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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Transmitter?“
    Takenaka lächelte immer noch.
    „Der erste Versuch gelang ausgezeichnet, Sir. Nachdem ich
festgestellt hatte, daß der FiktivTransmitter fast identisch
mit dem sogenannten Wanderer-Transmitter ist, projizierte ich mich in
meine Kabine.“
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Nur fast identisch mit dem Wanderer-Transmitter? Wie meinen
Sie das?“
    Takenakas Lächeln blieb, aber es wurde maskenhaft
undurchdringlich.
    „Der sogenannte Wanderer-Transmitter bezog seine Energie
stets aus Fremdaggregaten, zum Beispiel aus dem Fusionskraftwerk
eines Raumschiffes. Diese Möglichkeit besteht beim
Jaspis-Transmitter natürlich auch, und ich habe sie
wahrgenommen, aber der Energiespeicher, der diese Maschine hier vom
Wanderer-Transmitter unterscheidet, muß außer der
Energieversorgung noch einen anderen Einfluß ausüben einen
Einfluß, der nicht völlig auszuschalten ist, auch wenn man
den Speicher gar nicht anzapft, Sir.“ Takenaka schaute auf
seine Armbanduhr. „Fünf Uhr dreiunddreißig
Standardzeit“, sagte er wie geistesabwesend.
    „Er ist verrückt geworden!“ murmelte Stanton
erschrocken.
    Über Rhodans Nasenwurzel hatte sich eine steile Falte
gebildet. Ein Mann wie Takenaka verlor nicht so leicht den Verstand,
vielmehr pflegte er kein Wort zu sagen, dem er nicht eine besondere
Bedeutung beimaß.
    „Sie meinen“, sagte er langsam, „der
Energiespeicher übt einen Einfluß auf die Zeit aus... ?“
Takenaka nickte.
    „Aber, wie ich sehe“, sagte Rhodan, „sind Sie
weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit untergetaucht.“
    „Fünf Uhr vierunddreißig Standardzeit“,
sagte Takenaka bedeutungsvoll nach einem neuen Blick zur Uhr. „Um
diese Zeit habe ich den Transmitter betreten, Sir.“
    Von Stanton kam ein verzweifeltes Stöhnen.
    „Aber es ist doch eben erst fünf Uhr vierunddreißig
geworden!“
    „Das meine ich ja.“
    „Ich stelle also fest...“, warf Rhodan ruhig ein, „...
daß Sie fünf Uhr vierunddreißig den
FiktivTransmitter betraten und den Hebel umlegten. Sie fanden sich in
Ihrer Kabine wieder, kehrten in den Hangar zurück, wofür
Sie mindestens fünf Minuten brauchten, und traten etwa gegen
fünf Uhr einunddreißig hier ein, also drei Minuten vor
Ihrem Versuch. Die Wirkung des Energiespeichers tendiert also in die
Vergangenheit.“
    „Das ist unmöglich, Sir!“ protestierte Stanton.
    „Unmöglich... ?“ dehnte Rhodan.
    „Ja! Wenn Takenaka erst fünf Uhr vierunddreißig
den Transmitter betreten hätte, wäre er noch bei unserem
Eintritt hier gewesen und hätte den Versuch in unserem Beisein
unternommen.“
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Der Takenaka, der vor uns steht, hat den Versuch bereits
ausgeführt, und kein vernünftiger Mensch wird das gleiche
zweimal tun, wenn er nicht triftige Gründe dafür hat.
Natürlich heißt das nicht, daß er nicht fünf
Uhr vierunddreißig den Transmitter betrat, nur war dieser Teil
der Gegenwart, den wir nicht miterlebten, bereits ein Teil von
Takenakas Vergangenheit.“
    „Das verstehe ich nicht, Sir!“ Stanton faßte
sich stöhnend an den Kopf.
    Rhodan seufzte.
    „Wie das zustande kommt, versteht wohl kein Mensch. Ich auch
nicht. Wir müssen uns aber an die Tatsachen halten, und in
dieser Beziehung habe ich den Vorteil der größeren
Erfahrung.“ Er dachte für einen kurzen Moment an die
Reisen in die Ewigkeit, die er mit dem Wanderer-Wesen unternommen
hatte, er dachte an die Zeitphänomene, mit denen es manipulierte
wie andere mit den Zeigern einer Uhr. „Sagen wir es so: Der
Takenaka, der neben uns steht, ist für uns Realität - und
auch für sich selbst. Der Takenaka aber, der zur gleichen Zeit
den Transmitter betrat, befand sich in einer anderen Zeitebene. Es
waren also niemals zwei Takenakas vorhanden. Weiter darüber
nachzudenken, würde zum Irrsinn führen. Wir werden das
Problem der Zeit sicher auch einmal lösen, aber erst dann, wenn
unser Verstand so weit gereift ist, die Wahrheit zu ertragen.
    Ich nehme an“, wandte er sich wieder an den Professor, „die
Zeitverschiebung vergrößert sich, je weitere Strecken man
mit dem Transmitter zurücklegt?“
    Zum erstenmal machte Takenaka ein ratloses Gesicht.
    „Ich kann nicht mehr tun, als mich Ihrer Frage anschließen,
Sir. Ob das zutrifft, können nur entsprechende Experimente
beweisen. Vielleicht schwankt die Streu-Tendenz einmal nach der
Vergangenheit und ein andermal nach der Zukunft. Wer weiß das
schon. Ich könnte ja schrittweise... “
    „Nein!“ wehrte

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