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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gewölbe
hinein. Mit blassen Gesichtern folgten ihm die anderen. Den Schluß
bildete Samson. Sie waren noch nicht bis zur Mitte gekommen, als es
geschah.
    Zuerst schrie Sharpson auf.
    Dann krümmte sich Winston.
    Bully hatte den Schreck noch nicht verdaut, als auch er fühlte,
wie etwas nach ihm griff. Er wollte etwas sagen - aber da gab es
niemanden mehr, der ihm hätte zuhören können.
    Im nächsten Augenblick verschwand auch er im Nichts.

9.
    Die Hitze war unerträglich.
    Bully kannte das Gefühl recht gut, das die
Raum-Zeit-Verzerrung eines Transmitters hervorrief. Dennoch plagten
ihn jetzt erhebliche Zweifel. Selbst ein Fiktiv-Transmitter konnte
nur wirken, wenn man ihn betrat, höchstenfalls auch noch, wenn
man sich in seiner unmittelbaren Nähe befand. In dem Gewölbe
hatte es jedoch keinen Fiktiv-Transmitter gegeben, trotzdem waren sie
von der Wirkung eines solchen Gerätes versetzt worden.
    Aber waren sie das wirklich?
    Bully preßte die Zähne aufeinander in dem vergeblichen
Versuch, die auf ihn eindringende Glut zu ignorieren. Endlich gelang
es ihm, unter halbgeschlossenen Lidern hervor einen Blick auf die
Umgebung zu werfen. Zwar mußte er die Augen sofort wieder
schließen, aber diese kurze Zeit genügte ihm, um zu
erkennen, daß er sich immer noch in dem Gewölbe befand.
    Im nächsten Augenblick war er auf den Beinen.
    Er zweifelte nicht daran, daß die unerträgliche Hitze
von einem Ausbruch des Kraters herrührte. Darum erschrak er, als
er die beiden USO-Agenten bewußtlos zu seinen Füßen
liegen sah. Wie sollte er zwei Männer gleichzeitig in Sicherheit
bringen können?
    Da trat Samsons wuchtige Gestalt in sein Blickfeld. Bully atmete
auf.
    „Los, Samson! Du nimmst Sharpson, ich nehme Winston. Wir
müssen hier ‘raus, sonst verschlingt uns der Vulkan.“
    „Wir können nicht hinaus, Sir.“
    Bully fuhr empört herum. Doch bevor er den Mund auftun
konnte, sah er etwas, das seine Muskeln in jähem Schreck
erstarren ließ.
    Der Ausgang zum Dschungel war verschwunden!
    „Aber wir müssen auch nicht fliehen, Sir“, fiel
der Robot wieder ein, „die Hitze läßt bereits nach.“
    Jetzt spürte es Bully ebenfalls. Hatte er zuerst das Gefühl
gehabt, bei lebendigem Leibe gebraten zu werden, so kam es ihm nun
schon weniger schlimm vor, wenn ihm auch der Schweiß aus allen
Poren lief. Trotzdem blieb seine Verwirrung - und sein Zorn. Er, der
zweitmächtigste Mann des Imperiums, befand sich in einer Lage,
die gegen seinen Stolz ging. Jemand, der mehr Macht besaß als
er, schien mit ihm zu spielen wie die Katze mit der Maus. Als ihm
dieser Vergleich aufkam, mußte er plötzlich wider Willen
lachen.
    „Was gibt es, Sir?“ fragte Samson.
    Abrupt brach Bullys Lachen ab.
    „Schon gut, Samson!“ erwiderte er mit der
Gelassenheit, die ihn in gefährlichen Situationen auszuzeichnen
pflegte. „Man hat sich einen makabren Scherz mit uns erlaubt.
Aber noch leben wir, nicht wahr?“
    In diesem Augenblick erwachte Sharpson. Bully half dem Agenten auf
die Beine.
    „Keine Aufregung!“ mahnte Bully besorgt. „Es
scheint alles in Ordnung zu sein.“
    „Wenn Sie es sagen“, dehnte Sharpson lächelnd,
„muß ich es wohl glauben, obwohl der verschwundene
Eingang eigentlich nicht dazu paßt.“
    Nur einen Moment war Bully verblüfft. Dann erinnerte er sich
jedoch der Fähigkeit des Zaroniters, während seines
Lebensmaximums doppelt so schnell zu leben wie gewöhnliche
Menschen - und doppelt so schnell zu reagieren. Darum hatte er nur
wenige Sekunden gebraucht, um sich über die Lage zu orientieren.
    „Wo kommt die Hitze eigentlich her, Sir?“
    Bevor Bully antworten konnte, meldete sich Samson.
    „Freiwerdende Energie eines langsamen
Kernverschmelzungsprozesses - oder vielmehr
    freigewordene, denn der Prozeß scheint abgeschlossen zu
sein.“
    „Der Wohntraktor... ?“ fragte Bully.
    „Nein, Sir. Das Zentrum des Prozesses muß im
Kraterinnern liegen. Halt, Sir!“ warnte er, als Bully sich
anschickte, durch den einzig verbliebenen Gang in den Krater
einzudringen. „Die r-Strahlung dort ist noch zu hoch, und Sie
haben keinen entsprechenden Schutzanzug an. Lassen Sie mich gehen.“
    Bully nickte. Sein Gesicht wirkte nachdenklich.
    „Du kannst gehen, Samson. Aber sieh dich vor.“
    Als der Robot in dem dunklen Schlund des Ganges verschwunden war,
drehte Bully sich zu Sharpson um.
    „Nun... ?“
    Der Agent zuckte hilflos die Schultern.
    Bully seufzte.
    „Wieder eine Lücke in eurer Ausbildung. Jeder

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