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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit-Transmitter
Poschtars.
    Er stellte sie uns zur Verfügung.
    Leider wußten wir nicht, daß er uns nur als Mittel zu
seinem Zweck verwenden wollte.
    Er vermochte als einziger Tamlaner exakt mit den neuen
Transmittern umzugehen. So gelang es ihm, sich vervielfältigt in
die Zukunft zu projizieren.“
    Hier unterbrach Bully den Redestrom.
    „Wie sollen wir das verstehen: sich vervielfältigt in
die Zukunft projizieren?“
    „Ich will es erklären. Wir besaßen auf Tamlan
eine von kybernetischen Maschinen gesteuerte Kultur und Zivilisation.
Die Maschinen sorgten dafür, daß unsere Bedürfnisse
maximal befriedigt wurden. Da aber - zumindest im Anfangsstadium -
die Bedürfnisse rasch wachsen, entwickelten die Maschinen den
sogenannten Materieumwandler. Obwohl wir seine Konstruktion nie
verstanden, wissen wir doch, wie er im Prinzip funktionierte. Er
verwandelte Energie oder auch Masse in die benötigten
Grundstoffe, die dann lediglich weiterverarbeitet werden mußten.
Darum gab es auf Tamlan nie Rohstoff Probleme.“
    „Phantastisch!“ murmelte Bully.
    „Falsch!“ verbesserte der Symbiont.
    „Wir verloren dadurch unsere Initiative und die Übersicht
über unsere Zivilisation.“
    „Ähnlich wie die Arkoniden“, bemerkte Bully.
„Aber was hat das mit der ‘Projektion’ Poschtars zu
tun?“
    „Nun, Poschtar tat nichts weiter, als in jeden
Zeit-Transmitter einen solchen Materieumwandler einzubauen - oder
einbauen zu lassen. Diese Umwandler waren mit der Struktur seines
eigenen Geistes programmiert sowie mit dem genetischen Kode seines
Körpers. Er... “
    „Ich verstehe“, unterbrach Bully erneut. „Die
Transmitter wurden von anderen Transmittern an den Zielort versetzt
und erzeugten dort Kopien Poschtars?“
    „Keine Kopien“, verbesserte der Symbiont, „sondern
Ebenbilder. Die von den Umwandlern
    erzeugten Poschtars waren mit ihm völlig identisch.
Eigentlich waren die sogenannten ZeitTransmitter keine reinen
Raum-Zeit-Transmitter mehr, sondern Todes-Roboter. Sie konnten
Ebenbilder in unbegrenzter Zahl erzeugen und damit das Leben der
Zukunft mit dem Tode bedrohen.“
    „Und was hat Hatran dagegen unternommen?“ fragte
Bully. „Oder wußte er nichts von Poschtars Plan?“
    „Er wußte einiges, aber nicht alles. Vor allem jedoch
glaubte er eine Zeitlang, Poschtar hätte seinen Plan aufgegeben
und sich dem Beschluß des Philosophen untergeordnet.
    Als er es merkte, war bereits eine Welt mit Todes-Robotern
verseucht.
    Da war es allerdings fast zu spät.
    Wir konnten zwar verhindern, daß weitere fremde Welten mit
Todes-Robotern verseucht wurden, aber nicht, daß Poschtar die
Robot-Transmitter hunderttausend Jahre in die Zukunft versetzte.“
    „Das verstehe ich nicht ganz“, warf Bully ein.
„Entweder konnte Poschtar seinen Plan ausführen oder
nicht.“
    „Seinen ursprünglichen Plan konnte er nicht ausführen.
Wir hinderten ihn daran, selbst seine Welt zu verlassen und die
Aktionen seiner Ebenbilder zu koordinieren. Wir konnten aber nicht
verhindern, daß seine Ebenbilder und er selbst in die Zukunft
unseres neunten Planeten reisten. Dafür taten wir etwas anderes.
Unser Bio-Umwandler veränderte unsere physische Struktur. Wir
ließen uns ebenfalls in die Zukunft des neunten Planeten
versetzen. Dort fanden wir eine intelligente Rasse vor, mit der wir
uns verbündeten.“
    „Aber ich denke, eure Welt wurde von einer Nova vernichtet?“
fragte Bully, der plötzlich ahnte, wovon der Symbiont sprach.
    „Der Planet Tamlan wurde steril, ja. Auch das Leben auf den
anderen Planeten unseres Systems wurde zerstört. Wir aber kamen
hunderttausend Jahre nach der Nova an. Die Sonne Alta war zu dieser
Zeit nur noch ein weißer Zwerg. Ihre Schwester Broda jedoch war
durch die Nova erst zum eigentlichen Sonnenstadium erwacht und hatte
den neunten Planeten in eine fruchtbare Welt verwandelt.
    Ohne daß die Kolonisten der anderen Rasse es wußten,
bewegen wir sie zur Vernichtung aller Todes-Roboter - bis auf einen
einzigen, den Poschtar irgendwo versteckt hält.“
    Lange Minuten nach der verwirrenden und unerwarteten Eröffnung
des Symbionten blieb es still.
    Sharpson faßte sich zuerst wieder.
    „Der neunte Planet eures Systems - wird er heute Draco-neun
genannt?“
    „Die Kolonisten nannten ihn so.“
    „Die Kolonisten stammen von der gleichen Welt wie wir“,
sagte Bully.“
    „Ich weiß es.“
    „Du weißt mehr, als ein durchschnittlicher Tamlaner
wissen würde“, erwiderte Bully schwer atmend.

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