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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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damit fertig war, ließ
sich deutlich erkennen, daß sein Optimismus sich mittlerweile
verflüchtigt hatte.
    Das erste, was Tiff nach geraumer Zeit wahrnahm, war Georges
warnende Stimme:
    „Bleib ruhig lieben, du Dummkopf! Du hast eine
Gehirnerschütterung und wirst die nächsten drei Tage im
Bett verbringen, klar?“
    Tiff schoß in die Höhe. Die Augen zu öffnen,
kostete ihn ungeheure Mühe, und jäher Schwindel packte ihn,
als die Welt in all ihrer Helligkeit plötzlich vor seinem Blick
erschien. George und sein weißer Kittel schienen getrennt
voneinander einen grotesken Tanz zu vollführen, bis sie
schließlich wieder zueinander fanden und ruhig im Fokus der
schmerzenden Augen standen.
    „Denkst du!“ stöhnte Tiff.
    Er gab sich einen Ruck und schwang sich aus dem Bett, in das
George ihn gepackt haben mußte, nachdem er ihn bewußtlos
in der Säuglingsstation gefunden hatte. Er bemerkte, daß
er außer einer bemerkenswert kurzen Hose nichts am Leib hatte.
    „Wie lange war ich bewußtlos?“ wollte er wissen.
    George starrte ihn ängstlich an.
    , ,Leg dich wieder hin, sage ich!“ drängte er. „Du
wirst mir unter den Händen zusammenklappen, und danach ... “
    Tiff winkte ab.
    „Nichts danach. Ich fühle mich großartig.“
Die Lüge

    kam ihm leicht über die Lippen. Er hatte sich noch selten so
miserabel gefühlt wie im Augenblick, aber er wußte, daß
er in seinem Gepäck Medikamente hatte, denen eine
Gehirnerschütterung nicht standhalten konnte. „Wie lange
also?“
    „Acht Stunden.“
    Tiff seufzte und setzte sich auf den Bettrand. Der Raum, in dem er
sich befand, war offenbar eines der Krankenzimmer des Hospitals von
Rockabye Bend. Außer dem, in dem er gelegen hatte, gab es noch
fünf andere Betten, an den Wänden entlang aufgestellt. Die
Stirnwand enthielt ein breites, hohes Fenster, durch das helles
Sonnenlicht hereinfiel. In der gegenüberliegenden Wand, links
neben der Tür, gab es eine Waschnische. Die Betten waren leer
und sauber. Es schien in Rockabye Bend nicht viele Kranke zu geben.
    „Na schön“, brummte Tiff. „In der
Zwischenzeit muß allerhand passiert sein. Wie war's mit einem
kleinen Bericht?“
    „So was hab ich gerne“, antwortete George zornig. „Ich
bin der Arzt, und ich will wissen, was mit dir geschehen ist. Nichts
ist vorläufig wichtiger als das. Wieso bist du da drinnen
plötzlich umgefallen, und woher hast du das Ei mitten auf dem
Schädel?“
    „Ich würde es dir gerne sagen“, bekannte Tiff,
„nur weiß ich selbst nicht, wie es vor sich ging. Also,
wie war's mit einer Informationstransfusion?“
    Resigniert ließ George sich auf den Rand des
gegenüberliegenden Bettes fallen.
    „Alles, was ich zu meinem Glück noch brauche“,
brummte er verdrossen, „sind eine Handvoll Patienten von deiner
Sorte. Dann können sie ein Rettungsschiff benachrichtigen und
mich in ein Nervensanatorium nach TERRA schicken.“
    Tiff nickte ihm zu.
    „Das war eine gelungene Vorrede. Jetzt also ... was ist
inzwischen passiert?“
    „Sie haben Milton Klenke zum neuen Ortschef ge

    macht“, sagte George. „Die Narren!“ fügte
er zornig hinzu.
    „Wieso?“ wunderte sich Tiff. „Milton ist ein
selbstbewußter, beeindruckender Mann.“
    „Milton ist ein Holzkopf“, widersprach George.
„Selbstbewußt, ja. Aber voller Vorurteile und
festgefahrener Ansichten, mit denen er vielleicht auf der Erde ein
angesehener Bürger werden kann, aber nicht hier auf TROJA eine
Stadt regieren.“
    „Die meisten deiner Mitbürger scheinen anderer Ansicht
zu sein“, gab Tiff zu bedenken.
    „Die meisten meiner Mitbürger“, entgegnete
George, „sind im Augenblick nichts weiter als eine Horde Hasen,
unter die der Hund gefahren ist. Aber lassen wir das. Deine
Andeutungen über die Herkunft der Vampirpflanze haben die Leute
ein bißchen aufgescheucht. Der Stadtrat ersuchte den neuen
Chef, etwas gegen die drohende Gefahr zu unternehmen. Milton war
empört.
    Behauptete, es gäbe keine Gefahr. Aber Milton ist nicht
Babbo, und Milton und der Stadtrat wissen das. Babbo hätte die
Männer zum Teufel geschickt und ihnen geraten, sich in den
nächsten zehn Tagen nicht mehr bei ihm blicken zu lassen. Milton
mußte nachgeben. Er organisiert eine Suchtruppe, die den
Umkreis der Stadt in den nächsten zwanzig Tagen gründlich
abkämmen wird, bis zu dreißig Kilometern nach allen
Richtungen.
    Merkwürdigerweise hat er Schwierigkeiten, genug Leute
zusammenzubekommen. Alles spielt sich vorläufig auf

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