Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und
unbrauchbar. Wir werden einen Bergungstender abwarten müssen.
Hoffentlich sind wir nicht gerade am äußersten Rand der
Galaxis wieder herausgesprungen."
    Jared blickte zusammen mit Aner durch die Schirme. Der Pilot hatte
alle Vorausschirme wieder einschalten können; meist waren nur
die Sicherungen durchgeschlagen. Jetzt lag die blauschimmernde Wolke
der unzähligen Sterne vor dem Schiff, mit den zwei
andersfarbigen Lichtpunkten in ihrer Mitte.
    Noch nie hatten die Männer diese Ansammlung von Sonnen
gesehen. Das Schiff mußte sich im Halo der Galaxis befinden, in
den dichten Sternschwärmen des Innersten.
    „Kennst du das?" fragte Jared und schüttelte
fassungslos den Kopf.
    „Nein! Ich kann keine einzige bekannte Konstellation und
nichts entdecken, das mir einen Hinweis geben könnte."
    Jared zündete zwei Zigaretten an und reichte eine dem
Techniker. Die Männer rauchten schweigend und sahen in den Raum
hinaus. Dann kamen die anderen in die Kabine. Seir, Artic, Sven und
Ragmar. Während sich Ragmar um die Programmierung des
Elektronenrechners kümmerte, um die Position auszurechnen,
setzte sich Seir an den Funkschrank. Die nächste halbe Stunde
war von pausenlosem Arbeiten erfüllt. In den anderen Teilen des
Schiffes wurden die Spuren des Schocks beseitigt und die Insassen
sammelten sich in der Messe.
    „Ich habe jetzt auf sämtlichen Frequenzen und mit
ständig größer eingestelltem Radius versucht, einen
Funkkontakt zu erhalten. Ich kann nichts mehr machen. Nur noch die
einzige Möglichkeit -den gesamten Vorgang wiederholen."
    Jared nickte Seir zu. Seine Augen zeigten nicht, was er dachte.
    „Versuche es bitte noch einmal."
    Wieder durchliefen die Notrufbänder die verschiedenen Geräte.
Es gelang Seir wieder nicht, auch nur einen einzigen Ton aufzunehmen.
    Außer dem wilden Heulen einer ungeheuren Statik kam kein
einziger sinnvoller Ton aus den Lautsprechern.
    „Die Position, in der wir uns befinden, ist dem
Elektronengehirn unbekannt. Ich werde jetzt nach oben klettern und
ein Besteck machen. Vielleicht streiken einige der Elektronenaugen -
möglich!" Artic verließ die Steuerkabine, kletterte
eine schmale Treppe neben dem Schott hoch und fand sich wieder in
einem winzigen Raum, der wie ein Schacht mit einer tiefen Nische
geformt war. Artic drehte die Metallhülle, die über dem
Quarzglas lag, herunter, dann schaltete er eine winzige rote Lampe
an. Auf der obersten Sprosse der schmalen Leiter stehend, versuchte
der Astrogator, einen bekannten Stern oder eine bekannte
Konstellation zu entdecken.
    Es gelang ihm nicht.
    In dem blauen Nebel gab es nicht eine einzige Sonne, die einem der
bekannten Spektraltypen angehörte. Es schien, als habe sich das
Schiff in einen Teil der Milchstraße verirrt, in dem die
Gesetze und Anordnungen des Hertzsprung-Russel-Diagramms keine
Gültigkeit mehr besaßen.
    Ein furchtbarer Verdacht griff würgend nach der Kehle des
Astrogators.
    Mit den hoffnungslosen Bewegungen eines Menschen, den man soeben
zum Tode veruteilt hatte, kletterte Artic wieder hinunter, nachdem er
die kleine Kuppel verschlossen und das Licht gelöscht hatte. Er
blieb mitten in der Steuerkanzel stehen, blickte von einem zum
anderen und breitete die Arme in einer vielsagenden Geste aus. Das
Rauschen der Statik, ferne Energien noch fernerer Sterne, erfüllte
den Raum mit einem Geräusch, das an den Nerven der Menschen riß.
    „Es ist wie das Flüstern des Todes", sagte Seir
leise. „Was hat das alles zu bedeuten?"
    Jared sah Artic eindringlich an. Der blonde Riese erwiderte den
Blick und hieb dann in ohnmächtiger Wut die Unterlage seiner
Sternkarten über die Sesselkante. Der massive Kunststoff der
Platte zersplitterte mit einem hellen Ton.
    „Jared - was soll das alles heißen?" fragte Seir
wieder. Jared stand auf. Plötzlich war jede Freundlichkeit aus
seinem Gesicht entwichen. Hart und von einer fast unirdischen
Gleichgültigkeit erfüllt, blickte er langsam in die Augen
seiner Freunde.
    „Keine Funkkontakte, keine bekannten Sterne. Nur diese
einsame Konstellation genau vor dem Schiff - das kann nur eines
bedeuten. Ich werde es den anderen sagen, unten, in der Messe."
    Mit einem bösen Lächeln ging Jared hinaus. Jetzt stand
er an dem Punkt, den zu Bereichen er sich seit etlichen Jahren
gewünscht hatte.
    Nur die Voraussetzungen waren wesentlich anders.
    Der rote Faden seines Lebens schien gerissen zu sein.
    Als Jared, der mit der Selbstverständlichkeit eines Mannes
mit grenzenlosem

Weitere Kostenlose Bücher