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PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis

Titel: PR TB 011 Im Zentrum Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bildeten eine Schützenkette. Sie kamen nicht
näher. Drei Uniformierte setzten sich in Bewegung und gingen
FR-7 entgegen.
    FR-7 besaß ein positronisches Gehirn mit einem
Erinnerungsspeicher, der jedes menschliche Gedächtnis in den
Schatten stellte. Die Schulung hatte ihn mit Wissen vollgestopft,
dessen er sich immer und zu jeder Zeit bedienen konnte, ohne lange
überlegen zu müssen. In seinem Innern begann es zu
arbeiten, und noch ehe die drei Männer ihn erreichten, wußte
er so ziemlich alles über sie.
    Vor mehr als fünftausend Jahren waren die Arkoniden bis in
diesen Teil der Galaxis vorgedrungen. Insgesamt waren es damals zehn
verschiedene Expeditionen gewesen, die in der Sternenballung des
Zentrums verschollen waren. Man hatte niemals mehr von ihnen gehört
und sie als verloren registriert. Soviel wußte FR-7. Der Rest
war das Ergebnis logischer Berechnungen.
    Der Planet hier war einer von jenen, die von den Arkoniden
besiedelt worden waren. Die Vermutungen hatten sich somit bestätigt,
Schon jetzt wußte FR-7, daß er nicht den Erbauern der
Silberpfeile gegenüberstand. Er aktivierte seinen Sprach-sektor,
um die Lautsymbole der Fremden verstehen und beantworten zu können.

    Seine Kombinationspositronik ermöglichte es ihm, sich auf
jede Lautsprache einzustellen. Er mußte sie nur zuerst gehört
haben.
    Der mittlere der drei Uniformierten war ein Roboter. Da FR-7 von
Terranern erbaut und programmiert worden war, wandte er sich an ihn
zuletzt mit seiner begrüßenden Verbeugung.
    Damit gab er gleichzeitig zu erkennen, daß er der Abgesandte
einer ebenfalls humanoiden Rasse war.
    "Willkommen auf Zermalonka", sagte einer der Männer
mit klarer, lauter Stimme. "Es geschieht nicht oft, daß
wir Besuch erhalten. Wer seid ihr?"
    FR-7 registrierte, daß man hier weder etwas von der
Entstehung noch vom Zerfall des terranisch-arkonidischen
Sternenimperiums wußte. Diese Rasse lebte zu weit abseits, und
auch in dreihundert Jahren intensiver Forschung war es den Ter-ranern
nicht gelungen, bis hierher vorzudringen. So mußten sich die
Europäer gefühlt haben, vor einem Jahrtausend, als sie zum
erstenmal in Afrika oder Amerika landeten.
    "Ich komme im Auftrag der Terraner, einer mächtigen
Rasse, mit einer Bitte zu euch." FR-7 handelte nicht instinktiv,
sondern logisch - und dabei natürlich menschlich. Er betonte die
Stärke Terras, fügte aber sogleich hinzu, daß er um
etwas bat. Das sicherte ihm das Wohlwollen der Zermalonkaner. "Wir
suchen ein Schiff. Ist auf eurer Welt vor kurzer Zeit ein Schiff
gelandet?"
    "Das letzte fremde Schiff landete vor zehn Sonnenumläufen",
lautete die bereitwillige Antwort. Im Bruchteil einer Sekunde hatte
FR-7 die Daten errechnet. Er kannte Rotationsdauer und Umlauf zeit
des Planeten. Das erwähnte Schiff war vor etwa sieben Jahren
hier gelandet. "Es handelte sich um eine Forschungsexpedition
aus dem benachbarten System. Sie blieb einen halben Sonnenumlauf hier
und verließ uns wieder. Ist das das Schiff, welches ihr sucht?"
    "Nein", erwiderte FR-7. "Wir suchen einen
schlanken, silbernen Torpedo mit Robotern an Bord. Wenn er
hierherkam, muß er vor drei Rotationen oder erst später
gelandet sein."
    "Das ist nicht der Fall - wir können euch nicht helfen."
Es sah für einen Moment so aus, als wollten die beiden Männer
und der Robot sich umdrehen und wieder gehen. Dann zögerten sie.
"Ein silberner Torpedo? An Bord sind Roboter? Ihr meint
wahrscheinlich die Stählernen?"
    "Die Stählernen?" Vergeblich durchforschte FR-7
seinen Erinnerungssektor. Die "Stählernen" gab es
darin nicht. "Wer ist das?"
    "Eine äußerst intelligente und grausame Rasse, die
keine Gnade und Verständigung kennt.
    Eine nichtorganische Rasse."
    "Also Roboter!"
    "Man kann sie so bezeichnen, doch besteht ein Unterschied."
    "Und welcher?"
    "Sie handeln und denken selbständig. Ihre Auftraggeber
sind unbekannt, und vielleicht haben sie keine. Man kann nicht mit
ihnen verhandeln."

    "Woher wißt ihr das?"
    Es war die Schlüsselfrage. FR-7 hatte seine
Verhandlungspartner in die Enge getrieben. Sie mußten jetzt
Farbe bekennen, woher sie ihre Kenntnisse hatten, ohne daran zu
Grunde gegangen zu sein. Denn wenn die Besitzer der Silberpfeile
nicht mit sich verhandeln ließen und alles vernichteten, was
sich ihnen in den Weg stellte, durften die Zermalonkaner überhaupt
nicht mehr existieren, wenn sie davon wußten.
    "Uns erreichten entsprechende Berichte."
    FR-7 mußte zugeben, daß das eine plausible Erklärung
war.

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