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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er keinen
Mißerfolg herausfordern.
    Bull begann zu suchen. Es dauerte vielleicht fünf Minuten,
bis er die Sinnlosigkeit eines solchen Tuns erkannte. Wie sollte
jemand in völliger Dunkelheit einen grünen Eiszapfen von
einem aus klarem oder milchigem Eis unterscheiden! Farben ließen
sich nun einmal nicht ertasten.
    Bull wollte die Suche aufgeben. Er war weniger furchtsam als
verärgert über die unerfüllte Forderung.
    Da knurrte etwas neben ihm.
    Der Eiswolf rieb sein Fell an Bulls Oberschenkel. Dann drängte
er sich vor ihn und wartete. Bull begriff. Mit einer Hand nahm er die
beiden Stöcke, mit der anderen griff er in das Fell des Tieres.
    "Freddy, such!“ befahl er.

    Und Freddy lief davon.
    Bull hatte Mühe, ihm zu folgen. Immer wieder stolperte er
über Eiswülste oder verfing sich mit den Brettern an einem
kurzen Zapfen. Als Freddy unverhofft stehenblieb, rannte er ihn gar
über den Haufen. Der Eiswolf richtete sich wieder auf und stieß
ein kurzes Geheul aus.
    Bull begriff. Fluchend suchte er mit den Händen, bis er
endlich einen starken Eiszapfen zu fassen bekam. Ein prickelndes
Gefühl lief durch seine Finger, die Arme hinauf und verteilte
sich über seinen ganzen Körper. Es wurde immer
unangenehmer, und Bull wollte kurzerhand loslassen. Aber es ging
nicht mehr. Er hing an dem Zapfen wie angeklebt. Wütend zerrte
und riß er daran. Plötzlich gab der Zapfen nach. Bull
taumelte zurück. Er hielt ein Stück des Zapfens in der
Hand.
    Mit angehaltenem Atem wartete er. Was nun? Hatte er die Forderung
erfüllt oder war das Abbrechen des Zapfens ein Fehler gewesen?
    Ach, zum Teufel! dachte Bull. Schließlich sollte er den
grünen Zapfen ja nur finden, und das hatte er getan. Und
überhaupt konnten ihm sämtliche Hexen der Galaxis ...
    Der Galaxis ...?
    Was hatte er sich da für einen Unsinn ausgedacht? Ärgerlich
versuchte Bull, den Zapfen endgültig loszuwerden und mußte
feststellen, daß seine Hand leer war.
    Also doch Hexerei! schlußfolgerte er. Na schön! Die
Hauptsache war, er hatte die erste Aufgabe gelöst. Wenn er es
nachträglich betrachtete, war es nicht einmal schwer gewesen.
Aber jetzt wurde es Zeit, daß er

    weiterkam.
    Von fern erklang langgezogenes Geheul. Also war Freddy schon
wieder vorausgeeilt. Der Eiswolf schien sich in diesem Tunnel
wesentlich wohler zu fühlen als er. Bull drehte seine Bretter in
die Richtung, aus der das Geheul gekommen war, und setzte seinen
beschwerlichen Weg fort. Wieder knirschte es bedenklich in der
Eisdecke über ihm. Mit lautem Knall bildete sich ein Riß,
und trübes Licht schimmerte herein. So erfreut Bull über
die geringe Helligkeit war, so erschrocken war er über die
Fortschritte, die das Tau wetter machte. Wenn er sich nicht beeilte,
würde er die Küste des Meeres nicht erreichen.
    Noch etwa sechs Stunden hatte Bull sich vorwärtsgekämpft.
Dann war er, ohne erst den Atom-Ofen einzuschalten, zwischen den
Stalagmiten niedergesunken, hatte sich zusammengerollt und war sofort
eingeschlafen.
    Freddy hatte ihn geweckt, indem er ihm mit seiner rauhen Zunge ein
paarmal behutsam übers Gesicht gefahren war. Danach fehlte Bull
ein Stück Haut. Zornig verprügelte er den Eiswolf, gab ihm
aber anschließend trotzdem die zustehende Höhlen-Assel.
Nachdem auch er gefrühstückt hatte, war er erneut
aufgebrochen. Das Knallen berstenden Eises war noch stärker
geworden als am Vortag. Immer öfter taten sich Spalten auf und
ließen Tageslicht, oder auch matschigen Schnee herein.
    Dann wurde ihm die zweite Aufgabe gestellt.
    Keine Stimme sagte ihm dieses Mal, was er zu tun hatte. Aber das
Loch in der Eisschicht des Drei-He-xen-Flusses war Aufforderung
genug. Es sperrte praktisch die ganze Tunnelbreite. Demnach mußte
es

    ebenso breit sein wie der Fluß - und das war natürlich
unmöglich. Es sei denn, man setzte das Walten übernatürlicher
Kräfte voraus.
    Bull pfiff nach Freddy, aber er erhielt keine Antwort. Er
schimpfte eine Weile auf den ungehorsamen Eiswolf, der sicher
irgendwo in der Nähe steckte und sich aus der Dunkelheit heraus
über seinen Herrn lustig machte.
    Als Bull genug geschimpft hatte, begann er zu grinsen. Immerhin
war diesmal sogar Freddy am Ende seiner Weisheit. Ein solches Loch
konnte er nicht überwinden. Bull hatte die Breite ermittelt
indem er Eisbrocken hinübergeworfen hatte. Er konnte die
Wurfweite ziemlich genau bestimmen. Erst bei etwa dreißig
Schritt Entfernung war der Eisbrocken über eine glatte Flache
geschliddert. Die Brocken

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