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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rhodan heftig ab. „Es genügt
mir, wenn wir alle uns bereits in einer anderen Zeitebene befinden.
Jeder Versuch in dieser Lage müßte die Zeitebene
unkontrollierbar verwickeln.“
    „Also soll ich die Untersuchung des Fiktiv-Transmitters
einstellen, Sir?“ fragte Takenaka enttäuscht.
    „Das ist nicht nötig. Untersuchen Sie mit allen
Methoden, die Ihrer Meinung nach keine neue Zeitverschiebung
verursachen. Durchleuchten Sie das Gerät, versuchen Sie das
Funktionsprinzip des Energiespeichers durch theoretische Versuche zu
ergründen. Die Bordpositronik steht zu Ihrer Verfügung.“
    Er wandte sich dem Ausgang zu.
    „Was nun, Sir?“ fragte Stanton auf dem Weg zur
Zentrale. „Wir sind nicht viel schlauer als vorher.“
    „Das kommt ganz darauf an“, sagte Rhodan lächelnd,
„ob wir uns in unserer eigenen Vergangenheit oder in der
Zukunft befinden...“
    *
    Es war Nacht auf dieser Seite Jaspis’.
    Soeben hatte der Wolkenbruch aufgehört. Nun trieb der Sturm
die schweren Wolken davon, und die ersten Sterne lugten wie funkelnde
Edelsteine vom Himmelszelt. Trotzdem konnte man nicht weiter als fünf
Schritte sehen, denn Jaspis besaß keinen Mond wie die Erde.
    Perry Rhodan stand mit einem anderen Mann vor der noch
geschlossenen Außenluke der Bodenschleuse.
    „Sind Sie bereit, Hacker?“ fragte er. „Haben Sie
Ihr Werkzeug nicht vergessen?“
    Hacker lachte und schlug mit der Hand gegen die umgehängte
Ledertasche.
    „Kein Schloß des Imperiums kann mir widerstehen, Sir.“
    Hacker war der Leiter der Abteilung Bordmechanik auf der POTOMAC
und gleichzeitig Spezialist für positronische Schlösser. Es
kam immer einmal vor, daß durch Unachtsamkeit die positronische
Sicherung einer Schiffsabteilung oder eines Tresors falsch
eingestellt wurde. Meist blieb das ohne schwerwiegende Folgen, aber
man stelle sich vor, ein RobotReparaturtrupp mußte unbedingt
innerhalb einer bestimmten Zeit in die Reaktorkammer eines
Kraftwerkes, um einen Schaden zu beheben - und die Schloßpositronik
war falsch eingestellt und reagierte nicht auf den bekannten Kode. In
einem solchen Fall trat die Abteilung Bordmechanik in Aktion. Sie
besaß die nötigen Geräte und die nötige
Erfahrung zum öffnen verstellter Schlösser.
    Ein Mißbrauch dieser Erfahrung wurde streng bestraft. Aber
in diesem Fall hatte der Großadministrator selbst den Befehl
gegeben, und im Grunde genommen war es kein Mißbrauch, wenn er
eine Tür oder einen Tresor heimlich öffnete, der Eigentum
der Flotte und damit eines Teils seiner eigenen Macht war.
    Denn genau das hatte Rhodan vor.
    „Licht aus!“ befahl er.
    Das Licht in der Schleusenkammer wurde gelöscht. Die
Außenluke schwang nahezu lautlos zurück, und die breite
Rampe glitt auf den Belag des Platzes.
    Das Wasser stand immer noch einige Zentimeter hoch auf den
Platten. Es lief nur langsam ab. Die Oberfläche kräuselte
sich im Sturm, der jaulend die dreißig gigantischen Stahlkugeln
umstrich, die den Raumhafen füllten. Es war kein Wetter zum
Spazierengehen, aber Rhodan war es nur recht; es würde sein
Vorhaben begünstigen.
    Mit langen Schritten verließ er das Schiff und eilte über
den nassen Platz nach Süden. Sein Plan war, den dem Stützpunkt
gegenüberliegenden Teil des Raumhafens zu erreichen und
außerhalb des elektrisch geladenen Zaunes wieder die Richtung
zum Stützpunkt einzuschlagen.
    Er mußte wissen, warum Colonel Uwansa die Quarantäne so
plötzlich aufgehoben hatte und warum er sich weigerte, den Grund
dafür mitzuteilen. Zwar ahnte Rhodan einiges, doch das genügte
ihm nicht. Außerdem interessierte ihn noch etwas anderes.
    Die Zeit, in der er sich befand.
    Obwohl ein Wort von ihm genügt hätte, sich über
diese Fakten Gewißheit zu verschaffen, hatte er auf die
Erteilung eines Befehls verzichtet. Er fürchtete, die
Komplikationen dadurch nur zu vermehren. Aus diesem Grunde waren auch
nur die Offiziere der POTO-MAC und Professor Takenaka über die
Zeitverschiebung unterrichtet worden, die den ganzen Flottenverband
erfaßt hatte.
    Die Kreuzer waren bis auf die roten und grünen
Positionslampen verdunkelt, die Schleusen geschlossen. Obwohl die
Quarantäne aufgehoben war, hatte Rhodan Ausgehverbot verhängt.
In erster Linie verfolgte er damit den Zweck, die Mannschaften
zusammenzuhalten, damit bei einer neuerlichen Zeitverschiebung
niemand in der Vergangenheit oder der Zukunft hängenblieb.
    Vom Dschungel drangen vielfältige Geräusche herüber.
Als Rhodan das letzte Schiff hinter sich

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