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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß ich nicht
weiß, wo ich anfangen soll. Wahrscheinlich kann meine Frau
schon bald nachkommen” „Wie schön für Sie”,
sagte ich ausdruckslos.
    Er vermied es, mir direkt in die Augen zu sehen.
    „Was arbeiten Sie, Mr. Beynon?” wollte er wissen.
    „Ich eröffne einen Taxidienst”, sagte ich zu ihm.
„Ich glaube, es wird ein neuer Fahrer gebraucht.” Er
starrte mich offenen Mundes an. Entweder dachte er, daß ich
einen Koller hätte, oder er glaubte, ich würde mich über
ihn lustig machen.
    „Vielleicht… sehen wir uns bei den Feiern”, sagte er
unsicher.
    „Ja”, sagte ich, „das kann schon sein.” Er
beschäftigte sich verlegen mit seinem Werkzeug. Langsam wandte
er sich von mir ab, als müßte er während dieser
Bewegung darüber nachdenken, ob er auch wirklich gehen sollte.
    Nach Golots hatte ich nun auch Ansom als Freund verloren.
    Und Shak hatte den Hund.
    *
    Ich betrat Shaks Lokal durch den Hintereingang im Garten. Aus dem
Restaurant kamen die Stimmen einzelner Besucher, die bereits am
frühen Abend zu Shak gekommen waren. Offenbar öffnete er
früher, als es Ben Loosen immer getan hatte.
    Ich gab mir keine Mühe, leise zu sein, doch meine Schritte
wurden vom Lärm aus dem Lokal übertönt. Die Tür
zum Arbeitszimmer stand offen. Shak saß am Tisch und machte
Eintragungen in ein Buch. Ich beobachtete ihn einige Zeit. Immer,
wenn er einen Punkt machte, ruckte sein Raubvogelgesicht ein Stück
nach vorn. Von Oberst war keine Spur zu entdecken.
    „Guten Abend, Shak”, sagte ich.
    Er fuhr so schnell hoch, daß der Stuhl umkippte. Seine Augen
glitzerten, als er mich anstarrte. Er kämpfte seine Überraschung
nieder.
    „Man sieht Ihnen an, wie Sie sich jetzt die Zeit
vertreiben”, sagte er schneidend. Er öffnete und schloß
seine Hände, als wollte er die Geschmeidigkeit seiner Finger
überprüfen.
    „Wo ist der Hund, Shak?” fragte ich.
    Er kicherte, als hätte ich einen Witz gemacht.
    „Er hat sich offenbar bei Ihnen überfressen”,
sagte Shak. „Ich habe ihn im Garten verscharrt.” „Shak”,
sagte ich langsam, während meine Blicke über den Raum
glitten, „Sie haben diesmal Ihr Poliertuch nicht in der Nähe.”
Unwillkürlich schaute er sich um. Ich sprang ihn an, und die
Wucht des Aufpralls warf ihn zu Boden. Wie eine Katze schnellte er
herum und rammte mir den Kopf zwischen die Beine. Ich fiel über
ihn, dann bildeten wir einen Augenblick ein verschlungenes Knäuel,
aus dem nur die zuschlagenden Fäuste hervorkamen. Plötzlich
hatte Shak den Stuhl in den Händen. Er holte aus. Ich rollte zur
Seite. An der Stelle, an der ich gelegen hatte, brach der Stuhl
auseinander. Holzsplitter regneten auf uns herab.
    „Ha, ha!” machte Shak.
    Männer kamen aus dem Lokal in Shaks Arbeitszimmer gestürzt
und trennten uns. Schweratmend wurde ich ins Freie hinausgezogen.
Fremde, unfreundliche Gesichter umgaben mich. Im Augenblick war es
mir gleichgültig, was sie mit mir tun würden. Nach einiger
Zeit kam Shak
    heraus. Sein eines Auge war zugeschwollen, aber er grinste mich
an.
    Jemand brachte Wasser aus einem Regenfaß und goß es
mir über den Kopf. Shak tat nichts, als dazustehen und mich
anzustarren.
    Dann kam Gourtney. Wider Erwarten sprach er nicht viel. Er
musterte mich einen Augenblick, dann schaute er sich Shak an.
    „Der Kerl hat Shak überfallen”, kam eine Stimme
aus der Menge.
    „Männer wie Sie”, sagte Gourtney, als er mich zur
Straße hinabzog, „landen früher oder später
immer hinter Gittern. Daran läßt sich nichts ändern.”
Das war mehr als eine Philosophie. Es war Gourrneys unumstößliche
Meinung. Der Beamte hatte einen kleinen Wagen vor dem Lokalaufgang
stehen. Er schob mich auf den Beifahrersitz und stieg dann ebenfalls
ein.
    „Ich werde Sie einsperren, bis Rhodan seinen Besuch
abgeschlossen hat”, kündigte Gourtney an. „Mit dem
nächsten Passagierschiff werden Sie dann zur Erde
zurückfliegen.” Er hielt neben einem länglichen
Gebäude unmittelbar am Ende der Hauptstraße. Wir stiegen
aus. Auf dem Weg zu dem Haus fragte mich Gourtney, ob ich
irgendwelche Wertsachen bei Langsy hätte, die er mir bringen
könnte. Ich verneinte und fühlte, wie sein Groll gegen mich
und seine Aufgabe ständig wuchsen.
    Er schloß eine Tür auf und schob mich vor sich her in
ein einfaches Büro.
    „Wir haben kein richtiges Gefängnis”, sagte er.
„Ich werde Sie in den hinteren Raum einschließen. Wenn
Sie die Toilette benutzen wollen, müssen Sie mich rufen.”
    Das

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