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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tagen auf einem Planeten fest."
„Warum?"
    „Weil die Schiffe, die sich in einer Transition befanden,
von der Gravitationsstoßfront aus dem Kurs gerissen werden. Für
manche von ihnen ist die Lage aussichtslos, wenn sie wieder
auftauchen. Wenn sie jemals wieder auftauchen!"
    Es dauerte drei Tage, bis Venda Noce davon erfuhr. Als Venda den
gesamten Inhalt dieses Unglücks begriff, zweifelte sie nicht
daran, daß Jared davon betroffen worden war. Sie schien einen
sechsten Sinn zu haben.
    Am vierten August 2326 wurde durch eine unbekannte Kraft das alte,
wiederhergestellte Springerschiff JUMPING KANGAROO aus dem Hyperraum
gerissen und irgendwohin geschleudert. Irgendwohin... wohin?
    Niemand wußte es. Niemand konnte es ahnen, denn diese
Möglichkeit war nie durchdacht oder auch nur erwogen worden. Das
Schiff verschwand ganz einfach.
    Irgendwohin...
    *
    Er war wie von dem unzerreißbaren Netz einer Riesenspinne
gefesselt. Jedes Ausholen, jede Bewegung stieß auf Widerstand.
Ein erneuter Schwindelanfall ließ ihn in kurze Dunkelheit
versinken; wieder kämpfte er gegen den Druck auf seinen
Brustkorb an. Wie fließende Lava breiteten sich Ströme von
Schmerz aus, jeden einzelnen Muskel folternd. Und als er die Augen
öffnen konnte, sah er nichts als vage Dunkelheit, erfüllt
von matten Li chtschl eiern. Er ließ den schmerzenden Kopf
wieder zurückgleiten.
    Als Aner den Blick wieder genau ausrichten konnte, schien es, als
habe sich die Düsternis etwas zurückgezogen. Ihm war, als
hätte er gegen eine vollkommen irrationale Naturbewegung
gekämpft.
    Vorsichtig probierte er einige Muskelpartien aus. Sie ließen
sich bewegen, schmerzten aber heftig. Langsam rollte Satlykow sich
herum, tastete sich über den Bodenbelag und kroch wie ein
riesengroßes Insekt weiter, durch die Nacht, einer fernen
Lichtquelle entgegen. Es war nur ein Teil eines haarfeinen Kreises;
ein nicht ganz geschlossenes Schott.
    Mit dem Kopf stieß er gegen etwas Weiches, Nachgiebiges.
Dumpfe Geräusche ertönten; ein anderes Wesen war hier vor
ihm.
    „Jared?" fragte eine heisere Stimme.
    „Ich bin's - Aner", sagte der Pilot. „Wer ist
hier?"
    Die Stimme knurrte etwas, dann sagte sie: „Hillac. Wie, zum
Teufel, bin ich hierhergekommen?" Plötzlich' leuchteten die
Birnen der Notbeleuchtung auf.
    Das Schott öffnete sich und die beiden Männer sahen von
unten herauf die dunkle Gestalt Stuarts, der aus seiner
Krankenstation auf den Korridor hinaustrat.
    „Verdammt", sagte Stuart. „Was war das?"
    „Übergroßer Transitionsschock", erinnerte
sich Aner. „Und ich ..." Er ließ die Feststellung
unbeantwortet. Wie kam er vom Pilotenraum bis hierher?
    „Du hattest dicht neben mir gesessen, als es losging",
sagte Stuart. „Und hier finden wir uns wieder. Was soll das?"
    „Vielleicht werde ich es gleich wissen", gab Aner
zurück. „Ich muß in die Steuerkabine."
    Trotz seiner Schmerzen rannte er den Korridor hinunter, unter den
matten, kläglichen Lichtern der Notbeleuchtung. Aner stolperte
die wenigen Stufen zum Steuerraum hinauf. Die Kanzel war leer -nein!
    Eine Gestalt versuchte, sich an den Kanten des Funkschranks
hochzuziehen.
    Aner erkannte Cende Nevers, das blonde Mädchen.
    „Wie komme ich hierher?" fragte sie verständnislos.
Quer über ihre Wangen verlief ein langer, blutiger Kratzer. „Wie
komme ich hier in den Steuerraum?"
    „Niemand weiß es", sagte Aner. Dann schwang er
den Sessel herum und drückte einige Tasten in seinem Pult.
Schwach leuchteten Kontrollen auf, erloschen wieder. Der Pilot
betätigte Notschaltungen, die nach einigen Sekunden bewirkten,
daß ein Generator anlief, der von einem Batteriespulenaggregat
getrieben wurde. Aus den trüben Lichtkreisen wurden hellere
Lichter; einige kleine Monitorschirme erholten sich und zeigten
Bilder aus dem Innern des Schiffes. Langsam lief die
Lufterneuerungsanlage wieder an und saugte den Qualm ab. Die Schächte
führten neuen Sauerstoff aus dem großen Tank heran und
verteilten ihn im Schiff.
    „Unsere Kraftstation ist zusammengebrochen", sagte Aner
leise, und er rief die medizinische Station.
    „Hier Stuart. Aner?"
    „Ist Hillac bei dir?"
    „Ich verbinde ihm gerade die Hand."
    „Beeile dich. Er soll Lesh finden und zusammen mit ihm
nachsehen, was im Maschinenraum los ist."
    „Verstanden, Aner", krächzte Hillac und stürzte
den Alkohol hinunter, den ihm Stuart eingeschüttet hatte.
    In allen Teilen des Schiffes kamen einzelne Studenten zu sich. Sie
waren durch den

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