Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sofort zu wirken. Der Druck wich vom
Schädel, der Schleier vor den Augen lichtete sich und verflog.
    Zum erstenmal konnte Tiff die drei Männer sehen, die sich in
einer Ecke des Schlaf raums niedergelassen hatten und ihn neugierig
beobachteten. Er erkannte Kalo und Pip, der dritte Mann war ihm
unbekannt.
    „Hallo“, sagte Tiff matt. „George behauptet, ich
hätte eine Gehirnerschütterung. Wahrscheinlich hat er
recht. Fühle mich wenigstens danach. Jetzt geht's allerdings
schon besser.“
    „Hat Sie jemand erwischt?“ fragte Kalo düster.
    Tiff schüttelte den Kopf.
    „Nein, war selber dran schuld.“
    Er entschied, es sei nutzlos, den Leuten die Wahrheit zu sagen.
    „Was kann ich für euch tun?“ fragte er.
    „Wir suchen einen vierten Mann für die Expedition.“
    Tiff lachte ärgerlich.
    „Klar! Wann geht's los? Gleich? Ich fühle mich richtig
wie zum Bäumeausreißen“
    „Wir richten uns nach dir“, erklärte Pip mit
seiner hohen Stimme. „Wir wußten nicht, daß du dir
inzwischen den Schädel angerannt hattest.“
    Tiff nickte.
    „Natürlich bin ich dabei, vorausgesetzt, die Sache hat
bis morgen früh Zeit. Gegen wen ziehen wir aus? Wohin geht's?“
    „Würgemäuler“, antwortete Pip trocken.
„Milton kriegt nicht genug Leute zusammen. Das heißt, bis
jetzt

    hat er noch gar keine. Wir werden uns ihm präsentieren, und
ich möchte das Gesicht sehen, das er dazu macht!“
    „Wir haben ihm nämlich zu verstehen gegeben“,
erklärte der dritte Mann, „daß wir mit ihm als Chef
nicht einverstanden sind.“
    Tiff sah ihn auffordernd an, und schließlich verstand er,
worum es ging. Unbeholfen stand er auf und streckte Tiff die Hand
entgegen.
    „Ganz vergessen“, murmelte er verlegen. „Ich bin
.Pebbe Holstroem“
    Tiff ergriff die Hand und schüttelte sie kräftig. Peb-be
beeindruckte ihn. Er war ein hochgewachsener, kräftiger Mann,
der seine skandinavischen Ahnen nicht verleugnen konnte. Sein Alter
war schwer zu schätzen. Er mochte zwischen Dreißig und
Vierzig sein.
    „Ihr seid also davon überzeugt, daß den beiden
Siedlungen Gefahr droht?“ vergewisserte sich Tiff.
    „Ja, Pip hat uns das ziemlich plausibel gemacht“,
erklärte Pebbe. „Er meinte allerdings, daß Sie mehr
wüßten.“ Er legte die Stirn in Falten. „Wissen
Sie wirklich ...?“
    Tiff entschied sich rasch. Diese Männer verdienten es zu
wissen, worum es eigentlich ging.
    „Von Wissen ist vorläufig noch keine Rede“,
begann er. „Es gibt jedoch Anzeichen, die ziemlich deutlich
darauf hinweisen, daß Fremde versuchen, sich auf TROJA
breitzumachen. Fremde, das heißt eine fremde Rasse. Aus
irgendeinem Grund ist TROJA ihr so wertvoll, daß sie uns von
hier vertreiben möchte. Weil sie sich vor diplomatischen
Komplikationen fürchtet, oder aus sonst einem Motiv, geht sie
dabei heimlich zu Werk. Es soll so aussehen, als müßten
wir TROJA wegen widriger Umweltbedingungen verlassen. Das Würgemaul
paßt genau in dieses Schema. Ich behaupte, daß auch die
Mutationen, die zu den beiden Fehlgeburten führten, gelenkt
zustandekamen.“
    „Kann man das ...?“ fragte Pebbe atemlos.

    Tiff nickte.
    „Ja. Die moderne Biologie weiß eine Menge mehr, als
sie nach außen hin verlauten läßt. Die Frage in
diesem Fall ist nur, wie die Mutationen erzielt werden konnten, ohne
daß die Fremden auch nur ein einziges Mal in Erscheinung
traten.“
    „Sie wissen, um welche Fremden es sich handelt?“
fragte Kalo ernst.
    Tiff schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht. Aber wenn wir uns aufmerksam umsehen, werden
wir Hinweise finden.“
    Kalo starrte vor sich hin auf den Boden.
    „Da sind eine ganze Menge Dinge“, sagte er
schließlich, „die wir Ihnen ganz einfach glauben müssen.
Schließlich könnte Milton recht haben. Vielleicht sind Sie
nur einer, der sich wichtig machen will. Vielleicht haben Sie aber
auch recht - dann hängt das Schicksal von ganz TROJA an uns
allein. Ich will lieber ein Narr sein, als den Untergang einer
Kolonie verschulden. Ich glaube Ihnen also. Und von Pebbe und Pip
kann ich das gleiche sagen.“
    Tiff erwiderte seinen Blick offen.
    „Das war ein ehrliches Wort, Kalo“, antwortete er,
„und ich danke dir dafür.“
    Er wandte sich um und suchte nach der Flasche Whisky, die er
gestern abend unter dem übrigen Gepäck versteckt hatte. Der
Abschluß des Paktes erforderte einen Trunk, und Tiff war
überzeugt, daß schottischer Whisky trotz Pips
hervorragender Erfolge auf dem Gebiet einheimischer

Weitere Kostenlose Bücher