
mächtiger Strom drangen ihre Gedanken in alle Richtungen, auf
der Suche nach Ron. Später war sie erstaunt, wie rasch sie
Erfolg hatte. Aus dem Dunkel hinter den geschlossenen Lidern tauchte
Rons Gesicht auf. Sie sah es deutlich vor sich. Ron schaute
verwundert drein. Sie sah seine fragenden Augen und wußte, daß
er sie ebenfalls erkannte. Er mußte ganz in der Nähe sein,
sonst hatte sie ihn nicht so leicht finden können. Sie sagte:
»Hilf mir, Ron. Ich bin ganz in deiner Nähe. Hol mich
raus, bitte!«
    »Aina!« keuchte Ron. »Wo steckst du?«
    Die Frage kam selbsttätig. Bewußt war nur ein einziger
Gedanke in Rons Gehirn: Dies ist eine telepathische Verbindung. Ich
muß mich darauf konzentrieren, sonst verliere ich das Bild. Er
schloß die Augen. Im ersten Schreck hatte er sie rasch wieder
geöffnet, und Ainas Bild war vor dem hellen Hintergrund der
Halle undeutlicher geworden. Jetzt, in der Dunkelheit, stand es
wieder klar vor ihm. »Ich muß in deiner Nähe sein,
Ron«, antwortete das Mädchen hastig. »Ich konnte
dich so leicht erreichen. Sie sagen, sie hatten mich in einem Raum
hinter einem Sender untergebracht. Ich habe Maschinen brummen und
summen hören. Hilft dir das?«
    Ron unterdrückte den Wunsch, sie zu fragen, wie sie dahin
gekommen war. Maschinen in ihrer Nähe, summend und brummend. Sie
war wirklich in der Nähe. »Brummen sie immer

Weitere Kostenlose Bücher