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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aufbereitungsanlage hatte sein Geld nicht
gereicht.
    Nach fünf Minuten lieferte der Automatofen herrlich frisches
Spiegelei auf zwei goldgelben Speckscheiben, dazu eine Schnitte
warmes Konzentratbrot. Der Kaffee war inzwischen ebenfalls fertig.
Miles frühstückte und rauchte anschließend eine
Zigarette. Danach fühlte er sich wesentlich wohler.
    Vor sich hin pfeifend, schritt er durch den Verbindungsgang.
Plötzlich hielt er ruckartig an und lauschte. Er vermißte
die Bewegungen und Geräusche des fahrenden Traktors. Besorgt
lief er los, kletterte die Alu-Leiter hinauf und stürmte in die
Steuerkanzel.
    „Was ist los, Sam... ?“ Seine Augen wurden groß,
dann verengten sie sich zu kleinen Schlitzen.
    „Ich dachte, daß ein erloschener Vulkan Sie vielleicht
interessieren würde, Sir“, erwiderte Samson. „Deshalb
wartete ich hier.“
    „Und wie er mich... !“ Miles verschluckte den Rest des
Satzes. Argwöhnisch musterte er Samson, aber ein „Gesicht“
aus starrer Metallplastik hatte natürlich kein Mienenspiel. „Wie
    kommst du darauf, daß der Kegel mich interessiert?“
    Samson hob die Arme und ließ sie wieder fallen, eine Geste,
die er seinem Herrn abgesehen hatte.
    „Ihre Karten weisen keinen erloschenen Vulkan auf, Sir. Er
wuchs plötzlich aus dem Dschungel hervor, so daß ich ihn
beinahe gerammt hätte. Nur darum...“
    „Schon gut, Samson“, sagte Miles, der sich bei der
Auskunft des Roboters wieder beruhigt hatte. „Viel erhoffe ich
mir zwar nicht von einer genauen Untersuchung, aber es war trotzdem
richtig von dir, auf mich zu warten; und wenn es nur den Zweck hatte,
den Kegel auf der Karte nachzutragen.“
    Es hat alles andere als diesen Zweck, dachte Miles bei sich. Ihm
fiel ein, daß in dem arkonidischen Bericht davon die Rede war,
die Eingeborenen hätten Kultstätten, in denen sie einen
Feuergott verehrten; und diese Kultstätten sollten sich stets im
Innern erloschener Vulkane befinden. Die terranische
Stützpunktbesatzung hatte davon keine Ahnung gehabt. Das war gut
so, sonst wäre vielleicht auch Samson, den er gebraucht vom
Stützpunkt erworben hatte, nicht so unwissend gewesen.
    Wenn er doch den Robot für eine Zeit abschieben könnte...
!
    Andrew Miles kannte die Gesetze, welche die Arbeit auf fremden
Welten betrafen, genau. Er wußte, daß es verboten war,
sich in die religiösen Angelegenheiten von Eingeborenen zu
mischen; ja, es war noch nicht einmal erlaubt, eine heilige Stätte
solcher Wesen zu betreten, es sei denn auf unmittelbare Einladung der
Eingeborenen selbst hin und das auch nur dann, wenn die Einladung
sich aus Gründen der Höflichkeit nicht abschlagen ließ.
    Hier auf Jaspis hätte er nicht einmal das Recht gehabt, sich
einer Gegend zu nähern, in der eine Kultstätte vermutet
wurde, denn die Besatzung des terranischen Stützpunktes hatte
niemals Kontakt mit Eingeborenen gehabt.
    Nun war es freilich höchst ungewiß, wenn nicht sogar
unwahrscheinlich, daß ausgerechnet in diesem Krater eine
Kultstätte von Eingeborenen sein sollte. Vielleicht waren sie
längst ausgestorben. Aber wenn es so war - und Miles hoffte es
mit der Inbrunst des ehrgeizigen Forschers - dann wäre Samsons
Anwesenheit hinderlich für seine Absichten. Der mit den Gesetzen
vertraute Robot würde ihn notfalls mit sanfter Gewalt am Besuch
der Kultstätte hindern.
    Miles überlegte.
    Schließlich glaubte er, einen Ausweg aus dem Dilemma
gefunden zu haben.
    „Hör mal zu!“ sagte er. „Ich möchte
den Krater nicht nur kartographisch erfassen, sondern auch
erforschen. Die Beschaffenheit seines Innern könnte wertvolle
Rückschlüsse auf die geologische Geschichte des Planeten
zulassen. Dazu brauche ich aber eine Maulwurfsonde.“ „Der
Stützpunkt hat eine, Sir“, warf Samson ein.
    Miles frohlockte. „Das ist gut. Du wirst also das
Hecksegment abkoppeln und damit zum Stützpunkt fahren. Dort
leihst du dir die Maulwurfsonde - ich gebe dir ein Schreiben an
Colonel Uwansa mit - und kehrst auf dem schnellsten Wege hierher
zurück!“ Er wird mindestens eine Woche brauchen, dachte
Miles.
    „Und was tun Sie in dieser Zeit, Sir?“
    „Ich werde den Vulkankegel vermessen; im übrigen sollte
das wirklich nicht deine Sorge sein!“
    „Gut, Sir. Aber sehen Sie sich bitte vor. Es gibt mehr
Gefahren im Dschungel, als Sie ahnen.“ Miles verschluckte eine
heftige Entgegnung. Er nickte nur.
    Das Abkoppeln des Hecksegmentes war eine Arbeit von fünfzehn
Minuten. Der Wohntraktor war entsprechend vielseitig

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