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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wieder in mir auf.
    „Was immer Sie sagen wollen”, murmelte ich, „es
wird nichts mehr an der Art und Weise ändern, wie ich meine
Aufgabe auszuführen beabsichtige.” „Er soll zum
Teufel gehen, Korporal”, sagte Shak.
    Sie wandte sich schweigend ab. Ich wendete den Wagen und fuhr die
Anhöhe bis auf die Straße hinunter. Als ich zurückblickte,
sah ich die Silhouetten der beiden Kolonisten gegen den heller
werdenden Morgenhimmel.
    Die Straße lag verlassen vor mir. Ich beschleunigte, und
gleich darauf war Ben Loosens Haus aus meinem Blickfeld verschwunden.
    Dunn Beynon, der selbst ein Wunder dringend benötigt hätte,
war unterwegs, um es für andere zu vollbringen.
    *
    Als es vollkommen hell geworden war, hielt ich an und stieg aus
dem Wagen. GeltonCity lag weiter unter mir im Tal. Von hier oben sah
die Stadt klein aus, beinahe wie ein natürliches Mosaik. Die
riesigen Felder waren kreisförmig um die Stadt gruppiert. Die
Kuppeln glänzten im Licht der Morgensonne.
    An verschiedenen Stellen stieg Rauch auf.
    Auf meiner Fahrt war ich keinem Kolonisten begegnet. Die
Wasserversorgungsanlage, die ich vor wenigen Minuten passiert hatte,
war ebenfalls unbesetzt gewesen. Ohne Fernglas war ich für die
Kolonisten in der Stadt nicht sichtbar. Nur ein Jäger konnte
mich aufspüren, doch das war nach Ben Loosens Worten ziemlich
unmöglich, da diese Männer nur in der Stadt Gesellschaft
suchten, sonst aber anderen Menschen aus dem Wege gingen.
    Ich hockte mich auf einen Stein und starrte auf die Stadt hinab,
deren Einwohner durch mich gefährdet waren. Meine Blicke glitten
weiter und blieben schließlich an der weiten Fläche des
Raumhafens haften. Kein einziges Schiff stand dort. Vor dem 20.
Februar würde auch keines mehr landen.
    Nichtsahnend würde Perry Rhodan dem Verderben
entgegenfliegen.
    Ich stand auf und ging zum Wagen zurück. Bisher hatte ich mit
dem Fahrzeug keine Schwierigkeiten gehabt. Die großen, einzeln
aufgehängten Räder vermochten jedes Hindernis zu
überwinden. Im allgemeinen bot der Wagen Platz für zwei
Personen, doch Ben Loosen hatte bis auf den Fahrersitz alles mit
Ausrüstungsgegenständen vollgestopft.
    Ich zog die Zeichnung hervor, die ich von der alten Frau erhalten
hatte. Zu meiner Überraschung hatte ich mich bisher gut danach
orientieren können.
    Unter dem Fahrersitz lag eine zweite Zeichnung. Ben Loosen hatte
sie persönlich angefertigt. Das farbige Bild zeigte die Pflanze,
von der sich die Besitzerin des Restaurants Hilfe versprach. Die alte
Dame war keine perfekte Malerin, doch die Zeichnung war gut genug, um
mich die Pflanze erkennen zu lassen, wenn ich sie jemals sehen
sollte.
    Ich stieg wieder ein und fuhr los. Die ausgezeichnete Federung des
Wagens fing alle harten Stöße ab. Das Dröhnen des
Motors klang durch die klare Morgenluft. Von Ben Loosen wußte
ich, daß ich auf dieser Seite der Berge nicht auf Eingeborene
stoßen würde. Die Jäger hatten berichtet, daß
sich diese geheimnisvollen Wesen in den Wäldern an den
Berghängen jenseits der Gipfel aufhielten. Sie mußten sehr
scheu sein und jeden Kontakt meiden.
    In der Nähe einer steil abfallenden Schlucht hielt ich an.
Hier bot sich eine Gelegenheit, alle Probleme mit einem Schlag zu
lösen. Ein heftiger Tritt gegen den Beschleunigungshebel, und
Dunn Beynon würde mit dem Wagen in die Tiefe stürzen. Ich
verließ das Fahrzeug und ging bis zum Rand der Schlucht. Sie
war fast fünfzig Meter tief. Auch ein Sturz ohne den Wagen wäre
tödlich gewesen. Ich grub die Hände in die Jackentasche.
Unentschlossen stand ich auf einem Felsen, der nur zwei Meter vom
tödlichen Abgrund entfernt lag.
    Spring doch! Der Gedanke schoß durch meinen Kopf.
    Meine Kehle war wie ausgetrocknet. Schwindelgefühl ergriff
mich. Ich torkelte von dem Felsen herunter, bis dicht vor die
Schlucht. Schweißgebadet und am ganzen Körper zitternd,
machte ich halt.
    Obwohl es mir vollkommen klar war, daß ich auf jeden Fall
sterben würde, vermochte ich den
    entscheidenden Sprung nicht zu tun. „Feigling!” schrie
ich.
    Aus der Tiefe der Schlucht kam meine Stimme als Echo zurück,
bis das ganze Gebirge in meinen Ohren dröhnte: Feigling!
Feigling! Feigling!
    Es war jedoch nicht nur die Angst vor dem Tod, die mich
zurückhielt. Noch immer hatte ich die Hoffnung, einen Ausweg zu
finden. Auf meinem Rückweg würde ich wieder an dieser
Schlucht vorbeikommen. Dann, so entschloß ich mich, wollte ich
es erneut versuchen, die Kolonie und Perry Rhodan durch

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