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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konstruiert, und
das hintere Segment stellte praktisch nichts weiter dar als ein
kleines Gleiskettenfahrzeug mit einem Aktionsradius von dreitausend
Kilometern.
    Als das Fahrzeug vom grünen Vorhang des Dschungels
verschluckt worden war, brannte sich Miles erst einmal eine Zigarette
an. Dann begann er, seine Bergsteigerausrüstung
    hervorzuholen. Ganz zum Schluß steckte er den schweren
Impulsblaster ein.
    Leichtsinnig war er nicht.
    Trotzdem ging er in sein Verderben...
    *
    Orkanartige Böen tosten über den Grat des Kraterrandes.
    Miles klammerte sich mit beiden Händen an die Kletterhaken,
zog sich einige Zentimeter höher und versuchte einen Blick in
den Krater zu werfen.
    Sein Magen hob sich, als er in die schwindelnde Tiefe sah. Die
Hänge hatten ein Gefalle von höchstens vierzig Grad,
dennoch mußte ein Betreten lebensgefährlich sein, denn das
lockere Geröll, das sie bedeckte, gab dem Fuß nur
trügerischen Halt. Beständig polterten einzelne Steine und
kleine Steinlawinen hinab und verschwanden in dem dunklen Schlund.
    Fast bereute es Miles, sich auf dieses Wagnis eingelassen zu
haben.
    Er glaubte nicht mehr daran, hier eine Kultstätte
irgendwelcher Eingeborener zu finden. Es war nur sein maßloser
Ehrgeiz, der ihn nicht sofort umkehren ließ. Außerdem
fürchtete er sich vor dem Rückweg über den steilen,
glitschigen Fels.
    Er überprüfte die Haken und das Nylonseil, stemmte die
Füße fest gegen die unteren Haken und lehnte sich mit der
Brust auf den Kraterrand. Danach zog er seinen Feldstecher aus dem
wasserdichten Futteral und begann, die Hänge nach einem weniger
gefährlichen Abstieg zu untersuchen.
    Lange Zeit suchte er vergeblich.
    Dann fand er eine fast geröllfreie Stelle, die den Füßen
genügend Halt geben konnte, aber sie lag fast gegenüber
seinem jetzigen Standort. Eine ganze Weile starrte er sehnsüchtig
hinüber, aber das änderte auch nichts an seiner Lage. So
begann er denn seufzend und fluchend den halsbrecherischen Marsch
rund um den halben Umfang des Kraters.
    Drei Stunden brauchte er für die etwa achthundert Meter.
    Wie er es schließlich doch geschafft hatte, hätte er
hinterher nicht mehr sagen können. Er war an der Innenseite
entlanggegangen, nie mehr als fünf Meter unterhalb des Grates,
wo keine Gefahr bestand, von einer Steinlawine erschlagen zu werden.
Trotzdem hatte er die Strecke mehr kriechend als gehend zurücklegen
müssen.
    Nun hockte er erschöpft hier, aber sein Herz schlug
triumphierend. Denn er hockte nicht auf einem natürlichen
Felsvorsprung, sondern auf einer ins Gestein gehauenen Stufe - und
von dort führte eine regelrechte Treppe in die Tiefe.
    Nach zehn Minuten begann er den Abstieg. Er war nicht
ungefährlich, denn die Stufen waren schmal und feucht, aber sie
führten serpentinenähnlich an der Wand entlang und
vermieden Stellen, an denen Lawinen heruntergingen.
    Die Stufen waren ausgetreten. Allerdings wuchs teilweise Moos auf
ihnen, so daß Miles annehmen durfte, daß in letzter Zeit
niemand oder nur selten jemand hier gegangen war.
    Nach einer Stunde Abstieg wurde es so dunkel, daß Miles die
vor der Brust baumelnde Batterielampe einschalten mußte.
Gleichzeitig aber wurde der Fels trockener, ein Zeichen dafür,
daß unterhalb des festen Kratergrundes noch ein heißer
Magmakern lag. Vielleicht würde der Vulkan eines Tages wieder
aufbrechen, aber das kümmerte Miles nicht. Die
Wahrscheinlichkeit, daß so etwas ausgerechnet jetzt geschehen
konnte war so gering, daß man sie vernachlässigen durfte.
    Miles spürte nicht, wie die Zeit verrann. Er spürte auch
keine Müdigkeit mehr, so sehr fieberte er seiner ersten
Entdeckung entgegen. Als dann die Stufen plötzlich aufhörten
und er im Schein seiner Lampe nichts als den nackten, geröllbedeckten
Grund des verschütteten Kraters sah, hätte er vor
Enttäuschung heulen mögen.
    Er setzte sich nieder und brannte mit zitternden Fingern eine
Zigarette an. Er war verzweifelt und ratlos. Sollte die ganze Mühe
vergebens gewesen sein?
    Aber wozu dann die in den Fels gehauenen Stufen?
    Die Erleuchtung kam so plötzlich, daß Miles aufsprang
und beinahe auf dem losen Geröll ausgeglitten wäre.
    Natürlich! Wie hatte er glauben können, die Kulturstätte
befände sich dort, wo sie durch Steinlawinen gefährdet war!
Die Eingeborenen würden sich einen sicheren Platz dafür
ausgesucht haben - und das konnte nur eine natürliche Höhle
sein!
    Miles begann die Wände abzuleuchten, und nach fünf
Minuten schon hatte

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