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PR TB 013 Sternkolonie Troja

PR TB 013 Sternkolonie Troja

Titel: PR TB 013 Sternkolonie Troja Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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„Und ihr
braucht mich nicht mehr? Ich bin der Expedition nur eine Last? Ist es
das, was du sagen wolltest?“
    Tiff zwang sich zur Ruhe. Es konnte nur noch ein paar Sekunden
dauern, bis er Gelegenheit bekam, seine Wut auszutoben.
    „Wenn wir ein zweites Fahrzeug hätten, würde ich
das sagen“, gab er zu. „Da wir aber nur eines haben,
schluck' ich's lieber „runter.“
    Kalo lachte wieder.
    „Das brauchst du nicht“, sagte er, heiser vor Zorn.
„Ich will dir nämlich zeigen, wer hier was zu sagen hat
und wer nicht.“
    Sari erwachte aus ihrer Starre und stieß einen halblauten
Schrei aus, als Kalo auf Tiff zuflog, die Fäuste voraus und das
Gesicht zu einer wütenden Grimasse verzogen. Tiff wich zur
Seite. Während Kalos Angriff ins Leere stieß, traf sein
zorniger Gegenschlag den Angreifer an der Schulter. Kalo drehte sich
um die eigene Achse und stürzte zu Boden. Sofort war Tiff über
ihm. Er packte ihn am Kragen und zog ihn in die Höhe. Kalo war
noch immer voll in Fahrt, nur im Augenblick ein wenig benommen. Er
riß die Fäuste zur Deckung in die Höhe, aber Tiffs
Schlag wischte sie beiseite und traf

    Kalo am Kinn. Kalo taumelte rückwärts und fand an der
Palisade Halt. Das kam für Tiff unerwartet. Im Nachsetzen bekam
er einen Schlag gegen die Schläfe. Ein Feuerwerk sprang vor ihm
auf. Der Schädel dröhnte. Kalo sah seinen Vorteil und
nutzte ihn. Hageldicht prasselten die Schläge auf Tiff ein.
    Er wich zurück und verschaffte sich zwei Sekunden
Verschnaufpause. Kalo war schon im Taumel des Sieges. Ungestüm
drang er nach. Tiff traf ihn mit beiden Fäusten, und er traf ihn
hart. Kalo wurde klar, daß der Kampf noch längst nicht
gewonnen war. Plötzlich war er wieder vorsichtig. Das gab Tiff
die Gelegenheit, sich vollends zu erholen. Und danach hatte Kalo
nicht mehr die geringste Chance. Tiff verprügelte ihn. Zuerst
war es nur die Wut über den Mann, der seine Enttäuschung
über eine Mißgeburt dadurch betäuben wollte, daß
er seine Frau betrog. Aber dann kam System in den Kampf. Kalo würde
die Expedition nur dann noch von Nutzen sein können, wenn er
bedingungslos daran glaubte, daß der, der die Befehle gab, ein
besserer Mann sei als er. Und bislang gab es noch kein besseres
Mittel, einen Mann von der Überlegenheit eines anderen zu
überzeugen, als ihn im primitiven Kampf zu schlagen und zu
zermürben.
    Als Tiff fertig war, keuchend und mit hängenden Armen, lag
Kalo am Boden. Der Kampf war nicht lautlos abgelaufen, aber Pip und
Pebbe schliefen fest und hatten nichts gehört.
    Sari stand abseits. Ihre großen, dunklen Augen sahen Tiff
unverwandt an.
    „Lege dich wieder hin“, sagte Tiff mit rauher Stimme.
„Ich übernehme die Wache.“
    Gehorsam kletterte das Mädchen über die Palisade.
Diesmal sah Tiff ihr nicht nach. Er kümmerte sich auch nicht um
Kalo, der sich immer noch nicht rührte. Er schritt auf und ab
und dachte darüber nach, wie es nun weitergehen sollte.
    Ungefähr eine halbe Stunde später kam Kalo zu sich.

    Tiff half ihm auf. Geduldig stützte er ihn, bis er wieder aus
eigener Kraft auf den Beinen stehen konnte.
    „Geh und leg dich hin!“ befahl er ihm.
    Kalo widersprach nicht. Umständlich kroch er über das
aufgeschüttete Buschwerk und verschwand. Tiff hockte sich auf
den Boden und wartete, bis seine Zeit um war. Dann weckte er Pip und
erzählte ihm, Kalo wäre es während seiner Wache übel
geworden, so daß er abgelöst werden mußte. Pip kam
die Sache merkwürdig vor. Er deutete sogar an, daß Kalo
das Ganze nur gespielt haben könnte, um ein bißchen mehr
Schlaf
    zu bekommen. Tiff ging darauf ein. Müder als je zuvor kroch
er in sein Zelt und war bereit zu schwören, er hätte noch
kein Auge zugetan, als Pebbe ihn am Morgen weckte.

6.
    Die Tatsache, daß auch am 16. März 2047 von Julian
Tifflor noch keine Nachricht vorlag, beunruhigte den Administrator
aufs höchste. Er erwog, einen kleineren Flottenverband nach
TROJA zu schicken und dort unter irgendeinem Vorwand nach dem Rechten
sehen zu lassen. Er wollte Tiff noch eine Frist von zwei Tagen
zugestehen. Hatte er bis zum 18. März nichts von sich hören
lassen, dann war anzunehmen, daß ihm etwas zugestoßen
sei.
    Die Nachrichten, die Homer G. Adams an diesem Abend brachte, waren
dagegen beruhigend. Man hatte weiterhin keine Ara-Aktivität
beobachtet. Der ISISSektor und überhaupt die ganze bekannte
Milchstraße waren ruhig. Das Imperium blühte und gedieh.
    Normalerweise hätte Perry Rhodan nichts lieber

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