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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verstand. Er brachte jetzt sogar ein dünnes Grinsen
zuwege.
    Nun vernahm er auch das stetige, singende Summen und spürte
den Boden unter sich leicht vibrieren. Bull

    ahnte, daß er sich mitsamt dem Boden fortbewegte -und das
ziemlich schnell.
    Und mit einem Schlag konnte er wieder sehen.
    Er blickte genau auf den schnell kleiner werdenden, finsteren
Schlund einer Höhle. Um ihn war trübes Tageslicht. In
seinem Schein musterte er die nähere Umgebung.
    Das erste, was er entdeckte, war ein schlanker, blasser Mann in
seltsam blaulich schillernder Kleidung. Er saß auf einem
kleinen, aber ziemlich massiv wirkenden Sessel und hielt die Hände
über ein selbstleuchtendes Brett mit vielen bunten Lichtern und
Schaltern.
    Von Zeit zu Zeit drückte er mit den Fingern einige Knöpfe
nieder. Dann veränderte sich das Summen, und die Richtung der
Fortbewegung wechselte.
    Bull entdeckte mit einigem Schaudern, daß er in einem
ovalen, flachen Fahrzeug saß, das hoch über
schneebedeckten Gletschern, zwischen schroffen, nebelverhangenen
Berggipfeln, dahinschwebte. Weit hinter ihnen ballte sich eine
düstere Wolkenwand über den Gletschern zusammen. Doch sie
vermochte das kleine Fahrzeug nicht einzuholen.
    Es war eine unwirkliche Situation, und Bull nahm sie nur deshalb
mit Gelassenheit hin, weil sie im Vergleich zu den Dämonen immer
noch harmlos schien.
    Dennoch wurde er im Laufe der Zeit unruhig. Er wollte endlich
wissen, woran er war. Darum beugte er sich zu dem Schwarzgekleideten
hinüber, fixierte ihn prüfend und fragte:
    "Wo soll es hingehen, Freund? Ich habe noch eine wichtige
Aufgabe zu erledigen.“
    Das Gesicht des Schwarzen verzog sich, ob ungehal

    ten oder amüsiert konnte Bull nicht unterscheiden.
    "Zuerst einmal...“, er warf einen schnellen,
aufmerksamen Blick auf Bull und konzentrierte sich danach wieder auf
die Steuerung, “...zuerst müssen wir sehen, daß die
Dämonen uns nicht doch noch erwischen. Danach will ich dir gern
erzählen, wohin wir fliegen. Mein Name ist übrigens Angel.
Aber nun Schluß! Ich fürchte, sie wollen uns einkreisen.“
    Bull blickte in die Richtung, die Angel mit einem leichten Neigen
seines Kopfes angedeutet hatte. Dort, wo die Sicht in dichteren
Nebelschleiern aufhörte, entdeckte er eine dünne Kette
grünlich leuchtender Punkte. Es war nicht zu erkennen, woraus
die Punkte bestanden und ob sie sich bewegten, aber Bull wurde erneut
von Angst ergriffen, als er die Bedeutung von Angels Worten erkannte.
    "Wer sind ’sie'? Die Dämonen?“
    Angel lachte trocken.
    "Es sind nur ihre Helfer, Bull. Wenn die Dämonen es für
nötig hielten, persönlich zu erscheinen, wäre jede
Flucht sinnlos. Sie sind unbesiegbar.“
    Bull hörte aus der ganzen Antwort nur die Tatsache heraus,
daß Angel seinen Namen kannte. Er fragte ihn danach.
    Angel antwortete:
    "Es gibt nicht viel, was ich nicht weiß, jedenfalls,
soweit es die Vorgänge auf der Insel betrifft. Mir ist auch
völlig klar, was du auf Morta suchst. Leider kommst du zu spät.“
    "Zu spät? Ist Perry nicht mehr hier?“
    "Nein, Bull. Ich habe ihm zur Flucht verholfen, so, wie ich
auch dir helfen möchte.“

    "Oh!“ sagte Bull erstaunt. “Dann hat diese
Giftkröte also nicht gelogen.“
    "Wenn du Morphid meinst - nein. Er ist etwas sonderlich, aber
das ist kein Wunder. Ich kannte ihn noch, als er die gleiche Gestalt
hatte wie wir. Danach geriet er in den Bann der Dämonen, und ..“
    Bull wölbte die Augenbrauen, weil er glaubte, in Angels
Stimme so etwas wie Rührung zu entdecken. Aber es war keine
Rührung gewesen, die Angel seinen Satz hatte abbrechen lassen.
    Früher als Bull hatte er die Gefahr erkannt und versuchte
verzweifelt, ihr zu entkommen. Das seltsame Fahrzeug schoß in
steilem Bogen nach oben, wendete und tauchte in ein feuchtkaltes Tal
hinab. Hinter sich zog es einen glühenden Schweif der grünlichen
Lichter hinterher.
    Angel zog das Fahrzeug wieder hoch, als eine steile Felsmauer
ihnen den Weg versperrte. Mit einem gewaltigen Satz schossen sie
darüber hinweg - und sofort wieder nach unten.
    Aber die Lichter hatten ihnen eine perfekte Falle gestellt.
    Eben noch war das milchige Tageslicht um sie gewesen, und nun
tauchten sie in einen grünen Feuerball ein. Bull verlor jegliche
Orientierung. Angel schien es nicht besser zu gehen, denn das
Fahrzeug drehte sich plötzlich ziellos um sich selbst.
    Das Licht wurde so unerträglich, daß Bull geblendet die
Augen schloß. Doch nun überflutete eine grausame
Hitzewelle nach

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