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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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was er konnte. Das
Schiff raste, schon der Lichtgeschwindigkeit sehr nahe, über die
Jupiterbahn hinaus. Aner leitete einen Transitionssprung ein; er
wählte ein Ziel, das nur aus Koordinaten bestand. Kein
Planetenziel, sondern einen Ort im freien Raum.
    Die JUMPING KANGAROO machte ihren ersten Sprung seit fünfzig
terranischen Jahren. Als sie wieder aus der unbekannten Dimension
hervorkam, bremste Aner das Schiff ab.
    Wieder ratterte das Rechengerät los.
    Er warf lange Zahlenkolonnen aus, und die kleinen Kontrollgeräte
am Steuerpult hielten die Koordinaten fest. Zwei Kolonnen standen
untereinander. „Bitte, Mister Bull, kontrollieren Sie die
Daten." Bully ging ans Steuerpult und verglich die
neuermittelten Daten, die den genauen Standort des Schiffes im
normalen Raum angeben, mit denen, die über Rechengehirn und
Sprungautomatik gelaufen waren. Die vierte Stelle hinter dem Absatz
stimmte nicht überein; die Abweichung über eine der drei
Achsen des normalen Raumes betrug nicht ganz einen Kilometer.
    „Prima", sagte Bully und schlug Aner auf die Schulter.
„Jetzt wiederholen Sie den Vorgang, springen zurück zur
Jupiterbahn und landen auf dem Raumhafen von Terrania. Ich habe
gemerkt, daß der Alpha-Konverter nicht ganz richtig arbeitet;
ich werde Ihnen einen neuen einbauen lassen. Die Roboter brauchen
bestimmt nicht länger als einige Stunden. Ich kann mir denken,
daß es Jared nicht gerade unangenehm ist, kurzen Aufenthalt in
Terrania zu haben. Stimmt's?" „Sie haben,
Vizeadministrator, wie immer recht." Jared drehte seinen Sessel
vom Funktisch weg. Wenige Minuten später hatte das
vorprogrammierte Rechengehirn die Daten für den Rücksprung
ausgeworfen, und das Schiff wurde wieder beschleunigt. Nach einem
kurzen, nur eine Stunde dauernden Flug tauchte die KANGAROO wieder in
die Lufthülle Terras ein. Aner brachte das Schiff gut und
schnell herunter und landete es schließlich neben einigen der
Kugelgiganten. Dort blieb die KANGAROO liegen; ein unbedeutender
Zwerg neben zwei Superschlachtschiffen der Imperiumsklasse.
    Bully und Jared gingen von Bord. Nachdem vorher bereits die
Identifizierung stattgefunden hatte, verzichtete man auf jegliche
Formalitäten.
    „Das Schiff wird von einem Spezialtransporter zu den Werften
gebracht. Du brauchst dich um nichts mehr zu kümmern. Ich nehme
dich mit in die Stadt; es ist ohnehin Dienstschluß."
    Zum erstenmal ließ Bully die förmliche Anrede außer
acht. Aber ein fast Vierhundert jähriger konnte sich das einem
Dreißigjährigen gegenüber erlauben. Jared hatte mit
Aner ausgemacht, in genau zehn Stunden wieder am Schiff zu sein. Wo
die KANGAROO dann liegen würde, war zu erfahren.
    *
    Die Roboter hatten das Schiff von vorn bis hinten durchgekämmt
und mit komplizierten Geräten noch einmal getestet. Sie fanden
nicht viel; aber was auch nur die geringsten Ausfallerscheinungen
zeigte, wurde in rasender Eile ersetzt. Als diese Aktion
abgeschlossen war, verfügte das Schiff nicht nur über einen
neuen Alpha-Konverter, der mehr Energie produzieren konnte, als die
KANGAROO jemals benötigte.
    Pünktlich trat Jared ein; Venda brachte ihn zum Schiff.
    Nahezu geräuschlos erhob sich das schlanke Schiff wieder und
ließ die winzige Gestalt des Mädchens kleiner werden.
Jared hatte eine der beweglichen Linsen auf Venda gerichtet und blieb
vor dem Schirm sitzen, bis das Bild undeutlich wurde.
    Als die Kangaroo wieder auf dem Schrottplatz landete, wurde sie
von den anderen Studenten erwartet. Die restlichen
Besatzungsmitglieder waren mit ihrem Gepäck, ihren Lehrbüchern
und unzähligen anderen Dingen des persönlichen Bedarfs
bereits angekommen.
    Die letzte Nacht auf Terra.
    Der pechschwarze Himmel mit der Sichel des zunehmenden Mondes lag
über der Szene. Die Luft war kalt, aber nicht unangenehm. Um das
Schiff herrschte Ruhe - alle Menschen schliefen in ihren kleinen
Kabinen. Morgen früh, beim ersten Sonnenstrahl, würde die
Kangaroo starten. Niemand an Bord ahnte, welchen Abenteuern sie
entgegenflog. Nur Jared konnte nicht schlafen. Er ging langsam durch
die Gänge, berührte hier ein Stück Metall, fuhr mit
der Hand über eine Verstrebung und öffnete die Tür.
Dann ging er hinauf in die Steuerkabine, wanderte auch hier ziellos
herum und verließ schließlich das Schiff.
    Er setzte sich dreißig Meter vom Schiff entfernt auf die
rostige Gleiskette des endgültig unbrauchbaren Bulldozers,
zündete sich eine Zigarette an und dachte nach. Aber seine
Gedanken waren nicht klar; er

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