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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Man
hatte mich als lebende Bombe eingesetzt, weil es zu riskant war, den
gefährlichen Zylinder im Gepäck oder Frachtgut nach Gelton
zu bringen. Ein Strahlengerät, das den Hyperimpuls und damit das
Verderben auslösen würde, mußte wesentlich größer
als der Behälter sein, den ich bei mir trug.
    Und doch deutete alles darauf hin, daß der Hyperimpuls am
20. Februar, dem Tag des Eintreffens von Perry Rhodan auf Gelton,
ausgestrahlt werden konnte. Ich blätterte das Gästebuch bis
zum 12. Juli zurück, bis ich wieder auf Governors Namen stieß.
Dann klappte ich es zu. Der 3. Dezember war der entscheidende Tag.
Damals, oder in den Tagen kurz nach diesem Datum, war Governor mit
dem Agenten zusammengetroffen, um ihm entweder ein Gerät zu
übermitteln oder ihm Instruktionen zu erteilen.
    Halley Governor konnte mit unzähligen Menschen
zusammengekommen sein. Das Ausmaß der Aufgabe, die ich mir
gestellt hatte, wurde mir zum erstenmal richtig bewußt. Alles
in allem war ich seit meiner Ankunft keinen Schritt vorangekommen.
    Für einen Mann, der weiß, daß er in rund zwanzig
Tagen sterben muß, war dies eine niederschmetternde Erkenntnis.
    *
    Langsys Helfer kam wieder herein, um das Buch zu holen. Ich wußte
nicht, wieviel Zeit inzwischen verstrichen war. Der Anblick des
Jungen riß mich aus meinen düsteren Gedanken. Gleichzeitig
kam ich auf eine Idee. Wenn Langsy in die Sache verwickelt war - der
Junge wußte bestimmt nichts davon. Ein solches Risiko wäre
Itch nie eingegangen.
    „Wie heißt du?” fragte ich, als er das Buch vom
Tisch aufhob.
    Seine Magerkeit und seine hungrigen Augen verdankte er
wahrscheinlich Langsys Genüssen. Auch an seiner schäbigen
Kleidung trug wahrscheinlich der Prediger die Schuld.
    „Was sind Namen?” fragte er traurig. „Nur die
Einheit aller Seelen kann uns retten.” „Die Seele, von
der ich spreche, heißt Halley Governor”, sagte ich.
„Kannst du dich an diesen Mann erinnern?” „Ja”,
sagte er. „Er war kein guter Mann. Er hatte einen bösen
Blick. Langsy ist immer froh, wenn er das Haus wieder verläßt.”
„Haben der Prediger und Mr. Governor längere Gespräche
miteinander geführt?” „Ich glaube nicht”, kam
die Antwort. „Tagsüber arbeite ich meistens auf Langsys
Feldern, so daß ich nicht weiß, was er indessen tut.”
Ich sah den Jungen voll an.
    „Weißt du, wo Mr. Governor sich aufhielt, wenn er
nicht in Langsys Haus war?” Er lächelte schüchtern.
    „Ich erinnere mich, daß der Prediger oft zornig war,
weil er wußte, daß Mr. Governor in Ben Loosens Bar
verkehrte.”
    Ich sprang auf. Der Junge wich erschrocken zurück.
    „Ben Loosen ist eine Frau”, stotterte er. „Wir
nennen sie nur Korporal, weil sie immer Uniformen trägt und ihre
Angestellten anbrüllt. Ihre Bar hat einen schlechten Ruf. Langsy
mag es nicht, wenn seine Gäste bei ihr verkehren.” Ohne
den Jungen noch länger zu beachten, holte ich meine Kleider aus
dem Schrank. Halley Governor und Ben Loosen. Deutete nicht alles
darauf hin, daß die alte Frau den Hyperimpuls ausstrahlen
würde, wenn die Zeit gekommen war?
    „Ziehen Sie aus?” fragte der Junge verwirrt.
    „Ja”, sagte ich. „Grüße Langsy von
mir.”
    *
    Shak stand auf einer Leiter vor der Tür und polierte die
Scheiben, als ich den Weg zu Ben Loosens Restaurant hinaufging. Er
hörte das Knirschen meiner Schritte im Sand und schaute zu mir
herüber. Nachdem er mich einen Augenblick angestarrt hatte,
hängte er das Poliertuch über die oberste Sprosse und
schüttelte den Kopf. „Na?” machte er.
    „Ist sie da?” fragte ich knapp.
    Er blickte anzüglich auf meinen Koffer. Sein Raubvogelgesicht
verzog sich zu einem bösartigen Grinsen.
    „Hat Langsy Sie rausgeworfen?” Ich beachtete ihn nicht
länger und ging geduckt unter der Leiter durch. Da fühlte
ich, wie er das Tuch um meinen Hals schlang.
    „Niemand geht zu ihr, wenn sie es nicht will”,
murmelte er drohend.
    Beinahe spielerisch zog er an den Zipfeln des Tuchs. Ich stellte
meinen Koffer auf den Boden. „Lassen Sie mich durch, Shak”,
sagte ich.
    Er turnte von der schwankenden Leiter, ohne das Tuch loszulassen.
Ich rammte ihm einen Ellenbogen in den Leib. Er schnappte nach Luft
und taumelte zurück. Ich mußte ihm folgen, weil er
verzweifelt das Tuch festhielt. Mit einem heftigen Ruck wollte er mir
die Luft abschnüren, doch ich hatte diese Reaktion erwartet und
gab sofort mit meinem Oberkörper nach. Das verschaffte mir
genügend Luft, so daß ich mich

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