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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht eintreten?“
    "Lieber nicht“, sagte Bull. “Aber ich wäre
Euch dankbar, wenn Ihr mir etwas zu essen geben könntet.
Übrigens, wie kann ich Euch anreden?“
    "Wir vom Fischer-Klan haben keine Eigennamen. Mich nennt man
einfach ’Zweiboot-Mann der Höhlenbucht'.“
    Bull lachte.
    "Einfach“ ist gut! Ich werde Zweitboot-Mann zu Euch
sagen, wenn es recht ist.“
    Der Fischer wandte sich plötzlich um und schnupperte in den
Wind.
    "Hier irgendwo muß ein Eiswolf stecken!“
    "Das ist meiner, keine Sorge.“
    "Ich weiß nicht. Wenn es Eurer ist, warum kommt er dann
nicht heran?“
    Bull zuckte die Schultern.
    "Er ist in der letzten Zeit ein bischen komisch.
Wahrscheinlich haben ihn die Erlebnisse am Drei-Hexen

    Fluß mehr mitgenommen als mich. Aber eine andere Sache
interessiert mich mehr: Wie weit ist es bis zur Insel Morta?“
    "Weiter als Ihr denkt“, antwortete Zweitboot-Mann
rätselhaft. “Nur, wenn Ihr einen guten Eiswolf mitnehmt,
werdet Ihr hinkommen. Aus diesem Grunde kennen wir Fischer die Insel
auch nicht, denn wir zähmen keine Eiswölfe. Außerdem
soll es dort mächtige Dämonen und Geister geben. Die
wenigsten Auserwählten kehren zurück.“
    "Ich muß hin“, sagte Bull fest. “Mein
Bruder Perry befindet sich dort in der Hand der Dämonen. Ihn muß
ich befreien. Und was Freddy, meinen Eiswolf betrifft, so habe ich
keine Bedenken. Er hat mich gut bis hierher geführt. Seine Nase
wird auch den Weg zur Insel Morta finden.“
    "Ich wünsche Euch jedenfalls alles Glück von
Long-wait, Bull. Hoffentlich reicht es. Wollt Ihr sofort aufbrechen?“
    "Selbstverständlich!"
    "Dann werde ich Euch gleich etwas zu essen holen und Euch
dann zum Boot führen.“
    Glücklicherweise hörte der Regen auf, als Zwei-boot-Mann
Bull zur Höhlenbucht führte, wo im Schutze der
weiträumigen, vom Meer in die Küstenfelsen genagten Höhlen
das für den Auserwählten des BergKlans bestimmte Boot lag.
    Bull erschrak, als er die kleine Schale auf den Wellen schaukeln
sah. Mit diesem Fahrzeug sollte er übers Meer fahren?
    Zweiboot-Mann schien seine Gedanken zu erraten.
    "Ihr braucht Euch nicht zu fürchten. Es ist noch eines

    der Boote die uns die Ahnen zurückließen. Man kann es
mit einem Knopfdruck verschließen. Angetrieben wird es von
einem Atom-Pulsator.“
    Bull atmete auf.
    "Und ich überlegte schon, wie ich es überhaupt
vorwärtsbewegen sollte. Wo nur Freddy steckt?“
    In diesem Augenblick jagte der Eiswolf durch den Höhleneingang
heran und sprang mit einem Satz bis zum Bug, so daß das Boot
ins Schwanken geriet. Bull folgte ihm vorsichtiger, nachdem der
Fischer den Proviant verstaut hatte. Dann ließ er sich die
Steuerung erklären und setzte den Pulsator in Betrieb.
    Das Wasser quirlte schaumig hinter dem Heck empor.
    Bull drehte sich auf seiner schmalen Sitzbank vorsichtig um und
winkte.
    "Alles Gute, Zweiboot-Mann - und vielen Dank!"
    "Viel Glück, Bull!"
    Bull drehte sich während der Fahrt noch mehrmals um, bis er
Zweiboot-Mann nicht mehr erkennen konnte.
    Dann wandte er sich völlig der Steuerung des Bootes zu. Sie
war leichter zu bedienen, als er angenommen hatte, und Freddy schien
die Insel Morta bereits zu wittern, denn er stand mit weit
vorgerecktem Kopf am äußersten Bugende und heulte
jämmerlich.
    Bull kam es vor, als hätte Freddys Stimme sich seit dem
Einbruch des Eises verändert. Er achtete jedoch nicht weiter
darauf, denn jählings wurde das Boot von dichtem Nebel
eingehüllt. Fortan war Bull darauf angewiesen, die Zeichen zu
deuten, die der Eiswolf ihm aus dem milchigem Dunst heraus gab.
    Nach einiger Zeit hatten sie sich aufeinander einge

    spielt, wie es schien, und Bull döste vor sich hin. Sehen
konnte er sowieso nichts, noch nicht einmal seine Nasenspitze.
    Und das - zusammen mit einem gewissen Leichtsinn - wurde ihm zum
Verderben.
    Freddy hatte eine Weile keinen Laut mehr von sich gegeben. Bull,
der dadurch unsicher in der Steuerung wurde, rief ihn scharf an.
    Im nächsten Augenblick war ein knurrendes, zähnefletschendes
Fellbündel über ihm.
    Der Angriff kam so unerwartet, daß Bull hintenüber
fiel. Während er mit der Rechten sein Messer suchte, wurde ihm
klar, welchen Fehler er gemacht hatte. Freddy konnte dem Einsturz gar
nicht entkommen sein! Folglich war der Eiswolf, der ihm bis hierher
gefolgt war, nicht seiner, sondern ein ganz anderer, unge-zähmter.
Er hatte nur auf die Gelegenheit gewartet, ihn unverhofft
überwältigen zu können.
    Diese Gedanken zuckten

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