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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine Überraschung zu
verbergen.
    „Das ist ein ziemlich umfangreiches Gebiet“,
antwortete er. „Ich kann euch einen allgemeinen Überblick
geben, aber wenn ihr Genaues wissen wollt, müßt ihr euch
gedulden, bis ich Zeit habe, die Aufzeichnungen nachzusehen.“
    „Der Überblick genügt uns vorerst“,
entschied Tiff.
    George setzte sich. Der kleine Raum, den er als Ordination für
ambulante Patienten benutzte, glänzte vor Sauberkeit. Es gab die
üblichen Einrichtungsgegenstände, einen Untersuchungstisch,
ein transportables Röntgengerät, eine kleine elektronische
Rechenmaschine, eine Sammlung von Geräten zur Aufnahme und
Auswertung von Elektrokardio- und Encephalogram-men, zwei
automatische Analysatoren und schließlich Georges
eindrucksvollen Schreibtisch. Hinter diesem Schreibtisch saß
George, die vier Männer vor sich, als er mit seinen
Erläuterungen begann.
    „TROJA ist etwa fünfzig Prozent nahrungsautark. Wir
haben es in dieser Hinsicht glücklich getroffen, denn die
Forschungskommandos ermittelten nicht nur einen ausreichenden Vorrat
an Jagd- und eßbarem Wild, sondern auch eine wildwachsende
Getreideart, das Troja-Gras, aus dem Mehl gewonnen werden kann. Zur
Hinterlassenschaft der Forschungskommandos gehören außerdem
rund zwanzig Gemüsepflanzen, acht Obstsorten, vier eßbare
Pilzarten und eine Unmenge von Speisefischen. Alle diese
Nahrungsmittel wurden von den Forschern den üblichen Gift-Tests
    unterworfen“ Er zog die Brauen zusammen und sah Tiff an.
„Ich denke, das interessiert euch?“ Und als Tiff

    nickte, fuhr er fort: „Natürlich entdeckten wir, als
wir hier ankamen, noch ein paar andere Dinge, die unseren
Speisezettel erweiterten. Wir fanden eine Menge Pflanzen, die sich
vorzüglich zu Salaten verarbeiten lassen, aber gekocht keinerlei
Geschmack mehr haben. Wir fanden zwei weitere Gemüsesorten,
darunter eine spargelähnliche, und sind dazu übergegangen,
alles Eßbare anzubauen, anstatt uns darauf zu verlassen, daß
wir es in ausreichenden Mengen wild finden. Was das Wild anbelangt...
unsere Jäger haben den Katalog der Forschungskommandos noch um
Diamantechse und Waldkröte bereichert. Beide gelten als
Delikatessen und sind von den Forschern wahrscheinlich nur aus
Voreingenommenheit übersehen worden.“
    Er warf Tiff einen fragenden Blick zu.
    „Ist das, was ihr ..“
    „Genau“, unterbrach ihn Tiff. „Sag mir nur noch,
welches das am häufigsten verwendete einheimische Nahrungsmittel
ist.“
    „Troja-Gras“, antwortete George ohne Zögern. „An
zweiter Stelle kommt Blaubär. Demgegenüber hat alles andere
zweit- oder drittrangige Bedeutung.“
    „Du hast die neuentdeckten Pflanzen und Tiere untersucht?“
    „Ja. Es gibt eine vorgeschriebene Serie von GiftTests, die
auch mit den beschränkten Mitteln eines Siedlerarztes
durchgeführt werden können. Ich habe diese Tests in jedem
Falle ..“
    „Bekannt“, schnitt ihm Tiff das Wort ab. „Hast
du jemals ein nicht-negatives Ergebnis bekommen?“
    George fing an zu lachen.
    „Mehr als einmal, du lieber Himmel! Sari brachte mir ein
Kraut, das sie als Gewürz verwenden wollte, weil es so schön
nach Mandeln roch. War eine kleine, farnähnliche Pflanze.
Merkwürdiger Stoffwechsel, war mir noch nie begegnet. Auf jeden
Fall enthielt ein handtellergroßer Wedel mehr Zyankali, als man
brauchte, um halb Rockabye Bend zu vergiften.

    Da waren noch andere Fälle...“
    „Aber keines von den jetzt gebräuchlichen
Nahrungsmitteln war in irgendeiner Art zu beanstanden?“
    „Nein“, sagte George mit Bestimmtheit, „sonst
wäre es jetzt nicht gebräuchlich.“
    Tiff dachte eine Sekunde lang nach.
    „George, ich möchte, daß du eine Ähre
Troja-Gras untersuchst.“
    George starrte ihn an, als traute er seinen Ohren nicht.
    „Troja-Gras?“ stieß er hervor. „Da kommst
du zu spät, mein Junge. Das haben die Forschungskommandos schon
so gründlich getan, daß ich ...“
    „Ich weiß. Aber die Lage könnte sich in der
Zwischenzeit geändert haben.“
    Er erklärte George die Sache mit der Ultraschallpfeife.
George hörte aufmerksam zu, und als Tiff geendet hatte, kratzte
er sich lange und nachdenklich am Kopf.
    „Wenn ich dich jetzt zum erstenmal sähe“, brummte
er verdrossen, „würde ich dich hinauswerfen.“ Er
bemerkte Tiff s spöttisches Lächeln und fügte hinzu:
„Na schön, ich würd's wenigstens versuchen. So aber
...“, er stand auf, „... wie stellst du dir das
eigentlich vor? Sie praktizieren irgend etwas

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