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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schimpfend
das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    „Rasieren Sie sich!” stieß Gourtney hervor, dann
ging er ebenfalls hinaus.
    Golots unterdrückte ein Lachen. „Er ist der gutmütigste
Polizist, den ich je kennengelernt habe”, sagte er. „Wenn
sich eines Tages in GeltonCity ein wirkliches Verbrechen ereignet,
wird Gourtney vor ein ernstes Problem gestellt werden.” Ich
schaute mich im Zimmer um. „Wo ist der Hund?” erkundigte
ich mich. Golots wurde ernst. „Shak hat ihn geholt”,
sagte er. „Ich konnte nichts dagegen tun - und Sie waren halb
bewußtlos.” Ich fuhr hoch und stieß den Kaffee um.
Sofort überfiel mich ein Schwindelgefühl. Golots
beobachtete mich besorgt. Er befürchtete offenbar, daß ich
erneut Schwierigkeiten machen würde. Bevor er jedoch etwas sagen
konnte, kam Langsys junger Helfer herein und legte eine Zeitung vor
mich auf den Tisch. Er deutete auf einen Artikel auf der letzten
Seite.
    „Der GELTON-CITY-STAR”, sagte Golots. „Das Blatt
erscheint einmal wöchentlich.” Vor meinen Augen
verschwammen die Buchstaben. Dann las ich die Überschrift des
Artikels, den mir der Junge gezeigt hatte.
    Agentenring aufgeflogen!
    Der Galaktischen Abwehr ist es am 12. Februar Standardzeit
gelungen, eine Agentengruppe dingfest zu machen, deren Hauptquartier
auf dem Kolonialplaneten Uvbe lag. Der Bande, die Verbindung zu
akonischen Stellen haben soll, gehörten auch Terraner an, unter
anderem der als Vertreter in vielen Kolonien bekannte Halley
Governor.
    Solarmarschall Allan D, Mercant gab keine näheren Erklärungen
ab. Es wird jedoch vermutet, daß es in Kürze zu weiteren
Verhaftungen kommen wird, wenn die Ermittlungen der Abwehr
abgeschlossen sind.
    „Ich dachte, das würde Sie interessieren”, sagte
Langsys Helfer. „Sie hatten mich nach diesem Halley Governor
gefragt.” „Danke”, murmelte ich.
    Er nahm die Zeitung und zog sich zurück. Golots saß mir
mit gerunzelter Stirn gegenüber. Er hatte den Artikel ebenfalls
gelesen.
    „Ich denke, jetzt bin ich auf einer Spur”, sagte er
ruhig. „Sie haben etwas mit Governor zu tun. Gehören Sie
zu der Agentengruppe?” Die Art, wie er mich fragte, entlockte
mir ein schwaches Lächeln. Der Jäger war von entwaffnender
Ehrlichkeit.
    „Ich hatte ein Verhältnis mit Governors Nichte”,
sagte ich zu Golots. „Governor hat dafür gesorgt, daß
wir wieder auseinandergingen.”
    „Sie sehen nicht wie ein Mann aus, der sich aus Liebeskummer
tagelang betrinkt”, stellte er fest.
    Ich sprang auf. „Lassen Sie mich endlich in Ruhe!”
schrie ich ihn an. „Ich benötige keine Hilfe. Bieten Sie
Ihre Dienste doch Langsy an, der sucht Männer wie Sie.”
Golots Faust schoß auf mich zu und traf mich voll gegen die
Stirn. Ich fiel gegen den Stuhl und riß ihn mit zu Boden. Der
Jäger stand auf und knöpfte seine Pelzjacke zu.
    „Ich denke, das wäre alles”, sagte er gelassen.
    Er ging hinaus, ohne sich noch einmal umzusehen.
    *
    Ich lag minutenlang am Boden, ohne mich überhaupt zu bewegen.
Es war nicht Golots Schlag, der mich am Aufstehen hinderte, sondern
das Gefühl völliger Ausweglosigkeit. Nur eines hatte der
Jäger erreicht: der alte Trotz gegen jede Bevormundung war
wieder in mir erwacht. Ich war entschlossen, meinen vom Alkohol
geschwächten Körper noch einmal zum Kampf gegen das
unvermeidlich erscheinende Schicksal zu zwingen. Der Zeitungsartikel
im GELTON-CITY-STAR bedeutete immerhin einen Hoffnungsschimmer.
Vielleicht wußte die Galaktische Abwehr inzwischen längst,
daß ich hier auf Gelton war. Wenn Rhodan rechtzeitig gewarnt
wurde, verschob sich unter Umständen seine Ankunft in der
Kolonie, bis man mich gefunden hatte. Ich bezweifelte jedoch, daß
die Galaktische Abwehr bereits von dem Attentat wußte, das
Itchs Bande geplant hatte. Verbrecher lebten immer in Erwartung ihrer
Verhaftung. Sie hatten also bestimmt Vorkehrungen getroffen, um ihr
größtes Geheimnis zu wahren.
    Auch Itchs Agent hatte den Zeitungsartikel wahrscheinlich gelesen
und war gewarnt.
    Ich stand auf und schaute zum Fenster hinaus. Es war später
Nachmittag. Das bedeutete, daß ich nicht mehr lange Zeit hatte,
etwas zu unternehmen. Ich ging zum Waschtisch und kühlte mein
brennendes Gesicht. Dann befolgte ich Gourtneys Rat und rasierte
mich. Ich reinigte meine Kleidung und erlangte so ein einigermaßen
menschliches Aussehen. Mein Gesicht war grau und eingefallen. Es
hatte kaum noch Ähnlichkeit mit jenem Dunn Beynon, der am 28.
Januar die Erde

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