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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eingesetzt wurde, wo die
Bewohner eines Planeten von einer fremden Machtgruppe bedroht wurden.
Die USO war also eine übergeordnete Polizeitruppe, die jedermann
zu beschützen hatte. Keinesfalls stand es ihr zu, andere zum
Nutzen des Imperiums zu übervorteilen.
    Bully wußte, daß es sinnlos war, dem Kommandanten der
MEPHISTO einen Befehl im Namen der Administration erteilen zu wollen.
Die USO-Schiffe erhielten ihre Anweisungen von Atlans Hauptquartier.
    Kurz entschlossen ließ Bully eine Verbindung mit Atlan
herstellen. Der Arkonide hörte ihn ruhig an, dann nickte er.
    „Das läßt sich machen, Bully. Da Jaspis ein
Stützpunktplanet des Imperiums ohne eingeborene Bevölkerung
ist, verstoße ich nicht gegen die Satzungen der USO, wenn ich
euch einmal aushelfe. Ich gebe Commander Johnson sofort Bescheid.“
    „Danke, Atlan!“ sagte Bully erleichtert.
    Er wußte noch nicht, auf welches Abenteuer er sich da
eingelassen hatte.

5.
    Colonel Uwansa trat zum Südfenster seines Büros und
verschränkte die Arme über der Brust. Im Widerschein der
untergehenden Sonne ohne Namen funkelten die blanken Hüllen der
dreißig Kugelraumer wie pures Silber.
    Uwansa seufzte und wandte sich ab. Gedankenverloren zündete
er eine Zigarette an und bedachte seine Lage.
    Sie war alles andere als angenehm.
    Beinahe fünf Jahre befand Uwansa sich auf dieser Welt. Er
hatte den Stützpunkt eingerichtet und mit seiner kleinen
Mannschaft dafür gesorgt, daß der Dschungel das ihm
entrissene Land nicht wieder zurückeroberte. Das und die Wartung
der zu Stützpunkt und Raumhafen gehörenden Einrichtungen
hatten keine Zeit für die Erkundung des Planeten Jaspis
gelassen. Niemand hatte auch jemals Lust verspürt, in der karg
bemessenen Freizeit Ausflüge in den Dschungel zu unternehmen.
Nicht einmal der nahe See reizte zum Baden, denn er wimmelte von
tödlichem Leben. Es war kein intelligentes Leben, denn laut
Flottenkatalog gab es so etwas auf Jaspis nicht und hatte es nie
gegeben.
    Uwansa runzelte die Stirn.
    Irgendwo in seiner Erinnerung war etwas, das ihn irritierte. Es
glich einem Traum, der weit zurücklag, aber er vermochte nicht,
klare Bilder zurückzurufen.
    Unwillig drückte er die Zigarette aus.
    War es schon so weit mit ihm gekommen, daß er sich von
Träumen verrückt machen ließ? Genug, daß die
Tatsachen an den Nerven rissen; oder sollte man etwa ruhig bleiben,
wenn dreißig Leichte Kreuzer plötzlich aus dem Nichts
entstanden!
    Daß es Schiffe der Imperiumsflotte waren, änderte
nichts an der Unheimlichkeit des Vorganges. Uwansa wunderte sich
nachträglich nur, weshalb er nicht in der ersten Panik den
Schalter betätigt hatte, der den automatischen Notruf an die
Flotte abstrahlte.
    Warum eigentlich hatte er es nicht getan?
    Uwansa gestand sich ein, daß niemand ihm daraus einen
Vorwurf hätte machen können. Aber im Unterbewußtsein
hatte er nicht an eine Bedrohung geglaubt.
    Uwansa stützte sich mit den Fäusten auf die Tischplatte
und mahlte mit den Zähnen. Was, wenn das Auftauchen der Schiffe
tatsächlich eine Bedrohung gewesen wäre? Ein ganzer
Flottenverband, der sich der Ortung so perfekt entziehen konnte,
mußte zwar nicht unbedingt einem kleinen Stützpunkt
gefährlich werden, darauf kam es gar nicht an. Vielmehr konnte
das, was heute hier geschah, morgen in größerem Ausmaße
auf einer belebten Welt, vielleicht sogar auf Terra oder Arkon,
geschehen. Die Folgen wären nicht auszudenken.
    Uwansa schüttelte den Kopf.
    Er wußte, daß so etwas nicht geschehen würde,
aber er wußte nicht, woher er dieses Wissen bezog. Er konnte
ein Zittern seiner kräftigen Hände nicht zurückhalten.
Was, wenn sein Bewußtsein gespalten war? Mußte er dem
Oberkommando nicht über seinen Zustand berichten?
    Aber Mister Bull hatte die Sache relativ gelassen aufgenommen. War
das nicht ein Zeichen dafür, daß es in der Tat nicht so
gefährlich war? „Sie bekommen Bescheid“, hatte
Mister Bull gesagt.
    Allmählich beruhigte sich Colonel Uwansa wieder.
    Da setzte der Summer des Hyperkoms ein.
    Uwansa aktivierte das Gerät.
    Ein Bild schälte sich aus dem Schirm, etwas verschwommen
zwar, als wäre der Raum auf der Gegenseite in Dunst gehüllt,
aber die Erscheinung des Großadministrators war unverkennbar.
    Colonel Uwansa nahm Haltung an und erstattete Meldung.
    Rhodan nickte ihm zu.
    „Weshalb möchten Sie mich persönlich sprechen,
Colonel?“
    Uwansa erstattete Bericht.
    Wieder nickte Rhodan. Uwansa war es, als spielte ein

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