PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis
an den Gürtel. Homunk
schaltete die Sprechanlage aus. Dann folgten sie dem Roboter.
"Ich glaube nicht, daß eine unmittelbare Gefahr
besteht", sagte der Androide. "Wie sollen wir ihnen unser
Hiersein erklären, wenn sie danach fragen sollten? Wir wollen
ihnen doch nicht verraten, daß du Teleporter bist."
"Sie werden es wissen oder zumindest vermuten. Es gäbe
keine andere vernünftige Erklärung."
Der Roboter war stehengeblieben. Der Korridor war zu Ende, und
eine mannshohe Tür schloß ihn ab. Plötzlich drehte
der Robot sich um und verbeugte sich vor Homunk. Gucky beachtete er
nicht. Dann trat er zur Seite.
Die Tür öffnete sich.
Dahinter wurde ein ovaler Raum sichtbar, der mit
Kontrollinstrumenten, Bildschirmen, Navigationseinrichtungen und
Wandtischen vollgestopft war. Davor standen bequeme Sessel, die auf
Schienen liefen und jederzeit beliebig verankert
werden konnten. Einige Roboter glitten lautlos hin und her, ohne
sich um die Eintretenden zu kümmern.
Auf einem der Bildschirme war die EX-238 deutlich zu erkennen.
Hinter ihnen schloß sich die Tür mit einem dumpfen
Laut.
Gucky hielt noch immer Homunks Hand. Ihm ging alles viel zu glatt
und leicht. Seit Jahrzehnten wichen die Silberpfeile jedem Kontakt
mit den Raumschiffen des Imperiums aus, und nun auf einmal geschah
gerade das Gegenteil.
Warum?
Aus einem Sessel erhob sich ein Robot und kam auf sie zu. Auch er
musterte sie mit seinen durchdringenden Blicken, ehe er eine
Verbeugung andeutete und auf zwei freie Sessel zeigte.
Es war eine so menschliche Geste, daß alle Spekulationen
Guckys von einer Sekunde zur anderen über den Haufen geworfen
wurden. Diese Roboter waren von einem tiefen Geheimnis umgeben, das
ergründet werden mußte. Sie hatten Verbindung zu Menschen
gehabt, das war klar ersichtlich. Schon ihr Äußeres wies
darauf hin. Aber auch ihr ganzes Benehmen, ihre Gesten und ihre
Umgangsformen.
Aber wer waren diese Menschen gewesen? Es war kein einziger Fall
bekannt geworden, der von einer Begegnung berichtet hätte.
Der vermißte Kreuzer... ?
Und wenn schon - die Besatzung hatte bestimmt keine Zeit mehr
gehabt, den Robotern terranische Umgangsformen beizubringen. Außerdem
existierten die Roboter schon seit Jahrhunderten - wenn nicht länger.
Homunk und Gucky nahmen Platz. Schweigend setzte sich auch der
Robot. Er sah auf den Bildschirm. Es blieb Homunk und Gucky nichts
anderes übrig, als abzuwarten, was das alles bedeuten sollte.
Sie nutzten die Zeit, die EX-238 zu betrachten, die in allen
Einzelheiten so deutlich zu erkennen war, als stünde sie in
wenigen hundert Metern Entfernung von ihnen unbeweglich im Raum
zwischen den Sonnen.
Und dann - plötzlich - war die EX-238 verschwunden. Der
Schirm war bis auf die Sonnen leer.
Aber die Sonnen standen nicht mehr still, sie wanderten. Sie zogen
mit unheimlicher Geschwindigkeit über die Schirmfläche
dahin und verschwanden am Rand.
Gucky und Homunk spürten nichts von der unglaublichen
Beschleunigung, mit der das Schiff der Roboter in den Raum vorstieß.
An der Bewegung der Sterne war außerdem zu erkennen, daß
laufend der Kurs gewechselt wurde. Das alles geschah so schnell und
überraschend, daß Gucky nicht einmal daran denken konnte,
in Sicherheit zu teleportieren. Notfalls hätte er es ohne Homunk
getan, aber nun war es bereits zu spät. Der telepathische
Kontakt mit Iltu brach ab. "Was ist... ?" begann Homunk,
aber Gucky unterbrach ihn: "Keine Sorge. Sie können uns
nichts anhaben. Wenn ich will, lasse ich sie alle durch die Korridore
schwirren, daß ihnen Hören und Sehen vergeht. Die EX-238
finden wir wieder, wenn wir mehr Ruhe und Konzentration haben.
Verhalte dich gelassen und abwartend." "Mir kann nichts
geschehen, du aber bist in Gefahr." "Nicht mehr als du. Sie
wissen nicht, daß
ich außer Teleporter auch noch Telekinet bin. Es wird sie im
richtigen Augenblick mächtig überraschen, darauf kannst du
dich verlassen. Mir genügt es, wenn sie uns zu ihrem
Ursprungsplaneten bringen. Wenn ihre Herren und Meister nicht hier an
Bord sind, dann hoffentlich dort. Ich möchte sie kennenlernen."
"Sei vorsichtig! Wenn sie uns verstehen..."
"Für die Möglichkeit gäbe ich sogar alle meine
Geheimnisse preis", erwiderte Gucky und machte eine schnelle
Handbewegung.
"Ruhig jetzt. Ich glaube, der Blechkommandant will uns etwas
erzählen."
"Erzählen ist gut", murmelte Homunk. "Vorerst
sieht es nicht so aus, als hätten sie ihren Mund zum Sprechen
bekommen."
Der Roboter, der
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